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Solltest du BP, Royal Dutch Shell oder sogar BG Group kaufen?

Wie sollten sich Investoren zwischen Royal Dutch Shell (LSE:RDSB) und BP (LSE:BP) (FRA:BPE5) (ETR:BPE5) entscheiden?

In diesem Artikel werde ich erklären, welches Unternehmen ich für die bessere Kaufgelegenheit halte. Ich werde außerdem schauen, ob BG Group (LSE:BG) (FRA:BGO) (FRA:BGOA) sogar einen noch besseren Wert darstellt.

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BP vs. Shell

In diesem Jahr sind die Aktien von BP um 6% gestiegen und übertrafen damit jene von Shell, die um 15% gefallen sind.

Wenn du die Zeitspanne jedoch etwas erweiterst, so bis auf zehn Jahre, wird der ganze Schaden sichtbar, den die Katastrophe im Golf von Mexiko den Aktionären von PB zugefügt hat. Die Aktien von BP liegen 25% unter dem Preis von 2005. Shells Aktien hingegen sind um 6% höher.

Ist BP billiger als Shell?

Die Aktien von Shell werden gegenwärtig mit einem zukünftigen KGV für 2016 von 10,5 gehandelt. BP kommt auf 13,2.

Shell bietet eine voraussichtliche Dividendenrendite von 6,6%. Im Vergleich dazu liegt die von BP bei 5,5%. Hinsichtlich der Vorhersagen für das KGV und die Dividendenrendite sind die Aktien von Shell billiger und könnten eine bessere Kaufgelegenheit sein.

Die Einnahmen sind jedoch nicht die einzige Möglichkeit, ein Ölunternehmen zu bewerten. Ein Maß, welches bei professionellen Investoren weit verbreitet ist, ist das Verhältnis des Unternehmenswertes zu den Reserven.

Der Zweck davon ist zu zeigen, wie viel man für jedes bewiesene und erwartete Barrel (2P) Gas oder Öl bezahlt, wenn man das Unternehmen kauft.

Hier gibt es große Unterschiede zwischen BP und Shell:

Unternehmen Wert/BÖA* 2P Reserven
BP 8,60 USD
Shell 16,20 USD

(*Barrel in Öl-Äquivalent)

Für nur 8,60 USD pro Barrel erscheinen die Reserven von BP als die billigsten in der Branche und sind nur halb so teuer wie die von Shell. Wie kann das sein?

Die Antwort ist der 20%ige Anteil an Russlands größtem Ölproduzenten Rosneft. Damit kommt ein Teil von Rosnefts riesigen Reserven in das Portfolio von BP. Laut BPs Jahresbericht von 2014 machen diese Reserven 38% der gesamten Reserven aus.

Wenn wir die Menge der Reserven von Rosneft aus dem Portfolio von BP weglassen, steigt das Wert/BÖA-Verhältnis auf einen normalen Wert von 13,80 USD pro Barrel. Dies ist immer noch billiger als Shell, aber nicht viel.

Dies zeigt, dass BP nur dann wirklich billig ist, wenn du davon ausgehst, dass seine Anteile an Rosneft ein langfristiger Erfolg sind. Ich vermute, dass dies der Fall ist. Große Ölunternehmen planen mehrere Jahrzehnte voraus und die gegenwärtigen Sanktionen sind eine ziemlich kurzfristige Angelegenheit für diese Branche.

Was ist mit BG?

Das Management von Shell weiß, dass es mehr Reserven in sein Portfolio aufnehmen muss. Darum gab Shell dieses Jahr ein Gebot in Höhe von 47 Milliarden GBP für BG Group ab.

BG hat bewiesene und vermutete Reserven in Höhe von 6,525 Millionen Barrel an Öl-Äquivalent. Wenn Shell diese kauft, steigen seine Reserven auf einen Schlag um gut 50%, ohne dass das Unternehmen teure Explorationen und Probebohrungen durchführen muss.

Shells Angebot für BG ist von der Federal Trade Commission der USA bestätigt wurden. Damit hat das Unternehmen die erste der zahlreichen, notwendigen Genehmigungen für die Übernahme in der Tasche.

Ich bin zuversichtlich, dass der Deal stattfinden kann, aber auf dem Markt werden die Anteile von BG Group immer noch mit einem Abschlag von 11% zu dem Betrag angeboten, den Shell anbietet.

Da Shell eine Mischung aus Geld und Aktien anbietet, bedeutet das, dass du neue Shell-Aktien mit einem Rabatt von 11% kaufen kannst. Du musst dazu nur BG-Aktien kaufen und abwarten, bis die Übernahme stattfindet.

Natürlich ist diese Art von Arbitrage nicht risikofrei.

Ich persönlich konzentriere mich auf die Tatsache, dass die Mehrheit der Investitionsgewinne von Dividenden kommt. Daher ist für mich wichtig, ob BP oder Shell langfristige Einkommen generieren.

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The Motley Fool UK halt keine Aktien der oben erwähnten Unternehmen.

Dieser Artikel wurde von Roland Head auf Englisch verfasst und am 22.06.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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