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Warren Buffetts brillanter Ratschlag an einen 12-jährigen

Es braucht Mut, vor 40.000 Leuten zu stehen und etwas zu sagen — erst Recht, wenn man ein Teenager ist und eine Frage an das Orakel von Oamaha richtet.

Und trotzdem hat es sich ein Siebtklässler bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway nicht nehmen lassen und gefragt: „Herr Buffett … wie schaffen Sie es Leute dazu zu bringen, Sie zu mögen?“

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Das brillante an der Frage ist, dass das beharrliche Kind nicht gefragt hat, warum Buffett das schafft, sondern wie. Das impliziert, dass man die Fähigkeit sympathisch zu sein verbessern kann — eine Ansicht, die Buffett teilt.

Wenn du also neugierig bist, wie Warren Buffett es geschafft hat, die Herzen seiner Mitarbeiter und Millionen von Investoren für sich zu gewinnen, hier ist seine Antwort.

Sei großzügig

Buffetts rechte Hand, Charlie Munger, teilte seine Ansicht zuerst: „Werde sehr reich und großzügig.“

Buffett fügte hinzu, „Die Leute sehen allerhand Tugendhaftigkeit, wenn du einen Scheck schreibst.“

Das Duo füllte den ganzen Abend mit solchen Einzeilern. Und obwohl Humor ein sympathischer Charakterzug ist, einfach zu erlernen ist er nicht. Es steckt aber eine Wahrheit hinter dem Humor der beiden. Großzügigkeit wird universell anerkannt und ist etwas, worüber wir Kontrolle haben — auch die nicht-Milliardäre unter uns.

Imitiere andere

Buffetts zweiter Ratschlag lautet, Menschen zu finden die du bewunderst und dich zu fragen warum du sie bewunderst. Buffett schlug vor „drei oder vier [Gründe] zu finden, warum du sie magst“ – und dann, im Gegensatz dazu, einige Gründe warum dich bestimmte andere Leute vergraulen.

Es gibt keinen Grund, das Rad neu zu erfinden: Es gibt eine Menge sympathische und unsympathische Menschen da draußen und es gibt kein Urheberrecht auf Angewohnheiten und Charaktereigenschaften — klaue einfach was dir gefällt und vermeide den Rest.

Das war das Ende von Buffetts Antwort auf die Frage. Aber ich habe mir mehr Gedanken über seine Wortwahl gemacht und Anhaltspunkte gefunden, warum er von fast allen bewundert wird. Hier kommen meine Lieblingszitate diesbezüglich.

Verteile Lob

Wenn du während des Treffens kurz die Augen geschlossen hättest, dann wäre dir das entgangen: „Lob den Mensch, kritisiere Dinge.“

Hier ein Beispiel aus Buffetts Brief an die Berkshire Aktionäre 2014: „BNSF hat viele seiner Kunden enttäuscht. Diese Spediteure verlassen sich auf uns und Fehler unsererseits können ihrem Geschäft erheblichen Schaden zufügen.“

Einige Seiten später sagt er: „Ajit [Jain] versichert Risiken, die niemand sonst weder versichern will, noch versichern kann, weil das Kapital fehlt. Sein Betrieb kombiniert Kapazität, Geschwindigkeit, Entscheidungskraft und, am allerwichtigsten, ein Köpfchen das man in der Versicherungsbranche kein zweites Mal findet.“

Gute Arbeit zu loben ist genauso wichtig wie Fehler (konstruktiv) zu kritisieren. Wie Buffett aber zeigt, gibt es Wege einzelne Personen in positives Licht zu rücken, Verantwortlichkeiten für Fehler sicherzustellen und es dabei aber zu vermeiden, jemanden den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen. Meistere diese Fähigkeit und man wird dich nicht nur mögen; man wird dich lieben.

Bleib bescheiden

Das geht Hand in Hand mit dem Vorherigen: Buffett zollt jemandem schnell Anerkennung für den Erfolg von Berkshire Hathaway. Während der Versammlung wurde er gefragt, ob er seinen Erfolg wiederholen könne, wenn er in der Zeit noch einmal zurück reisen könnte. Buffetts Antwort: „Die Chancen stünden schlecht.“

Buffett sagte, dass Berkshires Erfolg in erster Linie der Tatsache geschuldet sei, dass er das Glück hatte, die Menschen kennenzulernen und mit den Menschen zusammenzuarbeiten, die er kennenlernen durfte. Und so viel Glück hätte er beim zweiten Mal wahrscheinlich nicht unbedingt.

Sei neugierig

Munger fügte hinzu, dass sie dieses Glück teilweise aufgrund ihrer Neugier gehabt hätten. Eines der besten Beispiele dafür ist aus dem Jahre 1951 als Buffett 20 Jahre jung war. Um mehr über den Autoversicherer GEICO zu erfahren nahm er einen Zug und hatte das Glück Lorimer Davidson zu treffen, der später CEO von GEICO werden sollte. Davidson hat vier Stunden mit Buffett verbracht und ihm das Unternehmen und das Versicherungsgeschäft näher erklärt.

Ein glücklicher Zufall? Vielleicht. Der persönliche Kontakt kam aber zustande, weil Buffett die Initiative ergriff, GEICO zu besuchen und auch weil er die Chance beim Schopfe packte, das unerwartete Treffen mit Davidson auszunutzen. Er hat realisiert, dass man die Zuneigung anderer Leute sofort ergreift und diese gerne ihr Wissen teilen, wenn man ein ehrliches Interesse daran hat, dem was sie zu sagen haben aufmerksam zuhört.

Bonus: Lächle

Buffett hat einmal gesagt, dass die Marke und der Wettbewerbsvorteil von See’s Candies (einem Unternehmen der Berkshire Gruppe) immer noch größer würde, immer dann wenn ein Mitarbeiter den Kunden sein Lächeln schenke. Die überzeugende Nachricht dahinter ist, dass die Qualität der Interaktion von Menschen genauso wichtig ist wie die Qualität eines Produkts.

Wir können nicht alle Rockstars wie Warren Buffett sein. Aber wenn du verstehst, wie dich andere wahrnehmen und kleine Schritte unternimmst, diese Wahrnehmung zu bereichern, dann wird das deine Fähigkeit mit anderen zu interagieren und zu arbeiten nur verbessern.

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The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt Aktien von Berkshire Hathaway.

Dieser Artikel wurde von Dave Koppenheffer auf Englisch verfasst und wurde am 17.05.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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