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3 Dividendenaktien für die nächsten 30 Jahre

Der Ausdruck Dividendenaktie hat manchmal schon irgendwie einen negativen Beigeschmack. Man denkt an Unternehmen, die fast alle ihre Einnahmen als Dividende auszahlen und die sonst nicht viel zu bieten haben. Eher etwas für sogennante „Income-Investoren”, also Anleger, die auf hohe Divdendenrenditen bei Aktien angewiesen sind, um ihre eigenen Ausgaben abzudecken.

Doch ich möchte heute drei Dividendenaktien von einer ganz anderen Sorte vorstellen, nämlich Unternehmen

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  • die durch Wachstumspotenzial ihre besten Jahre noch vor sich haben,
  • die gezeigt haben, dass sie durch stetig steigende Gewinne auch stetig steigende Dividenden realisieren können,
  • die in ihrer Branche aus den Mitbewerbern herausragen,
  • bei denen es sich lohnt, die Aktie zu kaufen und die nächsten 30 Jahre zu halten.

Und diese drei Unternehmen sind: Fresenius (WKN:578560), Fuchs Petrolub (WKN:570943) und Nestlé (WKN:A0Q4DC). Lass mich dir zeigen, warum ich von diesen drei besonders überzeugt bin.

1. Fresenius SE

Über die Qualität von Fresenius haben wir bereits früher geschrieben. Doch was genau macht Fresenius aus, dass ich die Aktie für die nächsten 30 Jahre halten würde?

Zunächst einmal erfüllt Fresenius alle Kriterien, die ich oben genannt habe. Das Unternehmen zeigt beeindruckendes Wachstum. Seit Jahren steigt der Umsatz im zweistelligen Bereich. Im zweiten Quartal 2015 setzte Fresenius 26 % mehr um als im Jahr zuvor. Das EBIT stieg um 27 % und das Konzernergebnis sogar um 32 %. In den letzten Jahren hat Fresenius den DAX klar outperformt!

Performance Fresenius vs. DAX

Performance Fresenius vs. DAX – Quelle: Geschäftsbericht Fresenius SE 2014

Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Wachstumstreiber ist vor allem der demografische Wandel in Deutschland und Europa, der genauso langfristig ist wie mein Anlagehorizont für Fresenius. Durch die immer älter werdende Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach den medizinischen Produkten, die Fresenius vertreibt, und der Umsatz der durch Fresenius geführten Privatkliniken steigt ebenfalls.

Außerdem hält Fresenius 31 % an seiner Tochter Fresenius Medical Care (FMC) und profitiert somit auch von dem Wachstumspotenzial von FMC, welches der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Dialyse ist. FMC steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2015 um 9 % und befindet sich damit ebenfalls weiterhin auf der Überholspur.

Fresenius und FMC sind die einzigen beiden DAX Unternehmen, die ihre Dividende in den letzten 10 Jahren jedes Jahr erhöht haben. Der Mutterkonzern erhöhte seine Dividende sogar seit 1993 jährlich. Für das Geschäftsjahr 2014 wurde eine Dividende von 0,44 Euro pro Aktie ausgeschüttet, was bei dem aktuellen Kurs nur einer Dividendenrendite von weniger als einem Prozent entspricht. Doch die Dividende hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Wenn diese Steigerung so weitergeht, kassiert man in 30 Jahren mit Fresenius eine traumhafte Dividendenrendite, sofern man heute kauft.

2. Fuchs Petrolub SE

Auch über Fuchs haben wir hier bei Fool.de schon gehört. Und zwar als mögliche Investition für Warren Buffett. Allein das sagt schon eine Menge über die Vorzüge des Unternehmens aus. Doch ich möchte hier noch ein paar Highlights auflisten.

Fuchs entwickelt Schmierstoffe und stellt diese her. Klingt erst ein mal nicht gerade nach aufregendem Wachstum. Doch Fuchs schafft es in der stagnierenden Branche kontinuierlich seinen Umsatz zu steigern und seine Margen zu verbessern. Durch die gleichzeitige Steigerung von Umsatz und Verbesserung der Margen wächst der Gewinn überproportional zum Umsatz. Börsenstar und bekennender deutscher Value Investor Max Otte erwartet langfristig 5-8 % Umsatzwachstum pro Jahr. Ein Großteil seiner Umsatz-Zugewinne verzeichnet Fuchs dabei in den aufstrebenden Regionen Asien-Pazifik und Afrika.

