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10 große Unternehmen mit sehr beeindruckenden Eigenkapitalrenditen: ProSiebenSat.1, ADLER Real Estate und 8 weitere

Wir haben auf Fool.de schon des Öfteren über wichtige Investitions-Kennzahlen gesprochen. Eine, die dabei immer wieder erwähnt wird, ist die Eigenkapitalrendite. Gleich zeige ich dir die 10 Unternehmen aus DAX, MDAX, SDAX oder TECDAX, die basierend auf dieser Kennzahl die stärksten sind. Aber auch wenn die Zahlen mehr als überragend sind, bitte nicht gleich den „Kauf“-Knopf drücken – wir sprechen gleich noch, auf was du schauen solltest, bevor du das tust.

Was die Eigenkapitalrendite misst

Die Eigenkapitalrendite setzt den Gewinn eines Unternehmens ins Verhältnis zu seinem Eigenkapital. Das Eigenkaptal ist das Geld, das Unternehmensbesitzer – also die Aktionäre – in das Unternehmen eingebracht haben. Wenn Unternehmensbesitzer zum Beispiel 100 Euro Kapital in ein Unternehmen gebracht haben und das Unternehmen in den letzten 12 Monaten einen Gewinn von 10 Euro erwirtschaftet hat, dann ist die heutige Eigenkapitalrendite 10 %.

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Je höher sie ist, desto mehr freust du dich also als Aktionär.

Und hier sind sie, die 10 deutschen Unternehmen aus DAX, MDAX, SDAX und TechDAX, die ihre Aktionäre in dieser Hinsicht am meisten Freude bereiten.

Unternehmen Index Eigenkapitalrendite
Braas Monier Building Group (ETR:BMSA) (FRA:BMSA) SDAX 130 %
United Internet AG (ETR:UTDI) (FRA:UTDI) TECDAX 58 %
ADLER Real Estate (ETR:ADL) SDAX 56 %
ProSiebenSat.1 Media (ETR:PSM) (FRA:PSM) MDAX 50 %
Amadeus FiRe (ETR:AAD) (FRA:AAD) SDAX 42 %
Rational (ETR:RAA) (FRA:RAA) SDAX 39 %
Airbus Group (ETR:AIR) (FRA:AIR) MDAX 39 %
Hugo Boss (ETR:BOSS) (FRA:BOSS) MDAX 37 %
Stabilus (ETR:STM) (FRA:STM) SDAX 35 %
CTS Eventim (ETR:EVD) (FRA:EVD) MDAX 30 %

Datenquelle: SQP Capital IQ, Stand: 06.07.2015. Eigenkapitalrendite basiert auf dem Gewinn der letzten 12 Monate.

Die Zahlen sind allesamt mehr als beeindruckend. Oder was würdest du sagen, wenn du einem Unternehmen 100 Euro in die Hand drückst und es dir im nächsten Jahr mindestens 30 Euro Rendite dafür bringt?

Allerdings solltest du vor einer Investition noch andere Dinge anschauen, denn eine hohe Eigenkapitalrendite ist nicht immer ein Zeichen für ein außergewöhnliches Investment.

Wie nachhaltig ist die Eigenkapitalrendite

Zunächst sollte man sich in Erinnerung rufen, dass die oben genannten Zahlen Werte aus der Vergangenheit sind und auf dem Gewinn der letzten 12 Monate beruhen. Nur wenn dieser Gewinn nachhaltig ist, kann die zukünftige Eigenkapitalrendite ähnlich hoch sein.

Einmaleffekte zum Beispiel, wie der Verkauf eines Geschäftsbereichs, wirken sich zwar einmalig positiv auf den Gewinn aus, könnten aber sogar einen negativen Effekt auf zukünftige Gewinne haben. Daher ist eine Betrachtung der Eigenkapitalrendite über mehrere Jahre hinweg sinnvoll, um zu sehen, ob solche Einmaleffekte auszuschließen sind beziehungsweise ob sie in die Bewertung der Zahlen mit einfließen.

Eine zweite Möglichkeit, besonders hohe Eigenkapitalrenditen zu erzeugen, ist über den sogenannten Leverage Effekt. Der bedeutet nichts anderes, als dass das Unternehmen Schulden aufnimmt und mit diesem zusätzlichen Kapital die Möglichkeit hat, einen höheren Gewinn bei gleichbleibendem Eigenkapital einzufahren.

Das macht allerdings nur Sinn bis zu einem gewissen Grad. Denn hat ein Unternehmen einen zu hohen Schuldenberg, besteht ein erhöhtes Insolvenzrisiko. In diesem Fall bringt dir eine hohe Eigenkapitalrendite im letzten Jahr so viel wie ein tolles Auto ohne Motor.

Ohne heute schon genauer auf diese Unternehmen geschaut zu haben – das werde ich bald tun und meine Erkenntnisse auf Fool.de mit dir teilen – vermute ich stark, dass das eine oder andere Unternehmen aus der Liste oben unter einem der erwähnten Syndromen „leiden“ könnte.

Die nächsten Schritte

Wenn ich einen Mindestwert für die Eigenkapitalrendite für meine Investitionen definieren müsste, dann läge dieser wahrscheinlich bei 10-12 %. Allerdings hängt das stark vom Stadium ab, in dem sich ein Unternehmen befindet – ein Wachstumsunternehmen zum Beispiel kann durchaus eine gute Investition sein, auch wenn es eine sehr kleine oder negative Eigenkapitalrendite aufweist.

Die Zahlen oben wären aber auf alle Fälle weit über meiner Mindestanforderung. Als nächstes würde ich mir daher für jedes dieser Unternehmen folgende drei Dinge anschauen, um zu bewerten, wie nachhaltig diese Zahlen sind:

  • wie hoch waren die Eigenkapitalrenditen in den vergangenen 5 – 10 Jahren?
  • Wie groß ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass der Gewinn in den kommenden Jahren steigt?

Alle Unternehmen, für die sich diese Fragen positiv beantworten lassen, haben gute Chancen, zu den besseren Unternehmen in Deutschland zu gehören – und eine der nächsten Zukäufe für mein Portfolio zu werden.

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Bernd Schmid besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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