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Diese spekulative Investition solltest du meiden

Devisenspekulationen, auch bekannt als Forex-Handel, scheinen sehr beliebt zu sein.

Auf viele Leute, mit denen ich spreche oder deren Posts ich in Foren lese, scheint es einen großen Reiz auszuüben, zu raten, wie sich Währungspaare relativ zueinander entwickeln.

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Es ist keine wirkliche Überraschung, dass Devisenspekulationen häufig den Gebrauch von großen Hebeln mit sich bringen, und das bedeutet Potenzial für große und schnelle Gewinne.

Aber es gibt gute Gründe für Klein- und Privatanleger (Leute wie du und ich), von diesem Kasinozirkus die Finger zu lassen: Die Gefahr, zu verlieren ist hoch. Sehr hoch.

Himmelhohe Risiken, dein letztes Hemd zu verlieren

Im vergangenen Oktober bin ich zufällig auf einen Artikel der Financial Times gestoßen, der Devisenspekulationen in Frankreich beleuchtet hat. Die Zahlen haben mich fassungslos gemacht, sodass ich Folgendes darüber geschrieben habe:

„Schau dir die Statistik der französischen Finanzregulierungsbehörde Autorité des Marchés Financiers an: “In einen Zeitraum von vier Jahren lag der Anteil der Kunden, die Geld verloren hatten bei knapp 89%“.

…Der Artikel beschäftigte sich mehr mit der französischen Regulierungsbehörde, die zeigte, dass der „durchschnittliche Verlust pro Kunde im Zeitraum von 2009 bis 2012 bei ungefähr 10.900 USD„ lag. „13.224 Kunden verloren insgesamt 175 Millionen EUR, während die restlichen 1.575 Kunden insgesamt 13,8 Millionen EUR verdient haben.““

Die Financial Times fügt hinzu, dass die „aktivsten und regelmäßigen Investoren ihre Verluste mit der Zeit ansteigen sehen.“

Letzten Freitag veröffentlichte das Wall Street Journal einen Artikel, der zeigt, dass nicht nur in Frankreich bei Devisenspekulationen Geld verloren wird. Auch US-Amerikaner leiden darunter in höchstem Maße.

Der Artikel, der bereits den sehr aussagekräftigen Titel „Six in Ten Mom-and-Pop Currency Traders Lose Money Each Quarter“ (Sechs von zehn private Devisenhändler verlieren jedes Quartal Geld) trägt, sagt, dass „im dritten Quartal von 2014 ein gewichteter Durchschnitt von [nur] 38,3% der US-Klein- und Privatanleger einen Gewinn aus dem Forex-Handel erzielt hat.“

Die systemimmanenten Probleme

Obwohl die Gegebenheiten bei jedem Währungsbroker für Privatanleger anders sind, gibt es gemeinsame Probleme, die es für Privatanleger so schwer machen, Geld mit Währungsspekulationen zu verdienen. Mein Kollege Brian Richards erklärt dies so:

„Die große Mehrheit von Devisenkäufen und -Verkäufen wird durch Hedgefonds, große Unternehmen und Banken durchgeführt. Mit anderen Worten, dein Gegenspieler im Währungshandel ist wahrscheinliche jemand, der – und das ist wichtig – viel qualifizierter beim Handel mit Devisen ist als du.”

Aber selbst die großen Hedgefonds sind vor Verlusten nicht gefeit. Dies zeigt, wie schwierig es ist, das Währungsspiel zu spielen. Du musst bloß Marko Dimitrijevic fragen, der seinen 830 Millionen USD großen Hedgefonds schließen musste, nachdem seine Wette auf einen sinkenden Schweizer Franken so gründlich schief gegangen ist.

Nichts aus den Fehlern der anderen gelernt

Traurig ist, dass sich selbst mit den veröffentlichten Zahlen, wie die der Financial Times und des Wall Street Journals, das Verhalten vieler nicht ändern wird.

Laut des Wall Street Journal Artikels, den ich vorher zitiert hatte „zeigte eine Umfrage, die 2014 in einer Präsentation von Citi über den privaten Währungsmarkt vorgestellt wurde, dass 84% der gegenwärtigen und potenziellen Händler glauben, dass sie positive Ergebnisse erzielen können.“

Wenn das nicht vermessen ist und eine mangelnde Lernbereitschaft zeigt, dann weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll.

Ein anderes Spiel spielen

Das wirklich Traurige dabei ist, dass es für Devisenhändler auch andere Möglichkeiten gibt, um mit weniger Risiko Geld zu verdienen. Als ich über den Artikel der Financial Times schrieb, zeigte ich, dass sich Investitionen im Devisenmarkt und im Aktienmarkt in einem wichtigen Aspekt unterscheiden. Es erscheint mir angemessen, dies hier zu wiederholen:

“Das Spiel, das Forex-Händler spielen, ist ein ganz anderes als das des Aktienmarktes. Der Grund ist einfach. Die Chance auf Erfolg kann in der Zeitpräferenz der Investoren festgehalten werden. Im Verlauf von mehr als 140 Jahren Marktgeschichte der USA zwischen 1871 und 2012 haben Investoren mit einer Haltedauer von 20 Jahren niemals einen negativen auf das Jahr umgerechneten Ertrag erzielt.

Die Investoren benötigen auch keine besonderen Investitionsfähigkeiten, um erfolgreich zu sein. Alles, was notwendig ist, ist eine große Diversifizierung (mit einem kostengünstigen Indexfonds zum Beispiel), Geduld und die Stärke, so lange durchzuhalten.

Ich habe eine ähnliche Studie in Singapur mit dem Straits Times Index (SGX:STI) durchgeführt (der Zeitraum ist deutlich kürzer, da die Daten in Singapur nicht so weit zurückreichen wie in den USA). Die Schlussfolgerung war ziemlich genau die gleiche. Verlängere diene Haltedauer und die Chancen auf einen Gewinnzuwachs steigen dramatisch.

Dies führt uns zu einem interessanten und, meiner Meinung nach, häufig übersehenen Aspekt des Investierens. Im Zeitverlauf fällt der Aktienmarkt schneller, als er steigt. Allerdings steigt er höher, als er zuvor fiel. Dies zeigt, dass eine langfristige Strategie für den Investor vorteilhafter ist.“

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Dieser Artikel wurde von Ser Jing Chong auf Englisch verfasst und am 21.01.2015 auf Fool.sg veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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