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3 Gründe, weshalb diese dividendenstarken offshore Bohrfirmen in die Höhe schnellen könnten

Nur wenige Aktien sind im letzten Jahr so sehr in Ungnade gefallen wie offshore Bohrfirmen, wie zum Beispiel Transocean (NYSE:RIG) (FRA:TOJ), Seadrill (NYSE:SDRL) (ETR:S9A), Ensco (NYSE:ESV) (FRA:E65A), Noble Corp (NYSE:NE) (FRA:N0L) und Diamond Offshore Drilling (NYSE:DO) (FRA:DO1).

Daten von YCharts.

Daten von YCharts.

Der Absturz des Ölpreises führte zu fallenden Tagesraten, einem höheren Risiko von Vertragskündigungen und sogar der schmerzvollen Aussicht auf Dividendenkürzungen und –aufhebungen.

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Während jedoch all das auf die nächsten ein bis zwei Jahre zutreffen könnte, gibt es drei Gründe bullisch zu bleiben was die langfristigen Aussichten (3 und mehr Jahre) der Industrie angeht. Gründe, die mutigen Investoren, die jetzt bereit sind zu investieren — wenn der Markt am ängstlichen ist — es sehr wohl erlaubt, unglaubliches Einkommen und Gewinnpotential sichern.

Der Langzeittrend für Ölpreise zeigt nach oben

Der gegenwärtige Kollaps der Ölpreise ist ein Ergebnis eines Überangebots von Öl von gerade einmal 1,2%, oder 1,1 Millionen Barrel am Tag. Dank Berichten des Internationalen Währungsfonds, der seine globalen Wachstumsaussichten für 2014 und 2015 vor kurzem um 11% beziehungsweise 5% kürzte, spekulieren Trader und Analysten, dass der Ölpreis im kommenden Jahr schwach bleiben wird.

Das schwächere Wirtschaftswachstum brachte die Internationale Energieagentur, oder IEA, dazu, seine Vorhersagen für das Wachstum der globalen Ölnachfrage in 2015 um 21% beziehungsweise 230.000 Barrel/Tag zu kürzen. Am fürchterlichsten für kurzfristig orientierte Ölbullen ist die Einschätzung der Agentur, dass im Laufe des Jahres neue, bereits bezahlte Projekte für eine zusätzliche Produktion von 1,3 Millionen Barrel/Tag in nicht-OPEC Ländern sorgen werden.

Während das das Risiko auf ein weiteres Überangebot von Öl in den nächsten ein oder zwei Jahren erhöhen könnte, erfordert das Wachstum der Nachfrage nach Rohöl langfristig erheblich mehr Öl als heute.

So schätzt zum Beispiel die IEA in ihrem Welt Energie Ausblick 2014, dass die weltweite Nachfrage nach Öl bis 2040 von 94 Millionen Barrel auf 104 Millionen Barrel am Tag steigen wird. Diese zusätzliche Nachfrage wird angetrieben von einer Verdopplung der Anzahl an Fahrzeugen auf der Welt, hauptsächlich in Asien. Diese Prognose berücksichtigt bereits die sich schnell verbessernden Benzin-Standards vieler Länder, weshalb ein Anstieg der Anzahl von Fahrzeugen um 100% nur zu einem Anstieg von 25% beim Öl-Verbrauch für Transportzwecke führt.

Während ein jährliches Wachstum von 0,4% bei der Ölnachfrage, ein Auslöser für steigende Ölpreise, über das nächste Vierteljahrhundert nicht viel erscheint, musst du berücksichtigen, dass der Großteil der heutigen Ölproduktion von sich schnell-dezimierenden traditionellen Ölfeldern kommt. Während die Produktion dieser Felder nachlässt, werden neue und teurere Ölquellen benötigt, um das weltweite Energie-Angebot aufrecht zu erhalten, wie zum Beispiel Teersand, Schieferöl und ultra-Tiefwasserbohrungen.

In ihrem jährlichen Bericht zum Energie-Ausblick 2014 schätzt die Energy Information Administration, dass die durchschnittlichen jährlichen Kosten für Brent-Öl (dem globalen Standard) bis 2040 ansteigen wird, höchstwahrscheinlich auf 145 USD.

Bis dann schätzt die EIA, dass der jährliche globale Ölpreis im Durchschnitt nicht unter 90 USD je Barrel rutschen wird, wobei 70 USD je Barrel der tiefste Preis in ihrem Modell zwischen jetzt und 2040 ist.

Natürlich ist es absolut möglich, dass eine Regierungsagentur mit solchen Projektionen total daneben liegen kann, ich denke diese Vorhersage ist angemessen. Die Kombination aus starkem Nachfragewachstum aus Asien, insbesondere China und Indien, und die sinkende Produktion von günstigeren, konventionellen Ölquellen werden die Ölpreise meiner Meinung nach eher in Richtung des höheren Ende der Prognosen treiben, also 200 USD je Barrel innerhalb des nächsten Vierteljahrhunderts.

