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Santhera, Basilea, Kardex und die 7 anderen reichsten Unternehmen der Schweiz — und warum Cash nicht immer King ist

Cash ist für ein Unternehmen wie Sauerstoff für einen Mensch: Es wird nie daran gedacht, wenn vorhanden; es wird an nichts anderes gedacht, wenn nicht vorhanden.

Das ist einer der vielen klugen Sätze, die der Lieblingsinvestor vieler Fools, Warren Buffett, von sich gegeben hat. Die Präsenz von ausreichend Bargeld kann nicht unterschätzt werden, weswegen die 10 gleich aufgelisteten Unternehmen wohl zu den heute überlebensfähigsten Unternehmen der Schweiz gehören dürften. Trotzdem lohnt sich eine Investition in diese nicht unbedingt. Wie du das am besten bewertest, damit du nicht in ein Fettnäpfchen trittst, erfährst du hier.

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Hier ist die Liste der 10 reichsten Nicht-Finanzunternehmen der Schweiz — Unternehmen wie Banken und Versicherungen habe ich ausgenommen, da der Bargeldbestand bei diesen anders zu bewerten ist.

Cashbestand relativ [in % des Gesamtvermögens] Cashbestand absolut [in Mio. EUR]
Santhera Pharmaceuticals Holding (SWX:SANN) (ETR:S3F) 76 % 18
Basilea Pharmaceutica (SWX:BSLN) (FRA:PK5) 61 % 157
APG|SGA (SWX:APGN) (FRA:279) 52 % 149
Kardex (SWX:KARN) (FRA:KAX2) 44 % 103
Actelion (SWX:ATLN) (ETR:ACT) 43 % 1.183
CREALOGIX Holding (SWX:CLXN) 42 % 18
Conzzeta (SWX:CON) 42 % 613
Goldbach Group (SWX:GBMN) (FRA:BK9) 41 % 61
Straumann Holding (SWX:STMN) (FRA:QS5) 40 % 463
Logitech International (SWX:LOGN) (ETR:LTEC) 38 % 537

Datenquelle: SQP Capital IQ, Stand: jeweils zuletzt berichtetes Quartal, Cashbestand beinhaltet kurzfristige Finanzanlagen.

Und worauf sollte man jetzt achten, um zu bewerten, ob ein so hoher Bargeldbestand gut oder schlecht ist?

Cash ist die Grundvoraussetzung für eine ordentliche Rendite

Von einem Unternehmen wünschen sich die meisten Investoren eine attraktive Rendite. Und die wird erzielt, indem ein Unternehmen zum Beispiel Rohmaterialien kauft und Maschinen anschafft, mit denen die Rohmaterialien zu Produkten verarbeitet werden, die zu einem höheren Preis verkauft werden können, als sie im Einkauf gekostet haben.

Erzielt ein Unternehmen einen ordentlichen Gewinn, spült dies Geld in die Kassen. Mit diesem Geld kann sich das Unternehmen noch mehr Rohmaterialien und Maschinen leisten, mit denen es noch mehr Produkte herstellt, die noch mehr Umsatz und damit noch mehr Gewinn einbringen. Im nächsten Jahr kann es seine Produktion so weiter ausbauen oder es expandiert, stellt neue Produktlinien her oder kauft andere Unternehmen auf.

Je besser dieser Kreislauf gemanagt wird (je besser das vorhandene Kapital vom Management eingesetzt wird), desto schneller wächst ein Unternehmen und desto mehr Rendite erwirtschaftet es für seine Besitzer. Ist ein Unternehmen groß und hat nur noch begrenztes Wachstumspotential, kann es dann sein Geld verwenden, um sich bei seinen Aktionären über Dividenden oder Aktienrückkäufe zu bedanken. So fließt das ursprünglich von Aktionären an das Unternehmen gegebene Geld wieder zurück zu seinem Ursprung.

Wie kann es sein, dass ein Unternehmen zu viel Geld hat?

Um das Obige kurz zusammenzufassen, ein Unternehmen kann sein Geld wie folgt sinnvoll einsetzen:

  • Investitionen in den eigenen Betrieb
  • Akquisitionen
  • Dividenden
  • Aktienrückkäufe

Eine fünfte Möglichkeit besteht noch darin, Schulden zurückzuzahlen. Das sind aber schon alle Möglichkeiten, wie Unternehmen ihr Bares sinnvoll verwenden können.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, weshalb die Unternehmen in der obigen Liste so viel Geld haben. Entweder

  • sie sehen heute in keiner der fünf Möglichkeiten eine sinnvolle Verwendung; oder
  • sie sparen auf eine größere Investition in der Zukunft.

Das erste wäre ein schlechtes Zeichen für Investoren. Zwar hilft das Geld dem Unternehmen in der Hinsicht, dass es all seine Ausgaben für eine ganze Weile decken kann und ein Bankrott unwahrscheinlich ist. Aber willst du in ein Unternehmen investieren, das nur deswegen so viel Geld auf seinen Konten liegen hat? Wäre es dann nicht besser, wenn es dieses Geld zum Beispiel als Dividende an dich auszahlen würde, sodass du es sinnvoller einsetzen kannst? Ich denke schon.

Die zweite Möglichkeit wäre die attraktivere. Eventuell hat ein Unternehmen eine attraktive Investition identifiziert und wartet nur auf einen geeigneten Zeitpunkt, um diese zu tätigen. In einer solchen Situation kann das viele Bargeld auf dem Konto Gold für Aktionäre bedeuten.

Darauf solltest du als Investor schauen

Ein Unternehmen benötigt Cash als Erstes zum Überleben und als Zweites, um eine Rendite für seine Aktionäre zu erwirtschaften. Und die besten Manager zeichnet aus, dass sie genau wissen, wie sie das ihnen zur Verfügung stehende Kapital einsetzen können, um die beste Rendite für Aktionäre zu erzielen.

Hat dein Unternehmen sehr viel Geld auf dem Konto liegen, dann solltest du dich fragen, weshalb das Management dieses Vermögen nicht in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen an dich als Aktionär zurückfließen lässt. Gibt es dafür keine gute Antwort, könnte es sinnvoll sein, dich von deinem Investment zu trennen — auch, wenn es sich dabei um ein sehr wohlhabendes handelt.

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Bernd Schmid besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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