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Die enttäuschendsten Technologie-Aktien des Jahres 2014

Insgesamt war 2014 ein ziemlich starkes Jahr für den Technologie-Sektor. Es ist ein unvollkommener Maßstab, aber der Nasdaq Composite hat den umfassenderen S&P 500 Index übertroffen und die Performance einiger wenigen Senkrechtstartern weckte Ängste vor einer zweiten Technologie-Blase.

Aber nicht jede Hightech-Aktie war ein Gewinner im Jahr 2014 — in der Tat waren viele Firmen, die hinter den Erwartungen zurück blieben, Mitglieder des Hightech-Sektors. Nachfolgend kommentieren drei Motley Fool-Autoren drei auffallende Technologie-Aktien, die die Anleger in diesem Jahr enttäuschten – IBM (NYSE: IBM)(FRA:IBM), GT Advanced Technologies (NASDAQOTH: GTATQ) und AMD (NYSE: AMD)(FRA:AMD).

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Bob Ciura (International Business Machines): Meine Wahl für die größte Technologie-Enttäuschung ist IBM. Seit Jahresbeginn sind IBM-Aktien 12% gesunken und liegen damit weit hinter dem 12% Gewinn des S&P 500 Index zurück. Um sicher zu sein, IBM hat einige erfolgreiche Geschäftsbereiche, die mir Hoffnung geben, dass es im nächsten Jahr wieder besser wird, speziell die Cloud-basierten Segmente. Der Cloud-Umsatz sprang in den ersten neun Monaten um 50% gegenüber dem Vorjahr. In Bezug auf Cloud als Dienstleistung stieg der Umsatz 80% und erreichte eine Marke von 3,1 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Eine weitere Kraft-Quelle war die Business-Analytics-Abteilung, die eine Umsatzsteigerung von 8% über die ersten drei Quartale verglichen mit letztem Jahr erreichte. Dabei handelt es sich um vorantreibende Katalysatoren, die bei IBM die lang ersehnte Trendwende auslösen könnten.

Aber es ist nicht so einfach für IBM, weil es weiterhin von seinem Hardware-Geschäft belastet wird, das im vergangenen Quartal einen 15%igen Umsatzrückgang erzielte. Das Segment generiert 11% des Gesamtumsatzes von IBM und hat dazu beigetragen, dass der Gesamtumsatz gegenüber den ersten drei Quartalen um 3% heruntergezogen wurde.

IBM merkt jetzt endlich, dass es auf Hardware verzichten muss, aber das Unternehmen tat sich schwer mit dem Handeln und musste einen hohen Preis dafür bezahlen. Im Oktober kündigte das Unternehmen an, dass es sich von seinem Halbleitergeschäft trennen wird. Das Besondere an diesem Abkommen ist, dass IBM dem Chiphersteller Globalfoundries tatsächlich 1,5 Milliarden US-Dollar bezahlen wird, um das Halbleitergeschäft zu übernehmen, das ständige Verluste macht. Mehr müssen Anleger über die Position von IBM im Hardware-Bereich eigentlich gar nicht zu wissen.

Jason Hall (GT Advanced Technologies): GT Advanced Technologies geht das mit Ruhe an, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen kürzlich einen Konkursantrag gestellt hat. GT Advanced — ein Hersteller von Geräten, die zur Herstellung und Verarbeitung von Solarsystemen und fortschrittlichen Materialien wie Silizium und Saphir benutzt werden — unterzeichnete ein transformatives Abkommen mit Apple, das auf große, destruktive Weise fehlgeschlagenen ist.

Was ist die größte Enttäuschung bei dem, was mit GT Advanced passiert ist? Wie völlig unerwartet es war, als das Unternehmen Insolvenz einreichte. Es kam absolut aus dem Nichts. Was ist eigentlich passiert? Fool-Kollege Evan Niu schrieb diesen Artikel, um zu beschreiben, wie einseitig das Apple-Abkommen war. Aber in Wirklichkeit war Apple nicht der einzige Bösewicht in dieser Situation. Das Management war mit dem Unternehmen GT überfordert, es agierte außerhalb seines Fachgebiets.

Das Abkommen mit Apple war, dass GT für Apple Saphir herstellt, obwohl GT nie ein Materialzulieferer war. Das Unternehmen kehrte von dem ab, was seine Stärke war — der Entwicklung innovativer Technologien für Produktionsunternehmen und dem Verkauf dieser Technologie an die Hersteller –, was dazu führte, dass gewöhnliche Aktionäre viel Geld verloren. Die Lektion? Hüte dich vor Unternehmen, die von zu wenigen Kunden abhängig werden — vor allem wenn die Abhängigkeit darin besteht, dass das Unternehmen etwas erzeugt, mit dem es sich vorher nie beschäftigt hat.

Sam Mattera (Advanced Micro Devices): Seit Jahresbeginn sind die Aktien von AMD um mehr als 33% gesunken. Verglichen mit den Gewinnen am breiten Markt ist dieser Ausverkauf schon schlimm genug. Aber die Performance von AMD ist umso enttäuschender, wenn man sie mit der des Hauptrivalen Intel vergleicht, deren Aktien in diesem Jahr mehr als 40% angestiegen sind.

Das AMD Management hat versucht, das Unternehmen von der Abhängigkeit traditioneller PCs zu lösen, aber der PC-Markt macht immer noch den Großteil des Gewinns und Umsatz des Unternehmens aus. Traditionelle PCs erlebten so etwas wie eine Wiederauferstehung im Jahr 2014, wobei die Nachfrage von kommerziellen Kunden half, den starken Rückgang vom vergangenen Jahr zu stoppen. Bedauerlicherweise für die Aktionäre konnte AMD kein Kapital aus der Erholung des Markts schlagen. Möglicherweise trat als Folge davon der ehemalige CEO von AMD, Rory Read, im Oktober zurück, nur wenige Tage bevor der Quartalsbericht eingereicht wurde. Seine Nachfolgerin, Lisa Su, ist vielleicht besser in der Lage, AMD nach vorne zu steuern, aber die völlig überraschende Ankündigung und deren Zeitpunk hat die Schmerzen der AMD-Aktionäre nur verstärkt.

Möglicherweise gibt es Hoffnung für die Zukunft: AMDs Next-Generation-Grafik-Prozessoren scheinen vielversprechend zu sein und das Unternehmen könnte im Jahr 2016 eine neue PC-Prozessor-Plattform auf den Markt bringen. Dennoch hätten AMD-Aktien mit einem stärkeren PC-Markt im Jahr 2014 besser abschneiden sollen — aus diesem Grund ist die Aktie eine der größten Enttäuschungen imi Technologiesektor in diesem Jahr.

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Motley Fool empfiehlt Apple und Intel. Motley Fool hält Apple-, Intel- und International Business Machines-Aktien.

Dieser Artikel wurde von Motley Fool Staff auf Englisch verfasst und wurde am 11.12.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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