Quelle: EIA World Energy Outlook 2014

Quelle: EIA World Energy Outlook 2014

In der Zwischenzeit zwingt der Ölpreiscrash kleine und große Ölfirmen dazu, Investitionen in neue Ölproduktion drastisch zu reduzieren. Das macht es nicht unwahrscheinlich, dass das derzeitige Überangebot von Öl innerhalb weniger Jahre durch eine Knappheit ersetzt wird, was den Preis von Rohöl nach oben treiben würde. Mit steigenden Ölpreisen würden auch offshore Tiefwasser-Bohrvorhaben für Ölunternehmen wieder profitabel werden, wie du in der unteren Grafik sehen kannst, die die von Morgan Stanley prognostizierten Öl-Produktionskosten weltweit zeigt.

Morgan Stanley prognostizierten Öl-Produktionskosten

Das würde wiederum wahrscheinlich zu einer viel stärkeren Nachfrage nach offshore Ölplattformen führen, welche die Tagesraten, Cashflows und Gewinne von offshore Bohrunternehmen in die Höhe schnellen lassen würde.

Kurzzeitiges Überangebot von Bohrinseln verwandelt sich langfristig in eine Unterversorgung

Quelle: Transocean Investorpräsentation.

Quelle: Transocean Investorpräsentation.

Wie diese Grafik zeigt gibt es momentan ein Überangebot von Tiefwasser-Bohrinseln. Aufgrund der Abwrackung von älteren Bohrinseln werden langfristig jedoch nur 352 davon für Verträge zur Verfügung stehen, wobei in den kommenden Jahren ein Bedarf von 500 prognostiziert wird. Während offshore Bohrfirmen wie Seadrill aufgrund der schwierigen Marktsituation mit neuen Aufträge warten, bedeutet das, dass sie die Chance haben werden ihre Neubaupläne wieder zu starten, um dann ihre Chancen zu maximieren, die langfristigen — 2017 und danach — Tagesraten wieder nach oben zu bringen.

Dieselbe Situation herrscht bei Hubbohrinseln: Nur 399 werden verfügbar sein, sobald ältere abgewrackt sind, wobei eine langfristige Nachfrage von 470 erwartet wird. Es könnte ein Jahr oder zwei dauern, bis diese älteren Bohrinseln in den Ruhestand versetzt werden und das mag kurzfristig einige Milliarden an Abschreibungen für Unternehmen wie Transocean bedeuten. Allerdings wird sich die langfristige Gesundheit erheblich verbessern sobald dieser schmerzvolle Prozess abgeschlossen ist.

Die langfristigen Dividendenaussichten sind positiv, sogar für Seadrill

Die Streichung der Dividende von Seadrill vor kurzem war sehr schmerzvoll für einkommensorientierte Investoren. Allerdings war es der richtige Schritt, um das langfristige Überleben und Gedeihen des Unternehmens zu maximieren. Transocean wird nächstes Jahr wahrscheinlich ebenso die Dividende kürzen, ein Risiko dessen sich gegenwärtige und zukünftige Investoren bewusst sein müssen. Aber auch hier wird dieser Schritt langfristig zu einem stärkeren und finanziell gesünderen Unternehmen führen.

Angesichts des langfristigen positiven Trends sowohl bei der Ölnachfrage als auch bei der ultra-Tiefwasser offshore Ölproduktion — von welcher erwartet wird, dass sie 19 mal schneller wachsen wird als die landbasierte Produktion — bin ich zuversichtlich, dass Seadrill seine Dividende wiedereinsetzen wird, sobald sich die Marktbedingungen wieder verbessern. Ähnlich bei Transocean, auch wenn das Unternehmen seine Dividende für 2015 nicht komplett streichen wird müssen. Ich glaube, dass die Dividende bis 2020 größer sein wird als die gegenwärtigen 3 USD je Aktie, was für Investoren, die zum heutigen unterbewerteten Preis kaufen, zu einer sehr großzügigen Rendite führen wird.

Globale Ölproduktion nach Art

Unter dem Strich bedeutet das, dass dividendenstarke offshore Bohrunternehmen gegenwärtig eine exzellente Chance für langfristige Income-Investoren bieten

Warren Buffett ist bekannt für seinen Spruch “sei gierig, wenn andere ängstlich sind”, wenn es um die beste Art und Weise geht, den Markt zu schlagen. Nunja, die Aussicht auf weiter fallende Ölpreise und dass sie für einige Quartale auf einem solch niedrigen Niveau bleiben, versetzt Investoren von offshore Bohrunternehmen sicherlich in Angst. Die langfristige Ölnachfrage zeigt jedoch stark nach oben. Und das bedeutet, dass der gegenwärtige Kollaps die Bühne für eine potentiell starke Rallye in der Zukunft bereiten wird. Kombiniert mit den sehr positiven Prognosen für die langfristige Nachfrage nach offshore Ölplattformen und ultra-Tiefwasser Produktion bedeutet das, dass Tagesraten, Cashflows und Dividenden langfristig wahrscheinlich ansteigen werden.

Gegenwärtige und potentielle Investoren müssen sich der kurzfristigen Risiken bewusst sein und ihre Positionen in diesen Unternehmen entsprechend zusammenstellen. Aber für diejenigen, die mutig genug sind, die momentanen Schmerzen zu ertragen, kann jetzt wahrlich die beste Zeit sein, in diese dividendenstarke offshore Bohrunternehmen zu investieren.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Seadrill.

Dieser Artikel wurde von Adam Galas auf Englisch verfasst und wurde am 1.1.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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