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Warren Buffett Aktien: IBM

Mehr als für alles andere ist Warren Buffett für seine guten Investments bekannt.

Wenn wir allerdings von Buffett etwas über Investitionen lernen möchten, macht es Sinn mit seinen „Big Four“ anzufangen. Diese vier Aktien – Wells Fargo (NYSE:WFC), Coca-Cola (NYSE:KO), American Express (NYSE:AXP) und IBM (NYSE:IBM) – sind die größten Aktienpositionen von Berkshire Hathaway (NYSE:BRK-B) (ETR:BRH), und die Beteiligungen von Berkshire an diesen liegen alle mindestens bei 10 Milliarden USD.

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Offensichtlich findet Buffett an diesen Unternehmen etwas besonders zauberhaft.

Diese Woche haben wir bereits auf Wells Fargo, Coca-Cola und AmEx einen Blick geworfen. Nun ist IBM an der Reihe.

Wettbewerbsvorteile

Wie immer fangen wir mit den Wettbewerbsvorteilen an – das heißt, mit den Merkmalen, durch die sich das Unternehmen von seinen Wettbewerbern differenzieren kann.

Wie auch bei Wells Fargo, Coca-Cola und American Express ist die Marke von IBM ein sehr großer Vorteil. Es mag dich überraschen, aber laut dem Marktforschungsinstitut Interbrand besitzt IBM die viertstärkste Marke der ganzen Welt. Interbrand zufolge haben nur Apple, Google und Coca-Cola stärkere Marken.

Warum ist die Stärke der Marke so wichtig? Wir erfahren die Antwort in unserem täglichen Leben. Wählen wir die namenlose Cola oder Coca-Cola? Kaufen wir einfach irgendwelche Autos oder einen Mercedes-Benz? Starke Marken machen die Kaufentscheidungen der Kunden „leichter“, und das ist natürlich sehr fruchtbar für das Unternehmen.

IBMs lange Geschichte und Kundenbeziehungen sind ebenfalls große Wettbewerbsvorteile. Das „alte“ IBM war das IBM der großen Mainframe-Computer und anderer physikalischer Geräte. Das neue IBM ist das IBM der Kenntnis und Erfahrung. Es fokussiert sich auf Dienstleistungen und darauf, wie es große Probleme für seine Kunden lösen kann, was eine riesige Chance bietet. Und das Know-How, das IBM seit Jahrzehnten gesammelt hat, ist dafür unbezahlbar.

Zu guter Letzt ist genauso wie auch bei Wells, Coke und AmEx die Größe von IBM ein entscheidender Vorteil. Wenn ein Unternehmen so groß ist und so viele finanzielle Ressourcen hat, ist das besonders gegenüber kleineren Wettbewerbern sehr nützlich.

Leicht zu verstehen

Jetzt wird es deutlich interessanter. Die meiste Leute denken bei IBM an ein Technologieunternehmen. Aber das ist ein Problem, denn Buffett investiert nicht in Technologieunternehmen.

Was ist da los?

Im Jahr 2011 verkündete Buffett auf CNBC, dass Berkshire für rund 10 Milliarden USD IBM-Aktien gekauft habe. Gleichzeitig erklärte er, dass er den IBM-Jahresbericht seit 50 Jahren lese und ihn in diesem Jahr (2011) anders gelesen habe. In seinen Worten: durch „a different lens“ (ein anderes Objektiv).

Doch was bedeutet das wirklich? Er hat es nicht ganz deutlich gemacht, aber er sprach viel über die Rückkehr des Unternehmens und die Klarheit, mit der das Management seine Pläne detailliert und durchgeführt hatte. Darüber hinaus ist anzunehmen, dass er realisierte, dass IBM nicht mehr einfach nur ein echtes Technologieunternehmen ist und jetzt weniger vom Risiko der schnellen Technologieveralterung bedroht ist.

Kurz gesagt: IBM war ein Unternehmen, das außerhalb Buffetts „Circle of Competence“ lag. Aber nun ist das nicht mehr so.

