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Apples und Samsungs Partnerschaft könnte für Drittanbieter schlecht sein

Samsung (NASDAQOTH:SSNLF) (ETR:SSU) (FRA:SSU) könnte bald NAND Flash-Memory-Chips für Apples (NASDAQ:AAPL) (FRA:APC) nächste beiden iPhones herstellen. Dabei wird es sich wohl um die Geräte 6s und 6s Plus handeln, die im September erwartet werden. The Korea Times berichtete, dass man zwar über Preise und Mengen verhandelt und deswegen offiziell noch nichts unterschrieben sei.

Falls dieser Deal tatsächlich zustande kommt, könnte das für Toshiba, SK Hynix und SanDisk (NASDAQ:SNDK) (FRA:SSK) (ETR:SSK)ein ziemlicher Schlag werden. Die drei Unternehmen sind die Top-Zulieferer für Memory-Chips für das derzeitige iPhone. Toshiba liefert 50% der Chips, SK Hynix 30%, SanDisk 20%.

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Warum macht Apple mit Samsung gemeinsame Sache?

Obwohl Apple und Samsung auf dem Bereich des Smartphone-Markts große Rivalen sind, ist doch Apple auch der wichtigste Kunde für Anwendungen wie Prozessoren. In den Jahren zwischen 2010 und 2013 haben sich Samsungs Verkäufe für Zubehör an Apple mehr als verdoppelt – von 6 Milliarden USD auf 13 Milliarden USD, wie Morgan Stanley schätzen.

Nach dem heftigen Streit um Patente, der die beiden Unternehmen entzweit hat, hat Apple versucht, nicht mehr so stark von Samsung abhängig zu sein, indem man im Jahr 2011 TSMC (NYSE:TSM) kaufen wollte, den größten unabhängigen Chiphersteller. Allerdings hat TSMC Apples Angebot abgelehnt, da man lieber unabhängig bleiben wollte.

Im letzten August entschieden sich Apple und Samsung dazu, ihre Streitigkeiten über Patente außerhalb der USA auszusetzen. Daraufhin wurde es wieder etwas herzlicher zwischen den beiden. Apple begriff, dass kein anderer Hersteller die benötigten Komponenten so gut verstand wie Samsung, und Samsung brauchte andererseits Apples Bestellungen, um die Sparte Gerätelösungen zu finanzieren.

Darum hat Samsung im April ein Team von etwa 200 Mitarbeitern abgestellt, um Bildschirme für Apple iPads und MacBook zu entwickeln, darüber hinaus will man einen Großteil der A9-Prozessoren für die nächste Generation von iPhones herstellen. Zudem produzierte Samsung die Prozessoren für die Apple Watch.

Rückkehr zum Flash-Memory

Einst stellte Samsung neben anderen Herstellern das Flash Memory und die RAM-Chips für Apples iPhone 4 und 4s her. Allerdings verzichtete Apple seit dem iPhone 5 auf die Dienste von Samsung, wahrscheinlich wegen der zunehmenden Konkurrenz, den Gerichtsverfahren und Preiskriegen zwischen den beiden Kontrahenten. Im darauffolgenden Jahr hörte man auf, andere Komponenten von Samsung zu beziehen, darunter App-Prozessoren und Batterien.

Stattdessen kamen SK Hynix und Elpida, die für Apple lieferten. Toshiba, SK Hynix und SanDisk verkauften Apple Flash Memory. Obwohl eine erneute Partnerschaft mit Samsung nicht bedeutet, dass man diese drei Zulieferer komplett absägt, werden sie doch die zurückgehenden Lieferungen zu spüren bekommen.

Den Schaden einschätzen

SanDisk könnte es besonders hart treffen. Das Unternehmen generiert etwa ein Fünftel seines Umsatzes mit Aufträgen von Apple für Flash Memory für iPhones, iPads und Macs. Im April hat SanDisk zum ersten Mal seit drei Jahren rückgängige Zahlen berichten müssen. Als Grund gab man an, dass die Preise gesunken seien, Zulieferer nicht rechtzeitig lieferten – und den Verlust „wichtiger Auftraggeber“, die man nicht mit Namen nennen wollte. Einer davon dürfte auf jeden Fall Apple sein, die sich schon im Jahr 2013 dazu entschlossen hatten, Chips für Macs von Samsung fertigen zu lassen. Darum kann es nicht gut sein, dass man auch Chips für iPhones noch an Samsung verliert.

Die südkoreanischen Zulieferer von SK Hynix zählt Apple als einer seiner drei wichtigsten Kunden. Aber es ist nicht klar, wie viel Umsatz überhaupt von Apple kommt. Allerdings sind die Umsätze von SK zwischen 2012 und 2014 um 68,5% gestiegen. Zufälligerweise stieg Apple im Jahr 2012 groß mit Bestellungen bei SK ein. Die Rückkehr zu Samsung würde das Wachstum wohl bremsen.

Was Toshiba betrifft, konnte das Geschäft mit Speicher im letzten Geschäftsjahr 56% wachsen, machte beim Gesamtumsatz 13% aus. Damian Thong von Macquarie schätzte, dass zu manchen Zeiten im Jahr der Anteil von Apple gekauften Chips fast 70% betragen könnte. Auch hier würde eine Rückkehr zu Samsung Toshibas Wachstum hindern.

Der Blick nach vorn

Sean Yang, der VP von DRAMeXchange, denkt, dass das weltweite Angebot an NAND Flash Memory „im ersten Halbjahr die Nachfrage übersteigen wird“, was den Marktpreis reduzieren wird. Yang allerdings erwartet, dass Apples neue iPhones die Nachfrage und die Preise im zweiten Halbjahr nach oben treiben wird, und dass die Situation „für die Hersteller besser werden“ wird. Wenn aber Samsung und Apple einen weiteren Deal machen können, wo man sich über NAND Memory einig wird, wird sich die Situation bei Zulieferern wie SanDisk, SK Hynix und Toshiba in der zweiten Hälfte sicherlich nicht rosiger werden.

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The Motley Fool empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 06.07.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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