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Um ein großartiger Anleger zu sein, musst du ein Künstler sein

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Aber wir stehen einer Herausforderung gegenüber: Wie die Schlagzeile des vor kurzem erschienen Artikels von Morgan Housel hervorhob, „Märkte ändern sich“.

Wie Morgan schreibt, funktionieren viele der Dinge, die in der Vergangenheit funktioniert haben, heute nicht mehr.

Was können wir also tun? Nun ja, wie Morgan in der Schlagzeile ebenfalls vorgeschlagen hat, „Du [änderst] dich hoffentlich auch“.

In seinem Artikel beschrieb Morgan die Formeln des Großinvestors und Warren Buffett-Lehrers Ben Graham. In seiner Zeit entwickelte Graham viele Formeln, die es ihm ermöglichten, attraktive Investitionsmöglichkeiten zu finden. Diese Formeln haben jedoch nur funktioniert bis… sie nicht mehr funktioniert haben. Das heißt ab einem bestimmten Zeitpunkt musste er neue Ansätze finden, die die Plätze der alten Formeln übernehmen konnten.

Für uns ist das besonders interessant, denn wenn wir einsehen, dass Graham selbstin seiner Zeit seine Formeln ständig ändern musste, sollten wir auch einsehen, dass wir heute natürlich nicht auf seine alten Formeln angewiesen sein dürfen.

Die Frage ist also: Wie müssen wir uns selbst ändern und… können wir das schaffen?

Pablo Picasso und deine Investition

Ich war letztes Wochenende im Museum Berggruen in Berlin, um mir die Picasso-Sammlung anzusehen. Ich kann nicht behaupten, ein großer Kunstliebhaber zu sein, aber ich finde die Arbeit von Picasso faszinierend.

Doch obwohl die Kunstwerke von Picasso beeindruckend sind, finde ich insbesondere seine Arbeitsweise interessant. Picasso ist einer der bekanntesten Vertreter des Kubismus. Aber wenn wir uns seine Werke von den späten 1910er bis zu den frühen 1920er Jahren ansehen, sehen wir etwas ganz anderes. Seine Werke aus dieser Zeit gehören zum neoklassizistischen Stil und für jemanden, der sich (wie ich) nicht so gut mit Kunst auskennt, sehen sie aus wie die Werke eines anderen Künstlers.

Und das war nicht die einzige Stil-Änderung, die Picasso in seinem Künstlerleben durchlaufen hat. Später wurde seine Arbeit weitgehend dem Surrealismus zugeordnet (auch wenn er selbst dieses Etikett abgelehnt hat). Und noch später in seiner Karriere kann man sogar den Einfluss von vielen Stilen in seiner Arbeit zusammenkommen sehen.

Also wenn wir an Picasso denken, was denken wir? Was mich angeht, ich denke „ein großartiger Künstler“. Und das stimmt. Aber wenn es speziell um seine Arbeitsweise geht, dann gibt es wohl nicht nur eine einzelne Sache, die wir sagen können.

Ok, schön, aber was bedeutet das fürs Investieren?

Auf die Frage „Was ist der Zweck der Kunst?“ hat Picasso ausdrucksvoll geantwortet: „Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von der Seele zu waschen“.

Er sagte nicht, „Um großartige Kubismus-Gemälde zu schaffen“, oder so etwas. Laut Picasso hat die Kunst einen höheren Zweck und der Künstler muss Wege finden, um diesen Zweck zu erfüllen.

Ist das nicht beim Investieren genauso? Auch wir haben eine höhere Absicht: Großartige Investitionen zu finden und dadurch langfristig Reichtum zu schaffen.

Aber wie kommen wir dahin?

Es ist verlockend, sich das wie eine Naturwissenschaft vorzustellen. Das würde bedeuten, dass es Gleichungen und Formeln gibt, die ihre Funktion, gute Investition zu finden, immer erfüllen. Wir sehen das bei den Anlegern, die den alten Formeln von Anlegern wie Graham zu viel Vertrauen schenken (bisweilen bin auch ich einer davon gewesen) oder die wild den Überzeugungen der „Market Technicians“ folgen.

Genauso wie ein Künstler müssen auch wir den höheren Zweck vor Augen haben, aber immer bereit sein, unseren speziellen Ansatz zu ändern, um den dynamischen Investitionslandschaften gerecht zu werden.

Was du immer tun kannst

Obwohl wir dazu bereit sein müssen, uns zu ändern, gibt es einige Dinge, die, wenn wir sie wissen und verstehen, uns in allen Zeiten helfen können.

Hier sind drei, die ich besonders wichtig finde:

1. Verstehe das Geschäft und das, was ein Unternehmen großartig macht: Als Aktienanleger kaufen wir Teile der Unternehmen. Daher ist es für uns immer sinnvoll, zu verstehen, wie wir hervorragende Unternehmen identifizieren können.

2. Erinner dich immer daran, dass wir langfristige Anleger sind: Eine Aussage von Ben Graham, die eindeutig noch in der heutigen Zeit gilt, ist sein Zitat über Märkte: „Kurzfristig wirkt der Markt wie eine Wahlmaschine, aber langfristig wirkt er wie eine Waage“. Anders gesagt, auch wenn du mit einer Investition richtig liegst, kann der Markt das kurzfristig nicht erkennen. Aber über einen langen Zeitraum erkennen Märkte meist die tatsächlichen Werte von Investitionen.

3. Lerne von und verstehe die Gründe hinter den alten Investitionsformeln:Obwohl die einzelnen Formeln von Ben Graham (und anderen) heute nicht mehr unbedingt funktionieren, können wir noch viel von ihrer Entstehung lernen. Das heißt auch wenn wir diese Formel selbst nicht nutzen können, können wir, wenn wir die Gründe für die Formeln verstehen, die Erkenntnisse daraus nutzen, um zeitgemäße Wege zu finden, den Markt zu schlagen.

Ich bin kein Künstler…

Für Künstler gilt, wie ich glaube, Folgendes: Sie versuchen, Schönheit zu erfassen (auch wenn das nicht so gut gesagt ist wie von Picasso). Aber wie genau sie das tun, das ändert sich.

Ich bin kein echter Kunst-Künstler. Aber mir gefällt es, uns als Anleger-Künstler vorzustellen. Wobei wir immer denselben Zweck verfolgen: Großartige Investitionen zu finden. Wie genau finden wir diese? Nun, das ist Kunst.

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