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Berkshire Hathaway: Diese Aktien könnte Warren Buffett als nächste verkaufen

Wahrscheinlich folgt man keinem anderer Investor auf der Welt ähnlich intensiv wie Warren Buffett – und das zu Recht. Seit 1960 hat Warren Buffetts Berkshire Hathaway (NYSE:BRK-A) (NYSE:BRK-B) (ETR:BRH) Jahr für Jahr herausragende Erträge gebracht.

Die meisten achten nur darauf, welche Firmen Buffett jetzt kauft. Oder sie spekulieren darüber, welche er als nächstes kaufen könnte. Allerdings verkauft das Orakel aus Omaha auch gelegentlich die eine oder andere Aktie. Deswegen haben wir drei unserer Analysten gefragt, welche Aktie demnächst den Absprung machen könnte.

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Leo Sun: Berkshire Hathaway hält beinahe 10 % an Chicago Bridge & Iron (NYSE:CBI), eine Energie-Infrastruktur Firma, die in den letzten 12 Monaten die Hälfte ihres Marktwerts verloren hat. CB&I stellt Terminals für natürliches Flüssiggas her, Raffinerien für Petrochemie, Vorratstanks und andere Infrastruktur.

Berkshires genauer durchschnittlicher Kaufpreis für CB&I ist unklar, doch Angaben von der Regulierungsbehörde (wie Bloomberg berichtete) zeigen, dass die Position bei ungefähr 55 USD in 2013 begann. Berkshire legte letztes Jahr noch einmal 1,7 Millionen Aktien nach, und das zu einem Durchschnittspreis von 70,34 USD pro Aktie.

Dass Berkshire noch einmal Aktien kaufte, war durchaus interessant. Es geschah nämlich, nachdem die Leerverkäufer Prescience Point Research Group äußerte, dass die Aktie – die zu dem Zeitpunkt bei etwa 70 USD gehandelt wurde – nur etwa 37 USD wert sei. Prescience Point ließ verlauten, dass CB&Is Kauf der Shaw Group in 2013, der eine Expansion in den Bereich Atomenergie bedeutete, Finanzstatements nach sich zog, die “mit der Realität der Wirtschaft” nichts zu tun hätten. Geschäftsführer Philip Asherman sagt, dass Prescience Point “fehlerhafte Aussagen” getan hätten, doch Leerverkäufe haben die Aktie in die tiefen 40er geführt.

Buffett lässt sich nicht oft von Leerverkäufen beirren. Doch BC&I steht vor einigen großen Herausforderungen, da die sinkenden Rohstoffpreise hindern, dass man Infrastrukturen ausbaut. Berkshire könnte also 2015 seine Beteiligung an CB&I verringern. Allerdings hat CB&I noch ein paar Asse im Ärmel – im letzten Quartal ist der Jahr-zu-Jahr-Umsatz um 13 % gestiegen, Einnahmen stiegen um 37 %, und stabile Energiepreise könnten dazu beitragen, dass die Aktie sich demnächst erholt.

Selena Maranjian: Wenn du dir eine Liste aller Aktien ansiehst, die Berkshire Hathaway hält und die CEO Warren Buffett abstoßen könnte, dann solltest du zwei Sachen im Hinterkopf behalten: Erstens ist er nicht der einzige, der bei Berkshire Hathaway Investitionsentscheidungen tätigt. Er wird von zwei Investment-Adjutanten unterstützt, Ted Weschler und Todd Combs. Jeder von ihnen verwaltete jüngst etwa 7 Milliarden USD oder mehr, somit zeigen manche der Holdings, Akqisitionen und Verkäufe nicht Buffetts Entscheidungen auf. Zweitens ist es notwendig zu bedenken, dass Buffett die ideale Halteperiode folgendermaßen bezeichnet: “Auf ewig”. Es ist bekannt, dass er Schlüsselaktien Jahrzentelang hält, durch dick und dünn. Allein deswegen ist es schwierig zu sagen, welche Aktien er verkaufen würde.

