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Warren Buffetts 5 Faktoren für Erfolg beim Investieren

Meine Reise nach Omaha zum Aktionärstreffen 2015 stand ganz unter dem Stern, dass ich Gelegenheit hätte, von Warren Buffett und Charlie Munger zu lernen.

Mehr als fünf Stunden lang stellten die beiden sich Fragen von Aktionären, die vom Stand bei Berkshire Hathaway (NYSE:BRK-A) (NYSE:BRK-B) (ETR:BRH) (FRA:BRH) bis hin zur deutschen Wirtschaftslage reichten. Aber eine Frage blieb mir in Erinnerung: Was hat dazu geführt, dass Sie ein solch erfolgreicher Investor wurden?

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Als Antwort gab Buffett die fünf wichtigsten Faktoren, die zu seinem Erfolg beigetragen haben.

1. Hab Spaß

Übung macht den Meister – und es ist nun einmal eine Tatsache, dass du eher das übst, was du magst. Buffett zum Beispiel hat sich schon immer für Investieren interessiert – seine erste Aktie kaufte er mit elf Jahren.

Die Begeisterung, die Buffett beim Treffen versprüht und die ganz offenkundige Freude darüber, anderen beim Investieren behilflich zu sein, sind eindeutige Kunde davon, dass Investieren eine große Leidenschaft ist.

2. „Ein großer Lehrer“

Buffett hatte zwar die Begeisterung auf seiner Seite, dafür aber keinen Lehrer. Das änderte sich, als er 1949 das Buck „Intelligent Investieren“ las. Er ging außerdem an die Columbia Business School, wo er vom legendären Wertinvestor und Autor des Buches lernte: Ben Graham.

Buffetts Investment-Philosophie hat sich nach und nach entwickelt, aber eine wichtige Sache nicht, und auf diesen, von Graham inspirierten Gedanken, wies er im Brief an die Aktionäre von 2013 hin: „Den Preis bezahlst du. Den Wert bekommst du.“

Nicht jeder kann an die Columbia gehen. Aber wir können uns Wissen von anderen aus Büchern aneignen oder Menschen mit Wissen aufsuchen.

3. „Man braucht eine gewisse emotionale Grundstabilität“

Buffett und Munger sind extrem rationale Menschen. Sie haben begriffen, dass Preise sinken und steigen, und dass fallende Preise eine Chance zum Kauf darstellen.

Die Theorie ist das natürlich einfach. Wenn eine Sache für weniger Geld zu haben ist, dann ist es ein gutes Geschäft. Dennoch ist es schwierig, den Kopf zu bewahren, wenn die Aktien einmal fallen.

Munger sagte, dass man in solchen Momenten „vermeiden sollte, ein Vollidiot“ zu sein. Das ist der wohl beste Ratschlag, den man sich zu Herzen nehmen kann.

4. „Außergewöhnliche Konzentration“

In einem Artikel des Omaha World-Herald aus dem Jahr 2013 erinnert sich der Berkshire-Manager Todd Combs daran, wie Buffett einmal zu Besuch in seinen Unterricht an der Columbia kam. Buffett wurde gefragt, wie man sich als Student auf eine Karriere in er Investment-Branche vorbereiten könne. Er nahm einen Stapel an Berichten und anderen Analysen und sagte:

Lest davon jeden Tag 500 Seiten. So eignet man sich Wissen an. Man häuft es an, wie Zinsen. Das kann jeder – aber ich bin mir sicher, dass es nicht jeder machen wird.

Als ob das Lesen allein nicht schon Buffetts Hingabe und Konzentration aufzeigen würde: In dem Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 1993 rät er, dass man sich einer guten Idee pro Jahr widmen solle. Eine gute Idee und 182.500 Seiten lesen pro Jahr. Das ist Konzentration.

5. Sei Zufällen gegenüber offen

Könnte Buffett noch einmal Berkshire so aufbauen, wenn er in der Zeit zurückreisen würde? Das war eine weitere Frage beim Meeting. Seine Antwort: „Die Chancen dafür stehen schlecht.“ Und zwar größtenteils, weil er seiner Meinung nach viele glückliche Umstände erlebt hat.

Ein Beispiel: Obwohl beide in Omaha aufwuchsen, sind Buffett und Munger doch nur über einen gemeinsamen Freund miteinander bekannt geworden, als Buffett Ende Zwanzig und Munger Mitte 30 war. 50 Jahre später gibt Buffett im Brief an die Aktionäre 2014 an, dass Munger der eigentliche Architekt hinter Berkshire Hathaway war: „Die Blaupause war ganz einfach: Kauf keine mittelmäßigen Unternehmen zu großartigen Preisen. Kauf stattdessen großartige Unternehmen zu mäßigen Preisen.“

Die Begegnung der beiden war vielleicht ein glücklicher Zufall, aber ein einziges Treffen zu einer ein ganzes Leben dauernden Geschäftsbeziehung zu machen – das ist das ultimative Beispiel, wie man glückliche Zufälle zu seinem Vorteil nutzt.

Bonus: „Ein bisschen Glück durch Neugier“ – Charlie Munger

Buffett sagte, dass er auch Glück hatte, als er zufällig Lorimer Davidson im jahr 1951 traf. Davidson wurde 1958 CEO von GEICO und hat während dem vierstündigen Gespräch Buffett alles mögliche über das Versicherungsgeschäft beigebracht.

Buffett ließ unerwähnt, dass ihn seine Neugier dazu getrieben hat, sich in den Zug nach Maryland zu setzen und sich das Unternehmen anzusehen. Er klopfte so lange an die Pforte, bis der Pförtner öffnete und ihn zu Davidson brachte. Danach fing er an Aktien von GEICO zu kaufen, übernahm 1995 das Unternehmen vollständig.

Munger sagte, dass Buffett und er unzufrieden mit dem Stand ihres Wissens seien. Ihre Neugier zwingt beide förmlich dazu, dass sie immer weiter lernen und sich anpassen. Das hat ihnen dabei geholfen, Glück zu erzwingen – und das sollte dir auch eine Methode sein.

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The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. Dieser Artikel wurde am 9.5.2015 auf Fool.com veröffentlich. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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