Umsatzwachstum Fuchs Petrolub im Raum Asien-Pazifik und Afrika

Umsatzwachstum Fuchs Petrolub im Raum Asien-Pazifik und Afrika – Quelle: Geschäftsbericht Fuchs Petrolub SE 2014

 

Fuchs ist zudem ein echtes deutsches Familienunternehmen, denn die Familie Fuchs hält 53,3 % der Stammaktien. Die Eigenkapitalquote liegt mit 72 % ebenfalls außerordentlich hoch. Auch die Eigenkapitalrendite sieht mit 24 % (2014) mehr als ansprechend aus.

Ich denke, dass Fuchs durch seine stetig steigende Effizienz und sein fortschreitendes Wachstum in den Schwellenländern langfristig weiterhin glänzen wird. Fuchs bedient eine Nische, es muss nicht mit den riesigen Mineralölkonzernen konkurrieren und genießt gleichzeitig als weltweit größter Anbieter von Schmierstoffen einen Größenvorteil gegenüber deutlich kleineren Spezialanbietern. Echte Konkurrenz gibt es für die Mannheimer also nicht, und das wird sich so schnell nicht ändern. Der Zwischenbericht 2015 konnte ebenfalls überzeugen: Im Vergleich zur ersten Hälfte (H1) 2014 setzte Fuchs in H1 2015 9 % mehr um und bestätigt damit seinen Wachstumskurs.

3. Nestlé

Nach zwei deutschen folgt ein schweizerisches Unternehmen. Nicht irgendein Schweizer Unternehmen, sondern das dritt-wertvollste Unternehmen Europas (gemessen an der Marktkapitalisierung). Die Rede ist von dem größten Nahrungsmittelhersteller der Welt Nestlé. Von allen drei hier vorgestellten Aktien ist hier die Dividendenrendite mit gut 3 % am höchsten. Viele werden jetzt den Finger heben und protestieren: „Da gibt es doch woanders noch höhe Renditen!” Ja, das stimmt. Aber es gibt kaum ein Unternehmen auf der ganzen Welt, bei dem die Dividende so sicher ist wie bei Nestlé. Das 29ste Mal in Folge dürfen sich Anleger nun schon über eine Dividendenerhöhung freuen.

Doch warum ist das so? Ganz einfach, anders als bei vielen anderen Dividendenstars verdient Nestlé sein Geld in einer sehr konjunkturunabhängigen Branche – der Herstellung von Lebensmitteln. Es gibt wahrscheinlich kein Lebensmittelregal in Deutschland, in dem kein Produkt von Nestlé steht.  Zu den bekanntesten Marken gehören Nescafé, Nesquik, Maggi, Buitoni, Wagner, Thomy und viele mehr. Aber auch Baby- (z. B. Alete) und Tiernahrung (z. B. Felix) hat Nestlé im Repertoire.

Nur wie kann Nestlé noch weiter wachsen? Durch Schwellenländer in Asien, Südamerika und auch Afrika. Hier erzielt Nestlé bereits 45 % seines Umsatzes und hier besteht auch das größte Potenzial für weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum. Dieses Wachstum konnte sich in den letzten Jahren auf dem Papier nicht so stark bemerkbar machen, da durch den überaus starken Schweizer Franken Währungseffekte die Bilanz des exportorientierten Unternehmens trübten. Doch betrachtet man das organische Wachstum, so wird einem das Potenzial der Schwellenländer deutlich, wie folgende Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 belegen.

Quelle: Nestlé Geschäftsbericht 2014

Wachstum von Nestlé in Industrie- und Schwellenländern – Quelle: Nestlé S.A. Geschäftsbericht 2014

 

Damit noch nicht genug. Neben seiner starken Position als Weltmarktführer bei Nahrungsmitteln erweitert Nestlé seine Geschäftsfelder und steigt mit Nestlé Health Sciences in das Geschäftsfeld medizinischer Ernährung und -Technik ein. Ein vielversprechendes neues Geschäftsfeld, in dem, wie auch bei Fresenius, bedingt durch den demografischen Wandel noch viel Wachstumsphantasie in Europa und Nordamerika steckt.

Warten auf den perfekten Preis?

Alle drei vorgestellten Unternehmen überzeugen durch Qualität, Stabilität und Wachstumspotenzial. Entsprechend sind die drei Dividendenaristokraten auch keine Schnäppchen mehr. Den fairen Wert einer Aktie besser einschätzen zu können ist ein Thema, über das du hier bei Fool.de viel lernen kannst. Doch solltest du bei Qualitätsunternehmen nicht auf den perfekten Schnäppchenpreis warten, denn wenn du Pech hast, wirst du diesen nie sehen. Beginne bei diesen Langfrist-Investments mit einer kleinen Position und kaufe immer nach, wenn der Kurs fällt.

 

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Robert Schleifenbaum besitzt keine der genannten Aktien.



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