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Die 5 DAX Aktien mit der höchsten Dividende

Dividenden sind eine meiner Lieblings-Investitions-Konzepte. Der Grund ist die Einfachheit: Wenn die Firma, die du besitzt, Geld einbringt, gibt sie dir etwas von dem Gewinn zurück. Wieso solltest du so etwas nicht lieben?

Und Dividenden sind nicht nur für die ungeduldigen Investoren unter uns. In der Tat kann es sich richtig lohnen, ein geduldiger Dividenden-Anleger. Im Jahr 2007 veröffentlichten die US-Investment-Experten Tweedy, Browne ein Paper mit dem Titel “The High Dividend Yield Return Advantage“. Am Anfang beantwortete die Gruppe die Frage “Warum Dividenden?” direkt, wenn nicht ein wenig langweilig, mit:

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Es gibt eine Fülle von empirischen Daten, die vermuten lassen, dass Portfolios bestehend aus Aktien mit höheren Dividendenrenditen attraktivere Renditen produzieren können, die gegenüber Portfolios aus Aktien mit niedrigeren Dividendenrenditen und der allgemeinen Aktienmarktrendite über einen langen Zeitraum gemessen attraktiver sind.

Um ein bisschen mehr Beweise für die Macht von Dividenden zu bringen zitierte Tweedy ein Paper von 2002, das zeigte, dass ein “marktorientiertes Portfolio“ mit reinvestierten Dividenden über einen 101 Jahre langen Zeitraum von 1900 bis 2000 „fast das 85-fache des Reichtums generiert habe, gegenüber dem gleichen Portfolio, das ausschließlich auf Kapitalgewinne baute.” [Hervorhebung von mir].

Es sollte nicht allzu sehr überraschen, dass ich jetzt einen Blick auf die renditestärksten Titel im DAX werfen möchte. Hier sind sie:

Unternehmen Dividendenrendite Ausschüttungsquote
E.ON SE (WKN:ENAG99) (ETR: EOAN) (FRA: EOAN) 4,49% n.a.
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (WKN:843002) (ETR: MUV2) (FRA: MUV2) 4,46% 34,6%
RWE AG (WKN:703712) (ETR:RWE) (FRA:RWE) 4,05% n.a.
BASF SE (WKN:BASF11) (ETR:BAS) (FRA:BAS) 4,01% 50%
Allianz SE (WKN:840400) (ETR:ALV) (FRA:ALV) 3,96% 38,4%

Quelle: S&P Capital IQ vom 6.1.2015.

In der obigen Tabelle habe ich sowohl die Dividendenrendite als auch die Ausschüttungsquote angegeben. Die Ausschüttungsquote zeigt uns wie viel Prozent des Gewinns des Unternehmens verwendet wurde, um die Dividende zu zahlen. Wenn ein Unternehmen nahe 100% Ausschüttungsquote liegt, dann sollten Anleger die Stabilität der Dividende hinterfragen — oder zumindest das Wachstumspotenzial dieser. Wenn die Ausschüttungsquote niedrig ist, könnte es bedeuten, dass die Auszahlungen des Unternehmens weiter wachsen können.

Weder E.ON noch RWE haben Ausschüttungsquoten aufgeführt, da keines der beiden Unternehmen in den letzten 12 Monaten profitabel war.

Sind diese großen Dividenden den Kauf wert?

Da die Dividendenrendite einer Aktie steigt wenn der Aktienkurs fällt, haben Aktien von Unternehmen, über die der Aktienmarkt besorgt ist, oft größere Dividendenrenditen. Also wenn du darüber nachdenkst welche Aktien mit hohen Dividendenrenditen du kaufen möchtest, dann ist es besonders wichtig sicherzustellen, dass du keine Blindgänger-Unternehmen mit unhaltbaren Auszahlung kaufst.

In diesem Sinne würde ich E.ON oder RWE nicht unbedingt Blindgänger-Unternehmen nennen, aber ihre hohen Dividenden schaffen es nicht meine mangelnde Begeisterung für die Unternehmen zu heben. Beide Unternehmen begegnen größerem Druck in der Industrie — sowohl breite Veränderungen wie erneuerbare Energien als auch die jüngsten politischen Entwicklungen. Und die Anleger beider Unternehmen haben in der Vergangenheit schlechter werdende Ergebnisse und fallende Dividendenausschüttungen gesehen. Möglicherweise gibt es andere Anleger, die eine spannende Zukunft sehen, die ich nicht sehe. Doch lustlose Ergebnisse in den letzten Jahren in Verbindung mit einer Branche, die sich durch starke Regulierung und niedriges Wachstum auszeichnet, machen es schwer für mich, in eines der Unternehmen investieren zu wollen.

BASF war das Opfer des langsamen Wachstums im Euro-Raum und der weitverbreiteten Erwartung, dass sich die Trägheit weiter fortsetzen wird. Die Chemie-Branche ist eine prozyklische Branche — das heißt, sie schlägt sich gut, wenn die Wirtschaft gut läuft, aber sie hat zu kämpfen, wenn sich die Wirtschaft verlangsamt. Aber ich interessiere mich mehr für BASF als für E.ON oder auch RWE. Ich habe größeres Vertrauen, dass BASF sein Geschäft nicht nur wird erhalten können, sondern auch in spannende Wachstumsmärkte wird expandieren können, insbesondere nach Asien. Dividenden sind besonders schön in einer Situation wie dieser, weil du bezahlt wirst während du auf bessere Zeiten wartest.

Schlussendlich haben wir die Allianz und Münchener Rück. Beide Unternehmen sehen sich vor Herausforderungen gestellt, nämlich der Kapital-Lawine im Versicherungsmarkt, gerade als die Investment-Renditen von festverzinslichen Anlagen auf einem außerordentlich niedrigen Niveau befinden — eine schreckliche Kombination für einen Versicherer. Die Allianz hat die zusätzliche Herausforderung eines strauchelnden Asset Management Bereichs (PIMCO) und des Verlusts des Investors, der einst das Gesicht dieses Geschäfts war (Bill Gross). Aber ich glaube nicht, dass die Unternehmen oder die Dividenden ernsthaft bedroht sind.

Wenn ich eines auswählen müsste…

Es wäre eine einfache Wahl für mich: Münchner Rück. Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es echte Herausforderungen für diesen Rückversicherungsriesen. Und die Tatsache, dass die Münchener Rück so groß ist, macht es zusätzlich schwierig, schnell zu wachsen. Aber da die Zinsen in den nächsten Jahren wieder von ihrer aktuell lächerlich kleinen Höhe zu steigen beginnen sollten, sollte Münchner Rück mehr Raum zum Atmen finden.

In der Zwischenzeit hat man einige Vorteile, ein großer Wettbewerber in einem schwierigen Markt zu sein — vor allem ein großer Wettbewerber, der einen expliziten Schwerpunkt darauf hat, kreativ zu sein und sich das Wissen des gesamten Unternehmens zunutze zu machen.

Versicherer neigen jedoch nicht dazu, unglaublich aufregende Investments sein. Anleger werden wohl nicht das enorme Wachstum von einem Jahr zum anderen sehen, wie es ein junges Social Network Unternehmen zeigen könnte. Aber über längere Zeiträume hat die Industrie beeindruckende Renditen für langfristige Anleger produziert.

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Matt Koppenheffer und The Motley Fool besitzen keine der erwähnten Aktien.



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