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Die eine deutsche Aktie, um in die Payment Revolution zu investieren

Der Kurs der Wirecard (ETR:WDI) Aktie kennt seit Jahren nur eine Richtung: steil nach oben.

Heute bezahlen Investoren über fünfmal so viel für die Aktie als noch vor sechs Jahren und der Preis steht bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von fast 44. Heißt das, dass du zu spät bist? Ich glaube nicht.

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Beschleunigtes Wachstum hat Wirecard zu einem Leader in seiner Industrie gemacht

Das Geschäft von Wirecard wird von zwei Säulen getragen:

Payment Processing und Risikomanagement: Das Unternehmen besitzt eine Plattform für die Abwicklung von elektronischen Zahlungen, über welche es Zahlungsdienstleistungen und Zusatzdienste anbietet. Typische Kunden sind Online-Shops oder Kaufhäuser.

Kreditkarten Acquiring und Issuing: Über die Wirecard Bank hat die Wirecard Gruppe Verträge mit allen führenden Kreditkartenorganisationen (Visa, Mastercard, American Express, usw.) auf Basis derer sie Online und Offline Händlern die Akzeptanz von Kartenzahlungen anbieten kann (das ist das sogenannte „Acquiring Geschäft“). Darüber hinaus darf das Unternehmen in 33 europäischen Ländern selbst Kreditkarten herausgeben. Es ermöglich so zum Beispiel Unternehmen, ihren Mitarbeitern oder Kunden eigene gebrandete MasterCard oder Visa Kreditkarten anzubieten.

Eine dritte Umsatzquelle ist die Geschäftseinheit „Call Center und Kommunikationsdienste“. Aber dieses Segment trägt nur marginal zum Gesamtumsatz bei.

Umsatz 2014 (Mio. EUR) Beitrag zum Gesamtumsatz Wachstumsrate der letzten 5 Jahre (auf Jahresbasis umgerechnet)
Payment Processing und Risikomanagement 443,4 68 % 15 %
Kreditkarten Acquiring und Issuing 205,3 31 % 22 %
Call Center und Kommunikationsdienste 5,3 1 % 4 %

Quelle: Wirecard Finanzberichte

Diese Zahlen sind gut, aber sie entsprechen ungefähr dem Wachstum des Gesamtmarkts, wenn wir als Proxy die Anzahl aller e-commerce Transaktionen heranziehen (dem Kernmarkt von Wirecard), die laut dem World Payment Report von 2014 zwischen 2011 und 2015 um durchschnittlich 15,9 % wachsen soll.

Beeindruckend ist jedoch, dass sich das Umsatzwachstum des Unternehmens beschleunigt. 2014 war der Umsatz um 25 % höher als 2013 und der war wiederum 22 % höher als 2012. Ein Grund dafür ist, dass Wirecard in Asien wächst – die Geschäfte dort haben in 2014 laut Finanzbericht über ein Fünftel zum Gesamtumsatz beigetragen –, wo der Markt noch schneller zunimmt als hierzulande.

Das sich beschleunigende Wachstum hat Wirecard zu einem führenden Player in seiner Industrie gemacht. Für das Management Wirecard sind das keine Neuigkeiten. Laut CEO Dr. Markus Braun ist Wirecard heute „eines der weltweit führenden Technologieunternehmen für elektronische Zahlungsabwicklung“ und „einer der führenden Herausgeber von Kreditkarten in Europa“.

Es besteht weiteres Wachstumspotential

Das gegenwärtige Wachstum sieht wunderbar aus, aber das kann ja nicht für immer so weiter gehen, oder? Gut, bestimmt nicht für immer, aber die mittelfristigen Aussichten sind vielversprechend.

Im Allgemeinen wird erwartet, dass der Payment-Markt in den kommenden Jahren weiter wächst, hauptsächlich angetrieben von zwei ausgeprägten globalen Trends:

  1. Online-Shops sichern sich immer mehr Marktanteile gegenüber traditionellen Geschäften
  2. Der Anteil von Kartenzahlungen nimmt im Vergleich zu Zahlungen mit Bargeld immer weiter zu.

Und Wirecard ist als führender Zahlungsdienstleister und Kreditkartenherausgeber sehr gut positioniert, um von beiden Trends zu profitieren. Aber Wirecard genügt das nicht, als Innovationsführer möchte das Unternehmen die Zukunft der Industrie mitbestimmen.

Aus diesem Grund bietet das Unternehmen bereits eine Reihe von Produkten in einem der am schnellsten wachsenden Segmente des Markts an: Mobile Payments, wo also das Smartphone eine Schlüsselrolle im Zahlungsprozess spielt. Laut Gartner lag das Gesamtvolumen aller mobile Payments 2014 bei rund 235 Mrd. USD und soll sich bis 2017 auf 721 Mrd. USD mehr als verdreifachen.

