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Beste und schlechteste DAX-Aktie bislang in 2015: K+S und RWE

Die Hälfte des Jahres 2015 ist schon vorüber. Ich dachte, dass es interessant wäre, die bisherigen Gewinner und Verlierer genauer unter die Lupe zu nehmen – wie gesagt, die bisherigen.

Fools sind natürlich langfristig mit ihren Investments verbandelt, und sechs Monate sind natürlich nicht genug, um eine abschließende und umgreifende Bewertung vorzunehmen. Weder für das Unternehmen selber, noch den Vorstand, geschweige denn von der Effizienz der strategischen Ausrichtung. Ich stimme da ganz Warren Buffett zu, der berühmterweise gesagt hat, dass er ein Investment am liebsten „für immer“ hält. Und doch denke ich, dass Aktionäre sich gerne einmal ein Auge auf den Zwischenständen haben sollten.

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Natürlich nicht allzu oft. Die Verhaltensforschung im Finanzbereich besag, dass gelassenes Dann-und-Wann-Checken dazu führt, dass du nicht unnötig aktiv am Markt bist oder dich von Gefühlen leiten lässt. Jedes halbe Jahr oder vierteljährlich ist also meiner Meinung nach ein angemessener Zeitpunkt.

In diesem Sinne habe ich einmal die Aktie, die 2015 bisher am besten performte, und die Aktie, die leider das Gegenteil darstellt, genauer betrachtet:

DAX Aktie 2015 Ertrag Platz
K+S (WKN:KSAG88) 69,3 % #1
RWE (WKN:703712) -21,4 % #30

Quelle: S&P Capital IQ. Erträge gemessen vom 1.1. 2015 bis 30.6.2015.

Die beste Aktie

Die Tabelle oben dürfte nicht allzu überraschend sein.

K+S wurde von einem Takeover-Angebot der kanadischen PotashCorp. (WKN:878149) gestützt. Kurz nachdem das Angebot verkündet wurde, sind die Aktien von K+S an einem einzigen Tag bis zu 40% gestiegen, was zu einem Dreijahreshoch des Unternehmens führte.

K+S hat das Angebot zurückgewiesen. Der Vorstand verkündete, dass das Angebot „nicht den wahren Wert des Unternehmens reflektierte“ – allerdings besagen Berichte, dass PotashCorp nach wie vor „interessiert“ sei.

Wir werden diese Geschichte weiter verfolgen. Aber vergewissere dich, dass du die Situation bei K+S weiterverfolgst, am besten mit der exzellenten Analyse von Fool Bernd Schmid, die du hier und hier finden kannst.

Die schlechteste Aktie

RWE stand dieses Jahr auch ein bisschen im Rampenlicht – allerdings aus nicht ganz so angenehmen Gründen. RWE ist immerhin an den Energiesektor gebunden, und die Preise für zentrale Rohstoffe waren im vergangenen Jahr nichts anderes als schlimm. Daran litten viele Unternehmen – RWE ist kein Einzelfall. Wenn man dann noch die politische „Unsicherheit“ miteinberechnet, die Steuern auf über 20 Jahre alte Kraftwerke mit sich bringt, dann ist die Performance im ersten Halbjahr nicht wirklich überraschend.

Nur um einmal zu zeigen, womit das Unternehmen zu kämpfen hatte, habe ich hier einige Schlagzeilen aus den ersten sechs Monaten des Jahres zusammengestellt:

  • „Am Dienstag hat RWE vor einer ‚Krise’ im Sektor fossiler Energieverarbeitung gewarnt, da Deutschlands nach Marktwert zweitgrößter Versorger weniger Einnahmen für die Zukunft voraussagte und neue Sparmaßnahmen ankündigte.“ Financial Times am 10. März
  • „Der Versorger aus Essen, der seine Kernkraftreaktoren schließen musste und mit fallenden Energiepreisen zu kämpfen hat, scheint der Zeit hinterher zu hinken.“ Bloomberg am 18. Juni
  • „CEO Peter Terium sagte, dass 45% der fossilen Kraftwerke des Unternehmens kein Geld mehr verdienen.“ Financial Times am 10. März
  • „Terium hat verkündet, dass er für das kommende Jahr keine Verbesserung erwartet. ‚Die Durststrecke wird über 2015 hinausgehen’, sagte er.“ MarketWatch am 19. Juni

Lichtblick? Die Aktie hat in der Vergangenheit beständig eine Dividende abgeworfen (auch wenn man eine neue Richtlinie eingeführt hat, die sich nicht nur an den Einnahmen, sondern auch an den Schulden orientiert – es gibt also keine Garantie, dass die Dividende weiterhin in derselben Höhe ausgeschüttet wird) und eine mehr als hundertjährige Geschichte. Schwierigkeiten sind dem Unternehmen also nicht fremd.

Wie geht es weiter?

Wie werden K+S und RWE den Rest des Jahres performen? Ich erwarte keine großen Veränderungen, d,h, starke oder stabile Resultate von K+S, da man noch immer umworben wird, und eine mäßige Performance von RWE, da Energiepreise nach wie vor beständig sinken.

Langfristig betrachtet – und das ist die Perspektive, die ich als Investor immer einnehmen sollte – würde ich ein Comeback von RWE nicht ausschließen. Allerdings gibt es meiner Meinung nach bessere Möglichkeiten für ein Investment.

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Brian Richards besitzt keine der angegebenen Aktien.



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