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Sollte man jetzt Netflix Aktien kaufen?

Die beste Aktie des Jahres 2013 ist daran gescheitert, die überragende Performance des letzten Jahres zu wiederholen. Die Aktie von Netflix (NASDAQ:NFLX) (ETR:NFC) schloss mit 6% weniger als der Standard & Poors Zuwachs von 12%. Zudem hatte die Aktie keinen guten Start ins neue Jahr 2015.

Gut und Böse

Der Streamingvideo-Gigant hat den Markt bis Oktober beherrscht.

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Aber dies hat sich geändert, als Netflix die Zahlen des dritten Quartals veröffentlichte. Dort war zu sehen, dass das Management das gesteckte Nutzerziel verfehlt hat und zum ersten Mal ein jährlich langsamer werdendes Mitgliederwachstum für das vierte Quartal prognostiziert. Dies ist wichtig, denn es zeigt, dass Netflix in seinem größten Markt an einem Sättigungspunkt angekommen sein könnte und die meisten Mitgliedschaften bereits erzielt hat.

NFLX Daten von YCharts

NFLX Daten von YCharts

Und trotz der internationalen Wachstumsversprechen, den Markt für Netflix dramatisch auszudehnen, ist es noch ein weiter Weg, um daraus Profit zu erzielen. Tatsächlich haben CEO Reed Hastings und sein Team einen internationalen Verlust in Höhe von 100 Millionen USD im vierten Quartal angekündigt. Dies ist der größte innerhalb von zwei Jahren.

Andererseits ist das internationale Mitgliederwachstum robust und das US-Geschäft generiert gerade Rekordeinnahmen. Die Anhebung der Streamingpreise hat dabei geholfen, den Deckungsbeitrag im dritten Quartal auf 29% ansteigen zu lassen. Dies bedeutet eine Verdreifachung des Ergebnisses gegenüber Ende 2011.

Quelle: Netflix's financial filings

Quelle: Netflix’s financial filings

Zwar stagniert das Wachstum der Mitgliederzahlen in den USA, aber das Nutzerengagement und die Zahl der bleibenden Nutzer ist hoch. Es ist daher nicht der Wettbewerb, wie Amazons Prime Instant Video oder Hulu, der Mitglieder stiehlt. Genau so scheint es auch nicht eine mögliche Unzufriedenheit mit dem angebotenen Inhalt zu sein, die die Leute von einer Mitgliedschaft abhält. Es scheint einfach so zu sein, dass Netflix langsamer wächst, weil der Dienst nun mehr kostet als noch ein Jahr zuvor. Dies ist ein guter Trade off für das Unternehmen, solange es am Ende durch höhere Investitionen in Inhalt und Marketing mehr bringt.

Das klingt nach einer Gelegenheit für Investoren, oder? Die Aktie ist offensichtlich billig: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist von über 600 im Jahre 2013 auf nun 90 gefallen. Die Aktie ist ein Drittel günstiger als sie es vor 52 Wochen bei ihrem Handelshoch von 500 USD pro Aktie war.

Ein Teil des Sturzes kann dem Risiko geschuldet sein, welches in den Ergebnissen des vierten Quartals liegt. Diese werden am 20. Januar veröffentlicht. Die Wall Street erwartet ein starkes Verkaufswachstum in Höhe von 26%. Der Ertrag jedoch fällt, aufgrund der Kosten, die mit der internationalen Expansion einhergehen.

Eine Zahl, die man im Auge behalten sollte

Aber der wahre Fokus wird auf den inländischen Mitgliedszahlen liegen und darauf, was sie für die Zukunft des Geschäfts bedeuten. Das Management hat im Oktober ein Wachstum der Mitgliederzahlen um 1,85 Millionen Nutzern vorhergesagt. Dies wären zwar fast doppelt so viele neue Nutzer wie das Quartal davor, aber das vierte Quartal ist traditionell stark, dank der vielen neuen internetfähigen Geräte, die zu Weihnachten verschenkt werden. Im Vergleich zu der Vorjahresperiode bedeuten die 1,85 Millionen neuen Nutzer einen enttäuschenden Rückgang in Höhe von 20% bei dem Wachstum.

Daher wird so viel auf die anstehenden Ergebnisse gesetzt. Wenn es Netflix schafft, ungefähr 2 Millionen neue Nutzer zu seinen bisher 40 Millionen Mitgliedern hinzuzufügen, dann würde dies dem Ziel des Unternehmens mehr Gewicht verleihen, 90 Millionen Mitglieder zu gewinnen. Es dauert eben nur etwas länger als erhofft.

Ein weiteres Verfehlen der Mitgliederzahlen könnte es jedoch notwendig machen, die Attraktivität des U.S.-Marktes zu überdenken. Dies würde auch die internationalen Expansionspläne beeinflussen, da diese hauptsächlich durch das Gewinnwachstum in den USA finanziert werden.

Diese Unsicherheit deutet auf eine volatile Zeit hin, die der Aktie bevorsteht, besonders in dem Zeitraum, in dem die Quartalszahlen des vierten Quartals veröffentlicht werden. Egal, wie die Investoren zu dem langfristigen Wachstumspotenzial von Netflix stehen, sie sollten damit rechnen, dass 2015 mindestens genauso holprig wird wie das letzte Jahr.

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The Motley Fool empfiehlt Amazon und Netflix. The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon und Netflix.

Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und am 08.01.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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