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Drei Gründe, warum ich Deutsche Bank AG kaufe

Alle Preisangaben beziehen sich auf den Stand vom 09.10.2014, sofern nicht anders angegeben.

Es gibt viele Gründe, die Deutsche Bank (ETR: DBK) nicht zu mögen. Darüber habe ich bereits in meinem letzten Artikel auf Fool.de detailliert geschrieben. Natürlich finden sich aber immer noch genug gute Gründe – im selben Artikel nachzulesen – die für den Kauf der Deutschen Bank sprechen.

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Und jetzt ist es soweit: Ich bin einen Schritt über dem „es in Erwägung ziehen” hinaus und zwar so weit, dass ich tatsächlich Deutsche BankAktien für mein Motley Fool Echtgeld-Portfolio kaufen werde.

Warum ich das mache? Ich bin froh, dass du das fragst.

1. Ich time den Markt

Ich scherze nur! Jedenfalls ein bisschen.

Ich meine damit nicht das Timing des Marktes im herkömmlichen Sinn, also den Versuch zu erahnen, wann eine Aktie nach oben oder unten gehen wird. Denn das grenzt an Wahnsinn und ist definitiv nicht empfehlenswert.

Die Rede ist vom globalen Bankenmarkt. Wie du dich wahrscheinlich erinnerst, gab es vor fünf Jahren eine ziemlich schwere Finanzkrise. Pech und Schwefel regnete auf die Banken in aller Welt nieder, denen der Absturz aufgrund ihrer Unvorsichtigkeit in den Jahren zuvor, zu verdanken war.

Die Deutsche Bank war eine der Banken, die besonders hart getroffen wurde. 2007 noch auf einer Höhe von knapp 120 Euro, fielen die Aktien der Bank unter 20 Euro – ein Zusammenbruch von mehr als 80 %. Im Jahr 2008 führte Standard & Poors Capital IQ die Bank mit einem

Nettoverlust von mehr als 3,8 Milliarden Euro.

Aber hier ist das Ding: So besonders schwer die Kernschmelze 20082009 auch war, so wenig ungewöhnlich war sie auch. In der Tat verzeichnet der Finanzsektor alle paar Jahre tendenziell einen Rückgang. Wenn du es dir als einen Zyklus vorstellst, könnten wir sagen, dass die Banken abwechselnd damit Zeit verbringen, ihre Bilanzen zuerst zu „ent-riskieren, um sie dann wieder zu „re-riskieren.

Ich sage dir das nicht nur, weil es interessant ist (obwohl ich es tatsächlich interessant finde). Ich erwähne es, weil die Zeiten, in denen Banken „ent-riskieren” auch gute Zeiten sind, um Bank-Aktien zu kaufen. Und bis vor kurzen waren Banken auf der ganzen Welt Deutsche Bank eingeschlossen in einem mehrjährigen Prozess des „Ent-riskierens.

„Dieses Mal ist es anders” – diese Gefahr und auch jene, dass auf die Phase des Ent-riskierens keine besseren Tage für die Banken folgen, besteht natürlich. Aber ich gehe jede Wette ein, das ”Dieses Mal ist es anders” nicht eintreten wird.

2. Es ist und bleibt nun mal die Deutsche Bank

Auf der ganzen Welt sind Großbanken in der Regel stark mit den Volkswirtschaften ihres Heimatlandes verbunden. Für eine positive und langfristige Performance der Bank muss sie ein gut geführtes Geldinstitut sein. Es ist aber alles andere als einfach für eine Bank, eine gute Leistung abzuliefern, wenn sie mit einer miserablen Wirtschaft verbunden ist.

Und jetzt: Die Deutsche Bank und Deutschland. Welches europäische Land, glaubst du, hatte die niedrigste Arbeitslosenquote am Ende des Jahres 2013? Laut Eurostat war es Norwegen mit 3,5 %. Und auf Platz Zwei? OK, das war Österreich bei 4,9 %. Aber gleich danach, auf einer sehr starken, dritten Position, kam Deutschland mit 5,3 %.  

Die deutsche Wirtschaft ist eine der stärksten der Welt. Sie verfügt über eine hoch qualifizierte, fleißige und technisch versierte Arbeiterschaft und hat eine stark exportorientierte Industrie als Basis, die weltweit führend in der Automobilproduktion, Industriemaschinen und Chemikalien ist.

Und Deutschland ist die Heimat von großen globalen Kraftzentren wie Bayer, Volkswagen, Siemens und BMW.

Zwar ist die Deutsche Bank eine globale Bank und erhält erhebliche Einnahmen von außerhalb Deutschlands. Jedoch will die Bank, ihrer Aussage nach, als Teil ihrer Strategie für 2015+ „ihr Engagement in ihrem Heimatmarkt Deutschland, wo sie tiefe Wurzeln hat und klarer Marktführer ist, verstärken.

Angesichts der Stärke der deutschen Wirtschaft, ist dies meines Erachtens ein kluger Schachzug der Deutschen Bank und ein weiterer Grund, warum ich den Kauf der Deutschen Bank jetzt gut finde.

3. Und, ja, Preis

Preis oder genauer gesagt, die Bewertung – habe ich mir für meinen letzten der drei Punkte aufgespart, weil ich nicht es mag, wenn mein Denken in erster Linie davon gesteuert ist. Sonst würde ich schnell Gefahr laufen, eine preisgünstige und schlechte Gesellschaft mit schlechten Aussichten zu kaufen – und das will ich nicht.  

Laut Capital IQ haben Deutsche Aktien derzeit einen Buchwert von nur 0,55. Leser, die in Bank-Aktien investieren, werden wissen, dass die allgemeine Empfehlung dahingeht, Aktien einer Bank unter dem Buchwert zu kaufen und ca. zweimal über Buchwert zu verkaufen. Allein aufgrund dieser Empfehlung schreit die Deutsche Bank Aktie förmlich nach Kauf.

Noch einmal: Der Preis ist nicht der einzige Anhaltspunkt, aber in Kombination mit anderen Faktoren, glaube ich, ist jetzt eine gute Zeit, um in die größte Bank Deutschlands zu investieren.

Mehr Informationen am Horizont?

Es gibt weitere Gründe, die Deutsche Bank jetzt attraktiv zu finden. Obwohl die Gesamtergebnisse der Bank alles andere als bemerkenswert sind, sieht es so aus, als würden die Kerngeschäfte gut laufen, und das Management scheint mit seiner Strategie 2015+ auf einem guten Weg zu sein. Aussagen über einen stärkeren Fokus auf die Kundenbeziehungen und die Verbesserung der Kultur der Bank sind ebenfalls ermutigend. Zu diesem Zeitpunkt sind dies aber nur Ankündigungen. Um zu sehen, wohin die Reise wirklich geht, werden wir die Deutsche Bank über einen längeren Zeitraum beobachten müssen.

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The Motley Fool empfiehlt BMW. The Motley Fool besitzt Aktien von Deutsche Bank.

Dieser Artikel wurde von Matt Koppenheffer auf Englisch verfasst und wurde am 10.9.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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