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Warum Zalando gestern ein Kursfeuerwerk erlebte

Obwohl wir nicht daran glauben, dass man den Börsenmarkt timen kann, und bei Marktbewegungen nicht in Panik verfallen sollten, beobachten wir die großen Bewegungen — falls sie wichtig für unsere Investitionsthese sind.

Was?

Die Aktien von Zalando (ETR:ZAL)(FRA:ZAL) legten am Donnerstag 16,3% zu nachdem Europas größter Online-Modehändler besser als erwartete vorläufige Quartalsergebnisse mitgeteilt hat. Das Unternehmen hat damit einen Marktwert von 7 Milliarden EUR.

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Na und?

Laut der Pressemeldung von Zalando hat die Firma im ersten Quartal zwischen 635-648 Millionen EUR Umsatz erreicht. Im Vergleich zu den 501 Millionen EUR im Q1 des Vorjahres bedeutet das eine Steigerung von 27-29%. Gleichzeitig hat sich die Profitabilität auch sehr verbessert. Das bereinigte EBIT wird voraussichtlich auf 25-39 Millionen EUR ansteigen, was einer bereinigten EBIT-Marge von 4-6% für das erste Quartal 2015 entspricht. Im Vorjahr gab es noch einen Verlust von 23 Millionen EUR (-4,5%) im ersten Quartal.

Zalandos eigene Erwartungen für 2015 sind 20-25% Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr. Die EBIT-Marge sollte auf dem gleichen Niveau bleiben, das die Firma im Jahr 2014 erreicht hat (3,7%). Da das erste Quartal historisch gesehen das schwächste des Unternehmens ist, hat Zalando in diesem Jahr einen super Start geschafft, um die eigenen Erwartungen nicht nur zu erreichen, sondern auch zu übertreffen.

Was nun?

Zalando ist in nur wenigen Jahren ein Multi-Milliarden-Euro-Geschäft geworden. Trotzdem gibt es immer noch ein riesiges Wachstumspotenzial. In dem 420 Milliarden EUR großen europäischen Modemarkt hat die Firma nur einen Marktanteil von 0,5%. Auch im Online-Bereich, wo das Unternehmen der größte Spieler ist, hat es einen Marktanteil von nur 5%. Doppeltes Glück für Zalando: E-Commerce verbreitet sich immer weiter und die Firma ist gut positioniert, um einen größeren Teil des Online-Handels zu erobern.

Außerdem hat das Unternehmen kürzlich seine Pläne bezüglich der Erweiterung seines Geschäftsmodells angekündigt. Zalando möchte sich von einem reinen Online-Händler in eine Modeplattform wandeln, auf der Kunden, Brands und andere Dienstleister (wie zum Beispiel Modeberater) miteinander interagieren können. Stell dir Facebook für Fashion vor: Kunden können ihren bevorzugten Marken oder Produktkategorien folgen und Brands und andere Dienstleister können ihre Zielgruppen — dank der riesigen Massen von Daten (“Big Data”), die Zalando sammelt — sehr effektiv erreichen. Dies wird wiederum für Zalando nicht nur mehr Handelsvolumen schaffen, aber auch neue Umsatzquellen bringen, wie zum Beispiel Werbeeinnahmen.

Wenn man die Wachstumserwartungen mit den kontinuierlichen Verbesserungen des operativen Geschäfts koppelt und auch die steigenden Skaleneffekte berücksichtigt, scheinen die mittelfristigen finanziellen Ziele von Zalando — 10 Milliarden EUR Umsatz mit einer EBIT-Marge von 10% — durchaus plausibel.

Zalando hat einen langen Weg zurückgelegt, seit das erste Paar Schuhe online verkauft wurde. In der Zwischenzeit ist die Firma Europas größter Online-Modehändler geworden. Trotzdem glaube ich, dass die besten Tage noch vor der Firma liegen. Der gestrige Anstieg des Aktienpreises ist nur der Anfang: für Fool-Investoren, die langfristig denken und der “kaufen und halten”-Strategie folgen, bleibt Zalando eine sehr attraktive Anlagechance.

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Miklos Szekely besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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