Einige führende europäische Telekom-Anbieter haben Wirecard bereits als Partner für ihre mobile Payment Lösungen auserwählt. Darunter befinden sich die beiden führenden Anbieter in Deutschland, Deutsche Telekom und Vodafone und der größte Mobilfunkbetreiber in Frankreich, Orange.

Langfristige Kundenbeziehungen sichern zukünftige Umsätze

Wirecard verdient sein Geld damit, dass es eine Gebühr von seinen Händlern für jede abgewickelte Transaktion verlangt. Je mehr Transaktionen Wirecard abwickelt und je höher der Betrag dieser Transaktionen ist, desto mehr Geld verdient das Unternehmen. Und Wirecard hat es in den letzten fünf Jahren geschafft, das durchschnittliche Transaktionsvolumen pro Händler auf Jahresbasis umgerechnet um 13,5 % zu steigern.

Datenquelle: Wirecard Präsentation zu den Geschäftszahlen 2014

Datenquelle: Wirecard Präsentation der Geschäftszahlen 2014

Was das besonders reizvoll macht ist die Tatsache, dass die technische und Kommerzielle Integration von technischen Zahlungsdiensleistern wie Wirecard erhebliche Investitionen in Form von Geld und Zeit nach sich zieht. Das wiederum bedeutet hohe Kosten beim Wechsel auf einen Anbieter, was eine Hürde für Wirecard Kunden schafft – die sie nur dann nehmen, und auch nicht immer, wenn sie entweder unzufrieden sind oder ein deutlich besseres Angebot von Wettbewerbern erhalten.

Das führt dazu, dass die Beziehung zwischen Wirecard und seinen Kunden im Regelfall sehr langfristig ist. Und jetzt schau noch mal auf das Chart oben und kombiniere diese Information mit der Liste der Kunden, die Wirecard alleine im letzten Jahr gewinnen konnte. Dazu gehören Air France KLM, Qatar Airways und zooplus AG.

Außerdem hat Wirecard im Dezember 2014 eine strategische Kooperation mit Rocket Internet beschlossen. Ich denke, ich brauche dir nicht zu erzählen welch immenses Wachstumspotential hinter Rocket steckt. Im Rahmen dieser Kooperation, so scheint es, werden die Unternehmen der Rocket Internet Gruppe die Dienstleistungen von Wirecard in Anspruch nehmen. Das bedeutet eine weitere potentielle Wachstumsquelle für Wirecard Investoren.

Und diese Liste ist nur ein kleiner Auszug der Liste von Kunden, die Wirecard alleine im letzten Jahr hinzugewinnen konnte.

Noch einmal in Kürze: Wirecard hat es geschafft, gleichzeitig sowohl das durchschnittlich Transaktionsvolumen je Händler kräftig wachsen zu sehen, als auch die Liste seiner Kunden.

Natürlich kommt solch immenses Wachstumspotential nicht ohne Risiken

Der Payment Markt ist noch immer sehr fragmentiert und trotz seiner Führungsrolle besitzt Wirecard nur einen Bruchteil des Gesamtmarktes. Auf lange Sicht kann das Druck auf Gewinnmargen ausüben, besonders wenn das Marktwachstum nachlässt und Wettbewerber versuchen, über günstigere Preise ihre eigene Wachstumsrate beizubehalten.

Regulatoren könnten zusätzlichen Druck auf die Margen ausüben. Insbesondere in Europa, wo sie besonders darauf aus sind, einen Deckel auf die Gebühren zu bestimmen, die Herausgeber von Kreditkarten für Transaktionen mit ihren Karten verlangen können.

Unter welchen Annahmen ist die Aktie es also wert, gekauft zu werden?

Lass uns folgende Annahmen für die kommenden fünf Jahre treffen.

  • Das Umsatzwachstum steigert sich nicht weiter und bleibt konstant bei einer Rate von 25 %.
  • Die Nettomarge verringert sich auf 16 % (von 17,5 % im letzten Quartal und einem Durchschnitt von 17,9 % zwischen 2009 und 2014).
  • Die Bewertung fällt um über 40 % auf ein KGV von 25.

Unter diesen Annahmen kann die Aktie in den nächsten fünf Jahren realistisch um 60 % wachsen – oder im Schnitt um 10 % jedes Jahr. Meiner Meinung nach kannst du den DAX damit locker schlagen. Noch besser: Ich denke, dass die Annahmen nicht die optimistischsten sind und es noch einigen Raum nach oben gibt.

Für Investoren, die gut mit den Risiken von Wachstumsunternehmen zurechtkommen, kann Wirecard eine attraktive Aktie für das Portfolio sein.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Bernd Schmid besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von American Express, MasterCard und Visa und besitzt Aktien von MasterCard und Visa



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