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3 rote Flaggen für BMW, Volkswagen und Daimler

Die Aktien der deutschen Autohersteller haben sich im letzten Jahr gut entwickelt. Die Aktie der Bayerische Motoren Werke AG (ETR:BMW) (FRA:BMW) ist etwa 25 % höher als im April 2014 (zwischen 4.4.14 und 13.4.15) und die der Volkswagen AG (ETR:VOW) (FRA:VOW) und Daimler AG (ETR:DAI) (FRA:DAI) haben sich ähnlich gut gemacht.

Aber die Zukunft sieht für diese drei Unternehmen nicht ganz rosig aus. Hier sind drei rote Flaggen, die ihr Geschäft – und ihre Aktienkurse – stören könnten.

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1) Chinesische Verlangsamung

In den letzten Monaten hat BMW eine vorsichtige Ergebnisprognose für das Jahr 2015 veröffentlicht. Obwohl das Unternehmen eine lange Tradition der konservativen Vorhersagen hat, sorgten sich Investoren des Unternehmens um die Warnungen vor schwächerem Wachstum in China. Das waren Befürchtungen, die zuvor von  Führungskräften von Volkswagen geäußert wurden.

Der BMW-CEO Norbert Reithofer gab zu bedenken, dass Brancheninvestoren vom explosionsartigen Wachstum des chinesischen Automarkts in den letzten Jahren “verwöhnt” worden wären. Und vielleicht hat er damit recht. In seinem Jahresbericht für 2014 sagte Daimler, “Insbesondere für die Sparten Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans, für die China inzwischen ein bedeutender Absatzmarkt ist, könnte der angestrebte Absatzzuwachs [aufgrund chinesischer Marktprobleme] geringer ausfallen.”

2) Zerbrechen des russischen Automarkts

Es ist noch nicht lange her, dass Russland auf einem Höhenflug Deutschland als Europas größten Markt für Autos abgelöst hat. Autohersteller wie Volkswagen haben erhebliche Investitionen in Russland getätigt, fahren jetzt aber ihre Aktivitäten zurück. Volkswagen hat im letzten Monat angekündigt, dass es die Produktion in seinem Werk in Kaluga, Russland reduzieren werde. Der amerikanische Konkurrent General Motors (NYSE:GM) (FRA: 8GM) stoppt die Produktion im Land vollständig und verkauft nur noch übrig gebliebene Fahrzeuge.

Daniel Schwartz, Analyst bei der Commerzbank, glaubt, dass die Bewegungen sinnvoll sind. “Wir erwarten einen weiteren Einbruch des russischen PKW-Markts von ca. 25 % in diesem Jahr”, sagte er.

Das ist für Volkswagen nicht nur schlecht: mit diesen Nachrichten fielen auch die Aktien von BMW und Daimler. Das ist natürlich keine Überraschung, denn alle drei deutschen Autohersteller hofften, dass Russland ein Wachstumsmarkt werden würde. In seinem Jahresbericht für 2013 prognostizierte z. B. BMW noch ein Wachstum von 4,2 % im russischen Automarkt für 2014. Aber in seinem Jahresbericht von 2014 sagte das Unternehmen einen Rückgang von 21,8 % vorher.

3) Neuer Wettbewerb

BMW, Volkswagen und Daimler müssen nicht nur gegeneinander antreten, sondern sich auch mit ausländischen Konkurrenten wie GM messen. Und schon bald wird es neue Mitwettbewerber geben: und zwar Firmen im Silicon Valley, wie Google (NASDAQ: GOOG) (ETR:GGQ7) und Apple (NASDAQ:AAPL) (FRA:APC).

Warum sollten diese Tech-Unternehmen anfangen, Autos zu verkaufen? Nun, es ist ein Markt, der reif ist für technologische Fortschritte, von Elektrofahrzeugen bis hin zu selbstfahrenden Autos. BMWs CEO Reithofer glaubt, dass der Automarkt heute so ist, wie der Markt der Schreibmaschine vor der Einführung des PCs gewesen ist. Die Schreibmaschinenhersteller haben nicht genug dafür getan, neue Technologien zu benutzen und so haben sie den ganzen Markt verloren. Keiner der großen Schreibmaschinenhersteller wurde zu einem großen Akteur im PC-Markt, und Reithofer will nicht, dass das auch BMW passiert.

Google hat schon in selbstfahrende Autos investiert und der neue Autohersteller Tesla (NASDAQ:TSLA) macht Elektroautos lebensfähig. Apple ist nicht im Automarkt… noch nicht. Aber es gibt Gerüchte, nach denen Ingenieure von Apple unter dem Namen “Projekt Titan” ein Elektroauto konzipieren. Diese Gerüchte beunruhigen Reithofer, weil er glaubt, dass Apple “eine sehr, sehr starke Marke” ist. Automarkt-Analyst Jürgen Pieper von Metzler Bank sagte, dass jeder neue Anfänger im Automarkt viele finanzielle Hürden zu überwinden habe, aber Apple könne einen Einstieg mit Leichtigkeit schaffen, weil es über so viel Cash verfüge.

Das Foolische Fazit

Die drei großen deutschen Autohersteller haben sich zwar bisher sehr gut entwickelt, aber man muss daran erinnern, dass dies in der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Ergebnisse war. Auch wenn diese Unternehmen diese drei Probleme bewältigen könnten – und ich glaube sie können – wird das Wachstum vielleicht nicht so stark sein wie früher. Aber die gute Nachricht ist, dass sie sich der Probleme, die auf sie zukommen, bewusst zu sein scheinen. Ich glaube deshalb, dass sie alle trotz dieser Probleme einen Kauf wert sind.

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John Bromels besitzt Aktien von BMW, Google, Apple, und Tesla. The Motley Fool empfiehlt Apple, BMW, General Motors, Google und Tesla Motors. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Google und Tesla Motors.



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