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Google gewinnt einen ungewöhnlichen Partner in der Wearable-Technolgie

Google (NASDAQ:GOOG) (ETR:GGQ7) (FRA:GGQ7) enthüllte kürzlich auf seiner jährlichen I/O Developer Conference in San Francisco ein berührungsempfindliches Gewebe, welches den Codenamen Project Jacquard trägt.

Das Gewebe, welches sensorbestückte “leitende Fasern” besitzt, erkennt Berührungen und Wischbewegungen wie ein Touchscreen und sendet Befehle an ein Mobilgerät. Laut Google sind die leitenden Fasern so dünn, dass sie in jedes gewebte Textil eingewebt werden können.

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Project Jacquard. Foto: Google

Project Jacquard. Foto: Google

Poject Jacquard klingt wie eine neuerliche Utopie von Google. Levi Strauss kündigte jedoch kürzlich an, dass es mit Google eine Partnerschaft eingehen will, um das Smartfabric in verkaufbare Kleidung zu übertragen. Vizepräsident für Innovationen von Lewi Strauss Paul Dillinger nannte in einem Gespräch mit The Verge Jacquard eine umwerfende Gelegenheit für die zwei Unternehmen aus dem Bay-Area, um zusammenarbeiten.

Das Geschäft mit der Smartkleidung

Google und Levi’s sind nicht die ersten Unternehmen, die versuchen, “smarte” Kleidung herzustellen. Letztes Jahr enthüllte Brian Krzanich, CEO von Intel, ein sensorbestücktes T-Shirt, das den Herzschlag des Trägers messen kann und an ein Mobilgerät sendet.

Ein Start-up mit dem Namen Athos stellt ebenfalls Kleidung her, welches die Herzfrequenz, Schritte und die Muskelanstrengung misst. Indem EMG-Sensoren verwendet werden, erkennen das T-Shirt und die Hosen, welche Muskeln sich am meisten anstrengen und liefern diese Daten in einer Heatmap auf ein Mobilgerät.

Die Technologie ist beeindruckend, aber das gesamte Outfit (Hosen, Shirt und ein “Core”, der einen Bluetooth-Chip und Bewegungssensoren enthält) kostet um die 400 USD. Under Armour versuchte, ein ähnliches Smart-T-Shirt herzustellen, aber das endete schließlich in einem einfachen Brustband, welches die Herzfrequenz misst.

Athos‘ Smartkleidung. Quelle: Athos

Athos‘ Smartkleidung. Quelle: Athos

OMsignal fertigt ähnliche Kleidung, die beständig die Herzfrequenz und die Atmung durch eine schwarze Box an der Seite des Shirts misst. Ein weiteres Unternehmen, Sensoria, stellt mit Sensoren bestückte Socken her und ein zugehöriges Fußkettchen, welches den Fußdruck beim Laufen misst. Diese Geräte sind ebenfalls nicht billig – ein T-Shirt von OMsignal und die dazugehörige Box kostet mindestens 240 USD. Die Socken von Sensoria und das Fußkettchen erhält man zum Preis von 199 USD.

Alle diese Produkte haben drei gemeinsame Probleme. Sie zielen auf Hardcore-Athleten ab, sie haben zu viele Teile und sie sind zu teuer, um Mainstream-Produkte zu werden.

Wie Google und Levis den Markt zwingen könnten, sich zu entwickeln

Hier kommen Google und Levi’s ins Spiel. Anstatt biometrische Daten für Hardcoreathleten zu sammeln, könnten die beiden Unternehmen Kleidung für den Mainstream herstellen.

Dillinger von Levi’s erzählte WWD, dass die Partnerschaft eine Plattformmöglichkeit ist, und dass der Input eine Geste – Beine überschlagen, Wischen, Winken, Anheben – ist, die dazu dienen kann, ein Mobilgerät zu steuern. Im Gegensatz zu Athos Core oder OMsignals Blackbox, ist die Energiequelle und die Verbindung zu Bluetooth so groß wie ein normaler Knopf. Wenn dieser mit der Faser kombiniert wird, könnte die Smartkleidung genauso aussehen, wie normale Kleidung.

Project Jacquard. Quelle: Google

Project Jacquard. Quelle: Google

Levi und Google haben mögliche Anwendungen noch nicht im Detail besprochen, aber sie sind leicht erkennbar. Funktionen, die Unternehmen in Smartwatches stecken, wie Musiksteuerung oder das Annehmen von Anrufen, könnten nahtlos im Ärmel einer Jacke untergebracht werden. Wenn Brillen mit augmented Reallity besser akzeptiert werden, könnten die Nutzer im Menü navigieren, indem sie ihre Ärmel berühren oder darauf wischen.

Was Smart-Kleidung für Google bedeuten würde

Project Jacquard könnte entweder Android Wear ergänzen oder es überflüssig machen. Wenn Smart-Kleidung in den kommenden Jahren mehr Popularität gewinnt, könnte der Bedarf an Smartwatches oder Smartphone-Fernbedienungen sinken. Wenn der Smartwatchmarkt jedoch weiterhin wächst, könnte Project Jacquard eine Erweiterung für Android Wear werden, die es Smartwatches erlaubt, die Daten direkt von der Kleidung des Nutzers zu sammeln.

Wenn Google Kleidung in eine Plattform verwandeln kann, könnte es eine androidähnliche Übernahme der Textilindustrie beginnen. Dies bedeutet, dass jeder Kleidungshersteller, der nach einer schnellen Möglichkeit sucht, seine Kleidung mit Smartphones oder Smartwatches zu verbinden, von Google die Lizenz zur Nutzung leitfähiger Fasern erwirbt. Im Ergebnis könnte Google mehr Einzelhandelspartner, neue Möglichkeiten Nutzerdaten zu verfolgen und vielleicht sogar eine neue Umsatzquelle finden.

Die Kernlektion

Die Idee von Google, aus den elektronischen Geräten auszubrechen und in deine Kleidung zu schlüpfen, ist etwas beunruhigend, aber sie könnte in naher Zukunft Wirklichkeit werden. Das Marktforschungsunternehmen Gartner glaubt, dass die jährlichen Verkaufszahlen smarter Kleidung von 0,1 Millionen auf 26 Millionen im Jahre 2016 steigen werden.

Bevor wir jedoch die Dinge überstürzen, könnten wir zwei große Probleme erkennen, die das Wachstum zum Scheitern bringen können. Weiterentwickelte Fitnesstracker und Smartwatches könnten die Notwendigkeit für smarte Kleidung reduzieren. Außerdem müsste smarte Kleidung im Preis mit normalen Kleidungsstücken mithalten, um nicht in der Nische für Gadged-Geeks zu bleiben.

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Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 07.06.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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