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Ist die Twitter-Aktie ein heißer Tipp?

Die Twitter-Aktie (NYSE:TWTR) (FRA:TWR) (ETR:TWR) ist gegenüber seinem letztjährigen Hoch größtenteils aufgrund der Enttäuschung der Anleger über das soziale Netzwerk und seinen Wachstumszahlen über die letzten Quartalen um 35 % gefallen. Das Management musste viel Kritik einstecken und CEO Dick Costolo hat neulich seinen Rücktritt zum 1.Juli verkündet.

Das Unternehmen hat noch keinen Nachfolger bekannt gegeben – Jedoch wird Mitgründer und Vorstandsmitglied Jack Dorsey als Interims-CEO einspringen – und ein neues Managementteam ist nicht unbedingt eine Sofortlösung für Twitters Probleme. Twitter ist immer noch eine große und wertvolle Plattform mit viel Raum für Wachstum. Und das Unternehmen bringt eine Reihe interessanter Initiativen auf den Weg, um Wachstum zu beschleunigen.

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Ist nun eine gute Zeit, Twitter-Aktien zu kaufen? Beschäftigen wir uns doch etwas näher damit.

#Nichtgenug

Twitter beendete das erste Quartal 2015 mit 302 Mio. durchschnittlichen aktiven Nutzern im Monat. Dies ist ein Anstieg um 18 % gegenüber dem gleichen Quartal im letzten Jahr und die Anzahl der Nutzer stieg daraufhin fortlaufend um 14 Mio. pro Quartal.

Das Ausmaß der Plattform ist beachtlich, aber Anleger erwarten viel mehr von Twitter, insbesondere wenn sie sehen, was Facebook (NASDAQ:FB) (FRA:FB2A) (ETR:FB2A) leistet. Obwohl Facebook größer als Twitter ist – was theoretisch ein langsameres Wachstum bedeutet, da das Unternehmen bereits die meisten niedrig hängenden Früchte geerntet hat – ist Facebook in Sachen Größe und Wachstum viel erfolgreicher. Facebook hat 1,44 Mrd. monatlich aktive Benutzerkonten — ein Anstieg im letzten Quartal um 13 % zum Vorjahr. Seine Anzahl täglich aktiver Nutzer beträgt 936 Mio. — ein Anstieg um 17 % zum Vorjahr. Selbst wenn man nur die Anzahl der mobilen Nutzer betrachtet, ist Facebook Twitter weit überlegen. Das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg hat 1,25 Mrd. mobile monatliche Nutzer — ein Anstieg im letzten Quartal um 24 %. Die Anzahl mobiler täglicher Nutzer sprang im ersten Quartal 2015 um 31 % auf 798 Mio.

Die Nutzung von Facebook ist recht simpel und die meisten Menschen tauschen sich in der Regel mit Freunden und Familienmitgliedern aus oder pflegen andere Beziehungen, die sie aus dem echten Leben kennen. Auf der anderen Seite braucht man bei Twitter etwas Zeit, in die Plattform und ihre ganz eigene Sprache einzutauchen und viele Nutzer finden es zu kompliziert, schwierig und vielleicht sogar einschüchternd.

Neue Nutzer, die nicht wissen, wem sie folgen können, empfinden die Plattform als nicht sehr interessant. Außerdem kann der Austausch ziemlich enttäuschend sein, wenn man nicht viele „Follower“ hat. Man fühlt sich also, als ob niemand an dem interessiert ist, was man zu sagen hat. Da außerdem die meisten Unterhaltungen bei Twitter in Echtzeit laufen, haben manche Nutzer das Gefühl, dass sie das Beste verpassen, wenn sie nicht ständig dabei sind. Twitter kennt diese Probleme und arbeitet an der Lösung.

Wie Twitter plant, diese Probleme zu lösen

Twitter wartet nicht auf einen CEO, um seine Wachstumszahlen anzukurbeln. Das Unternehmen arbeitet zur gleichen Zeit in verschiedenen Bereichen und einige seiner Initiativen hören sich recht interessant an. Twitter will es Nutzern einfacher machen, relevante Inhalte durch Seiten, die extra um ein bestimmtes Thema kreiert werden, zu finden. Außerdem setzt das Unternehmen auf Inhaltskuration, um das Benutzererlebnis einfacher und hochwertiger zu gestalten.

Das Unternehmen vereinfacht den Einlogg-Vorgang und neue Features erlauben neuen Nutzern, die nicht wissen, wie man die Plattform benutzt, durch Angaben ihrer Interessen schnell eine Chronik zu erstellen. Außerdem bringt Twitter sein „Während du weg warst“ Feature voran, das angesagte Tweets anzeigt, die der Nutzer eventuell verpasst hat, da er zur Zeit der Veröffentlichung nicht online war.

Twitter hat zudem mit Vine zahlreiche Video- und andere visuelle Inhaltsfunktionalitäten eingeführt und sein Live-Streaming-Dienst Periscope scheint einen vielversprechenden Start hinzulegen. Das Unternehmen hebt das 140-Zeichen-Limit für private Nachrichten auf und hat neulich private Unterhaltungen mit mehreren Teilnehmern zugelassen.

Twitter arbeitet außerdem an einem Abkommen mit Google, damit Tweets unter den Suchergebnissen auftauchen. Das scheint wie eine Vereinbarung, von der beide Seiten profitieren und beiden Unternehmen erlaubt, von größeren Vertriebskanälen, besseren Suchergebnissen und neuen Einnahmequellen zu profitieren.

Ist nun die richtige Zeit, Twitter-Aktien zu kaufen?

Dies waren nur einige Beispiele von jüngsten Initiativen, die man im Auge haben sollte. Twitter wird höchstwahrscheinlich weiterhin alles versuchen und alle möglichen Schritte testen, um sein Wachstum in den nächsten Monaten anzukurbeln. Der Hauptpunkt, worüber man sich im Klaren sein sollte, ist, dass Twitter den Wendepunkt, an dem es darum geht, eine kritische Masse zu erreichen und sie zu halten, bereits überschritten hat.

Milliarden von Euro werden in den nächsten Jahren in soziale Medien und Online-Werbung investiert und Twitters Echtzeit-Plattform ist besonders stark, wenn es um Nachrichten- und Live-Event-Berichterstattung geht. Dies kann für Werbebetreibende extrem wertvoll sein.

Das Unternehmen hat noch keine zukunftsfähige Strategie zur Wachstumsbeschleunigung vorgelegt und der Mangel an Transparenz bezüglich des neuen CEOs ist eine Hauptquelle für die Verunsicherung der Investoren. Jedoch schafft Unsicherheit Möglichkeiten. Die Chance besteht, dass Twitter früher oder später einen Weg finden wird, sein Potenzial auszuschöpfen und wenn es soweit kommt, hat die Aktie viel Luft nach oben.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, Facebook, Google (A-Aktien), Google (C-Aktien) und Twitter. The Motley Fool hält Aktien von Apple, Facebook, Google (A-Aktien), Google (C-Aktien) und Twitter. Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und am 25.06.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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