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3 Gründe, warum Microsoft Blackberry übernehmen sollte

In den letzten Jahren hat Blackberry (NASDAQ:BBRY) (FRA:RI1) einiges an Gerüchten durchmachen müssen – von plausiblen bis hin zu absolut lächerlichen Szenarien.

Nach Jahren von schlechtem Management bleibt dem Unternehmen nur noch ein kleiner Kader an loyalen Usern geblieben sowie eine große Zahl an ehemaligen Kunden, die sich nostalgisch nach der Zeit sehnen, als physische Keyboards noch die Welt beherrschten. Ähnlich einem abgehalfterten Sportler wollen auch hier viele, dass es mit dem einst großen Unternehmen wieder bergauf geht.

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Das ist nicht passiert, aber wenigstens ist bei dem Unternehmen unter CEO John Chen wieder ein wenig Stabilität eingekehrt.

„Im letzten Jahr konnten wir den Finanzhaushalt in Ordnung bringen, konnten außerdem eine Strategie über mehrere Jahre entwickeln und in unser Portfolio investieren. Wir haben jetzt einen guten Überblick über unsere Margen, und die Roadmaps für kommende Produkte kommen sehr gut an“, ließ Chen in der Pressemitteilung vom März zum vierten Quartal verlauten. „Die zweite Hälfte des Turnaround soll auf der Stabilisierung von Umsatz, Profit und Cash-Generierung beruhen.“

Blackberry verliert nicht mehr ganz so viel Geld, und man hat einen Plan für die Zukunft. Das zusammen könnte das Unternehmen eine attraktive Akquise für Microsoft (NASDAQ:MSFT) (FRA:MSF) machen, von denen man schon länger munkelt, dass sie an Blackberry interessiert sind. Man muss allerdings dazusagen, dass weder das eine noch das andere Unternehmen dazu Stellung nehmen wollte. Und derzeit klingt alles noch nach einer Mischung aus Gerücht und Wunschdenken.

Trotzdem: auch wenn noch nicht viel Fleisch dran ist, gibt es doch einige gute Gründe, aus denen ein Deal zwischen den beiden sinnvoll wäre.

Geschäftskunden lieben Smartphones mit richtigen Keyboards

Nachdem das Wetteifern mit Apple (NASDAQ:AAPL) (FRA:APC) ziemlich in die Hose gegangen ist, hat man sich bei Blackberry wieder auf die Wurzeln besonnen und einige Modelle rausgebracht, die wieder das vertraute physische Keyboard besitzen. Man hat sogar ganz bewusst auf Tradition gesetzt, indem man das Modell namens Classic auf den Markt brachte, ein Smartphone, das sich ganz bewusst bei Aussehen und Handhabung bei beliebten Vorgängern bedient. Diese Strategie könnte sich für Microsoft als attraktiv erweisen, da das traditionelle Modell mit Keyboard bei Geschäftsleuten immer sehr beliebt war.

Blackberry Classic. Quelle: Blackberry.

Und das ist Microsofts Hauptmarkt. Auch wenn man ein Modell mit Windows 10 entwickeln würde, wäre es doch nicht so zugstark wie eines, das unter der Marke Blackberry vertrieben wird. Ein Smartphone mit „echtem“ Keyboard und Windows 10 als Betriebssystem könnte einige Fans von damals wieder einfangen. Und der universelle App-Store von Windows 10 sorgt für ein diverses Angebot an Apps, ein Problem, das Blackberry schon seit langem plagt.

Damit das aber alles spruchreif wird, müsste Microsoft alle klassischen Blackberry-Features nach Windows konvertieren, was aber definitiv möglich sein sollte, vor allem, da wohl nur wenig Zuneigung für Blackberrys von seinem Betriebssystem abhängig sein dürfte. Im Gegenteil: Die Windows 10-Interpretation des Geräts würde Geschäftskunden ein Keyboard geben und darüber hinaus Programme, die sie ohnehin im Büro verwenden.