Management

Es stimmt, dass Buffett IBM kaufte, weil er das Geschäft des Unternehmens verändert sah. Aber wenn wir uns seine Erklärung auf CNBC noch einmal in Erinnerung rufen, können wir sehen, dass das Management vielleicht ein wichtigerer Kaufgrund war.

Buffett sagte im Jahr 2011:

Das Unternehmen hat sich sehr gut aufgestellt. Mir fällt kein anderes Unternehmen – ein großes Unternehmen – ein, das so erfolgreich einen Plan für die Zukunft geschmiedet hat und diesen Plan danach auch so durchführte. Es hat diesen Plan wie eine Straßenkarte ausgelegt und ist dieser so gut gefolgt, dass ich wünschte, ich hätte ihm im Jahr 2010 mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt hat das Unternehmen einen neuen Plan für 2015. Es hat einen total klasse Job gemacht.

Der aktuelle CEO von IBM ist noch ein bisschen neu, besonders wenn wir sie mit den CEOs von Wells Fargo, Coca-Cola und American Express vergleichen. Doch es gibt wenig Grund, sich um Virginia „Ginni“ Rometty Sorgen zu machen.

Rometty ist fast ihre ganze Karriere bei IBM gewesen – sie trat schon 1981 bei IBM ein. Wichtiger ist jedoch, dass sie während ihrer Karriere durchweg bei Unternehmen in den IBM-Branchen gewesen ist – insbesondere Consulting- und Dienstleistungsunternehmen –, die heute für IBM besonders wichtig sind.

Eigenkapitalrendite

Wie wir das auch bei Wells Fargo, Coca-Cola und AmEx getan haben, schließen wir diesen Besuch bei IBM mit einem Blick auf seine Eigenkapitalrendite ab. Wie ich in einem früheren Artikel erwähnt habe, ist die Eigenkapitalrendite selbst nicht genug, um eine Investitionsentscheidung daran festzumachen, aber sie kann uns helfen, unsere anderen Ergebnisse zu bestätigen.

IBMs Eigenkapitalrendite (für die am 30.6.2015 endenden 12 Monate): 95,1 %

Das ist… ähm, fast unglaublich. Kann IBM wirklich eine so hohe Rendite haben?

Die kurze Antwort ist einfach „ja“. Aber wenn wir einer derart hohen ROE begegnen, sollten wir uns immer fragen, ob diese Rendite durch hohe Schulden entsteht. Hohe Schulden können die ROE erhöhen, aber manchmal auch gleichzeitig die Risiken des Unternehmens steigern.

In IBMs Fall sind die Schulden zwar hoch, doch das Gesamtvermögen beläuft sich auf mehr als das Achtfache des Eigenkapitals des Unternehmens. Auch das Schulden-Eigenkapital-Verhältnis liegt bei fast 280 %. Ich würde meistens schon 100 % „hoch“ nennen. Wir können also locker sagen, dass das hohe Schuldenniveau die Risiken von IBM erhöht. Sind die Risiken jedoch zu hoch?

Neben den Risiken können wir uns auch das EBITDA-Zinsen-Verhältnis ansehen. Diese Zahl misst den Cash-Flow eines Unternehmens im Vergleich zu seinen Schuldenverpflichtungen. Normalerweise ist für mich ein EBITDA-Zinsen-Verhältnis von mehr als fünf eine Bedingung dafür, dass ich in ein Unternehmen investiere. Das EBITDA-Zinsen-Verhältnis von IBM liegt bei fast 50. Also, gibt es zumindest zurzeit keinen Grund, sich darüber Sorgen zu machen.

Anders gesagt, können wir die verrückt hohe Eigenkapitalrendite von IBM als Bestätigung dafür sehen, dass es wirklich eine gute Warren Buffett Aktie ist.

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Matt besitzt Aktien von Berkshire Hathaway, Wells Fargo und Apple. The Motley Fool empfiehlt American Express, Apple, Berkshire Hathaway, Coca-Cola, Google und Wells Fargo. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Google und Wells Fargo und besitzt die folgende Options: long Januar 2016 $37 Calls auf Coca-Cola und short Januar 2016 $37 Puts auf Coca-Cola.



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