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Apple und BMW: Bauen die etwa ein Elektro-Fahrzeug zusammen?

Berichten aus dem Manager Magazin zufolge haben sich Vertreter von Apple (WKN:865985) mit BMW (WKN:519000) getroffen, um zu klären, ob man den Rahmen und das Fahrgestell vom BMW i3 für eigene Projekte nutzen könne.

BMW i3. Quelle: BMW

Ein solches Vorgehen ist in der Auto-Branche als „Platform-Sharing“ bekannt und ziemlich üblich. Wenn also Apple es ernst meint, dann wären die Pläne für ein eigenes Auto weiter gediehen als wir bisher angenommen hatten. Im Februar noch hatte das Wall Street Journal berichtet, dass Apple einem geheimen Auto-Projekt grünes Licht gegeben hätte, das unter dem Namen „Project Titan“ lieft.

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Apple hat sich nie dazu geäußert. Ein BMW-Sprecher hat neulich CNBC gegenüber gesagt, dass sich das Unternehmen regelmäßig mit Apple austauscht, dass sich diese Gespräche aber mehr um Konnektivität in den Fahrzeugen drehen würden – und nicht um gemeinsame Fahrzeugentwicklungen.

Wäre ein Team mit BMW im Boot sinnvoll?

Man darf nicht vergessen, dass BMW schon vor 10 Jahren der erste Autohersteller war, der einen Anschluss für den iPod anbot. Und jüngst kam man mit einer App für die Apple Watch um die Ecke, die bei einem Fahrzeug der i-Serie das Batterielevel und die Klimaanlage kontrollieren und sogar die Türen öffnen und verriegeln kann.

Verkäufe von Elektroautos machten im letzten Jahr weniger als 1% auf dem Markt aus, allerdings wächst der Anteil schnell. InsideEVs.com hat errechnet, dass die Gesamtverkäufe im letzten Jahr 23% in den USA gestiegen waren. Das meistverkaufte Fahrzeug war Nissans Leaf, dahinter der Chevy Volt von General Motors und das Model S von Tesla (WKN:A1CX3T).

Tesla Model S. Quelle: Tesla

Doch der i3 von BMW hat in diesem Jahr schnell aufgeholt. Im ersten Halbjahr 2015 konnte BMW in den USA 4.456 Exemplare des i3 verkaufen, damit steht man hinter den bereits genannten Fahrzeugen an vierter Stelle. Der gleichzeitige Aufstieg des i3 und der Abstieg der günstigeren Leaf und Volt zeigen, dass wohlhabendere Käufer das Wachstum im E-Markt vorantreiben.

Was die Käuferschichten angeht, gibt es viele Gemeinsamkeiten von E-Fahrzeugen, BMW und Apple. Wenn man von Verkäufen im Jahr 2013 ausgeht, hat Experian Automotive herausgefunden, dass fast 21% aller E-Fahrzeug-Käufer ein Durchschnittseinkommen von 175.000 USD hatten, und das gegenüber lediglich 12% aller Käufer von Hybrids. Zahlen aus dem Jahr 2010 besagen, dass der durchschnittliche BMW-Besitzer ein Einkommen von 169.000 USD hat. Im letzten Jahr berichtete comScore, dass der durchschnittliche Nutzer eine App für iPhone etwa 85.000 USD verdient – der durchschnittliche Android-User lediglich 61.000 USD. Diese Zahlen zeigen, dass ein iPhone-Käufer wohl eher als BMW-Käufer in Frage käme.

Warum sich Tesla und Google in Acht nehmen sollten

Tesla hat schon ordentlich Fortschritte im Bereich E-Fahrzeuge gemacht, ist aber finanziell nicht unbedingt großartig aufgestellt. Am Ende des Q1 hatte man lediglich 1,5 Milliarden USD in Cash und 2,5 Milliarden USD in Langzeit-Schulden. Viele Leute sind an Teslas Fahrzeugen interessiert, aber das Unternehmen konnte bislang nicht die Nachfrage stillen.

Apple hat das letzte Quartal mit über 200 Milliarden USD in verfügbarem Cash abgeschlossen. Davon könnte man sich Tesla ganze sechs Mal leisten, wenn man von der Bewertung von 33 Milliarden USD ausgeht. Wenn es Apple also ernst meint mit massenproduzierten E-Fahrzeugen, dann könnte Tesla schon schnell auf Produktionsseite hinterherhinken und sich in die Ecke gedrängt fühlen. Darum gab es bereits nicht wenige Investoren, die darauf gedrängt haben, dass Apple einfach Tesla kauft und dafür sorgt, dass die Produktion wie geschmiert läuft.

Google (WKN:A110NH) (WKN:A0B7FY) hingegen experimentiert derzeit vor allem mit selbstfahrenden Autos rum. Auch die sollten Apple ernst nehmen. Denn mit CarPlay hat man Google bereits den Zugang zu „Connected Cars“ versperrt. Mit CarPlay ist man gezwungen, anstatt Google Maps Apple Maps zu nutzen – damit kann Google keine Daten über die Fortbewegung von iPhone-Besitzern sammeln. Wenn Apple in seinen E-Fahrzeugen ausschließlich CarPlay zulässt, dann könnte sich die Kluft zwischen Android und iOs noch vergrößern.

Apple CarPlay. Quelle: Apple

Noch ist nichts spruchreif

Apple könnte sicherlich eines Tages ein E-Fahrzeug anbieten. Aber Investoren sollten sich noch nicht zu früh über Gerüchte zum „i3 iCar“ freuen. Ein Artikel bei Bloomberg besagt, dass selbst, falls was an den Gerüchten dran wäre, Apple frühestens im Jahr 2020 mit der Produktion beginnen würde. Derzeit sollte man sich als Investor wohl eher bei der Verlinkung von Apple und Autoherstellern mit CarPlay beschäftigen, das vor allem Google einen Schuss vor den Bug gibt.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, BMW, General Motors, Google (A Aktien), Google (C Aktien) und Tesla Motors. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Google (A Aktien), Google (C Aktien) und Tesla Motors.

Dieser Artikel von Leo Sun erschien am 2.8.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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