Vertriebskanäle für Windows Phone sind schon etabliert

Blackberry ist es schwer gefallen, seine neuen Telefone an den Mann zu bringen. Sogar die die Netzbetreiber, mit denen man kooperiert, darunter AT&T, tun nur wenig, um die Geräte zu bewerben. Mit Microsoft in der Hinterhand würde sich das schlagartig ändern. Die nämlich haben es geschafft, das Windows Phone bei T-Mobile nach vorne zu bringen und bei AT&T, Sprint und Verizon zumindest auf dem Radar zu bleiben.

Zwar sind Windows Phones nicht ganz so beliebt und besetzen laut IDC gerade einmal 2,7% des Markts (Stand: Q1 2015), aber sie sind leicht aufzutreiben. Microsoft könnte also Blackberry einer größeren Käuferschaft aussetzen – die Modelle Classic und Passport haben für Aufsehen gesorgt, sind aber nur an wenigen Verkaufsstellen erhältlich.

Blackberry ist in der Lage, gute Smartphones herzustellen, hat aber schon lange nicht mehr die nötigen Partnerschaften, um das große Ding zu landen. Ein Deal mit Microsoft könnte das ändern.

Quelle: IDC.

Blackberry Messenger als zentrale App

Seitdem Satya Nadella bei Microsoft CEO wurde, hat das Unternehmen eine große Bereitschaft gezeigt, seine großen Programme – darunter Office – auf vielen Plattformen außerhalb von Windows zugänglich zu machen. Man hat davon Abstand genommen, Kunden dazu zu zwingen, Windows zu nutzen. Stattdessen will man so viele Menschen wie möglich erreichen, auch wenn das bedeutet, dass man sie auf iOs oder Android findet.

Blackberry Messenger, für den es auch iOs- und Android-Varianten gibt, könnte ein weiteres großes Programm werden, das den Zugriff von Microsoft außerhalb von Windows erweitert. Mit BBM im Portfolio hätte Microsoft etwas, was ihnen derzeit völlig fehlt: eine Antwort auf den Facebook Messenger, WhatsApp (das auch zu Facebook gehört), Twitter sowie andere Nachrichten-Netzwerke. Das Unternehmen könnte es als Chat App in Windows 10 einbinden, und zwar auf Desktop-Computern, Laptops und Smartphones, und man hätte von Anfang an eine Nutzerbasis – so wie Facebook es mit dem Messenger hatte.

Microsoft hat natürlich bereits Skype. Aber dieser Dienst wird vorrangig für Video und Audio genutzt. Blackberry Messenger könnte da gut als Ergänzung funktionieren, dafür sorgen, dass man ein Portfolio an Kommunikations-Apps anbietet, das auf jedem Betriebssystem funktioniert.

Wo Rauch ist, ist auch Feuer

Microsoft hatte zwar ein paar Probleme bei der Übernahme von Nokias Smartphone-Segment, aber das dürfte hier nicht der Fall werden. Mit Nokia hat man zwar nicht den riesigen Treffer gelandet, aber Windows Phone würde es jetzt viel schlechter ergehen, wenn man den Deal nicht gemacht hätte.

Nicht nur würde ein Kauf von Blackberry die drei oben genannten Vorteile mit sich bringen, sondern darüber hinaus auch noch die Kontakte zur Autoindustrie vertiefen, wo Microsoft sich um mehr Aufträge bemüht.

Chen hat bislang gute Arbeit geleistet, um Blackberry am Leben zu erhalten. Er verdient Respekt, dass er aus dem Unternehmen einen interessanten Übernahmekandidaten gemacht hat. Damit Blackberry wachsen kann, muss man größer werden – und Microsoft erscheint als logischer Partner.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, Facebook, Twitter und Verizon Communications. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Facebook und Twitter.

Dieser Artikel wurde am 27.5.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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