Wäre er jedoch mehr ein Verkäufer könnte ein Holding abgestoßen werden: Coca-Cola (NYSE:KO). Buffett hat bereits 1988 einen großen Anteil von 9,1% an der Firma erworben. Meinem Foolishen Kollegen Anders Bylund zufolge: “Auf seinen Einsatz hat er 1.580 % Gewinn gemacht – oder 2.480 %, wenn man Dividenden mit einberechnet.” Doch die Zeiten haben sich geändert. Es haben nicht viele vorausgesehen, aber der Konsum an Soft Drinks hat weltweit abgenommen, während andere Getränke wie Tees, Saft, Energy Drinks und Mineralwasser Marktanteile gewonnen haben. Sogar in Mexiko, dem bislang größten Markt der Firma, haben Soft Drinks an Anteilen verloren – teilweise, weil dort eine neue Steuer Fettleibigkeit den Riegel vorschieben sollte.

Klar: Coca Cola sollte man niemals unterschätzen, dazu haben sie einfach zu viele Möglichkeiten – und zu viele Möglichkeiten, Änderungen vorzunehmen. Aber zur Zeit ist Coca Cola weit davon entfernt, die attraktivste Wahl auf dem Markt zu sein. Die Umsätze sind in den letzten Jahren zurückgegangen, die Gewinne ebenfalls. Die Bruttomargen liegen weit unter dem, was sie vor ein paar Jahren einmal waren, und die Nettogewinne sind am tiefsten Punkt seit einem Jahrzehnt. Die Wachstumsmöglichkeiten werden davon beeinflusst, dass die weltweite Sättigung schon recht weit fortgeschritten ist: Die Produkte werden in über 200 Ländern und Gebieten angeboten. Das Unternehmen hat Investitionen in große alternative Getränkeunternehmen getätigt: Keurig Green Mountain (NASDAQ:GMCR) (FRA:GM2), Monster Beverage (NASDAQ:MNST) und VitaminWater-Produzent Glaceau – manche allerdings sagen, dass dabei zu viel Geld über den Tisch ging.

Dan Caplinger: Wenn man sich einmal alle Investitionen Buffetts ansieht, dann scheint eine ganz besonders und immer mehr hervorzustechen: das französische Pharma-Unternehmen Sanofi (NYSE:SNY). Mit einer Dividende von über 4 % scheint Sanofi eine einfache Dividendenmaschine zu sein, und Buffett hat in der Vergangenheit traditionellerweise einen ganzen Strauß Pharmaunternehmen gehalten, anstatt darauf zu setzen, dass ein bestimmtes Unternehmen das nächste große Medikamenten-Ding hervorbringt. Das bedeutete Vielfalt zu einer Zeit, da die Industrie sich von der Finanzkrise erholte.

Und doch hat Buffett immer mal wieder seine Pharma-Holdings abgegeben, als er Anteile an GlaxoSmithKline verkauft und im Jahr 2013 Teile von Sanofi veräußert hat. Außerdem hat er Anteile am US-Gesundheits-Giganten Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (FRA:JNJ) veräußert. Und währenddessen hat Buffett seine Positionen im Dialyse-Center-Betreiber DaVita Healthcare Partners verstärkt, was bedeutet, dass er sich auf andere Gebiete im Gesundheitswesen konzentriert. Sanofis Einnahmen sind ein wenig unter Druck gekommen, und das Unternehmen hat außerdem einige Patent-Probleme, die die Profite noch weiter verringern könnten, falls es dem Unternehmen nicht gelingt, geringere Verkaufszahlen mit neuen Produkten zu ersetzen. Und da Sanofis neue Produkte alles andere als eine sichere Sache sind, sollten Investoren nicht enttäuscht sein, falls Buffett sich dazu entscheidet, seine Aktien zu veräußern und sich anderen, lukrativeren Möglichkeiten zuzuwenden.

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The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway, Coca Cola, Johnson & Johnson, Keurig Green Mountain und Monster Beverage. The Motley Fool besitzt Aktien von Berkshire Hathaway, Johnson & Johnson und Monster Beverage, hat außerdem Aktienoptionen auf Coca Cola.

Dieser Artikel wurde auf Englisch verfasst und am 13.1.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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