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Apple Aktien: Sollte der Technologie-Riese seine Dividende erhöhen?

Es ist kein Geheimnis, dass Apple (FRA: APC) eine Cash Cow ist. Aber trotz eines aggressiven Programms zum Aktienrückkauf und einer ansehnlichen Dividende könnte Apple durchaus noch Luft nach oben haben, um seine Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich aggressiver zu gestalten. Aber wäre das auch im Interesse der Aktionäre? Die Antwort könnte dich überraschen.

AAPL Daten von YCharts

AAPL Daten von YCharts

Nicht ganz so einfach
Wenn man sich das von Apple gehortete Barvermögen in Höhe von US$ 164,5 Milliarden ansieht, scheint es eine einfache Entscheidung zu sein: Selbstverständlich sollte Apple mehr an die Aktionäre ausschütten. Unglücklicherweise gibt es da aber weitere Punkte zu berücksichtigen. Insbesondere müssen Anleger verstehen, dass nur US$ 26,8 Milliarden aus dem angehäuften Barvermögen inländisches Vermögen ist. Um Steuern für die Rückführung des Vermögens zu vermeiden, muss Apple inländisches Vermögen für die Dividendenausschüttungen und die Aktienrückkäufe verwenden.

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Deshalb hat Apple Kredite zu sehr niedrigen Zinsen aufgenommen. Im letzten Quartal zum Beispiel wuchs Apples inländisches Barvermögen um US$ 8,3 Milliarden, dank eines Fremdkapitalangebotes das US$ 12 Milliarden in bar einbrachte.

Trotz regelmäßiger Fremdkapitalangebote nimmt das inländische Barvermögen schneller ab, als neues Geld hereinkommt, da das Unternehmen ständig weitere Milliarden in Form von vierteljährlichen Aktienrückkäufen und Dividendenausschüttungen ausgibt. Sieh dir zum Beispiel Apples inländisches Barvermögen in dem gleichen Quartal des Vorjahres an. Es betrug rund US$ 35 Milliarden – knapp US$ 8 Milliarden mehr als heute.

Und es sieht nicht so aus, als würde sich dieser Trend umkehren. Im April verstärkte Apple sein Rückführungsprogramm zum zweiten Mal binnen zwei Jahren und erhöhte damit die Kapitalrückführung von US$ 100 Milliarden auf US$ 130 Milliarden. Obgleich das Programm am Ende des Kalenderjahres 2015 endet, verfügt Apple immer noch über US$ 56 Milliarden, die für Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen verwendet werden können.

Was sollte Apple also jetzt tun?
Um Apples Situation so vereinfacht wie möglich darzustellen, hier eine nicht perfekte, aber brauchbare Zusammenfassung. Apple hat sich darauf vorbereitet, nahezu 100 % seiner derzeitigen Gewinne in den nächsten eineinhalb Jahren in Form von Dividendenausschüttungen oder Aktienrückkäufen auszugeben.

Wie das? In den letzten 12 Monaten hat Apple US$ 38,5 Milliarden verdient. Wenn wir diese Zahl für ein weiteres Halbjahr hochrechnen, verdient Apple alle 18 Monate ungefähr US$ 58 Milliarden. Das sind nur etwa US$ 2 Milliarden mehr als die US$ 56 Milliarden, die in Apples Programm zur Kapitalrückführung, das noch 18 Monate läuft, verbleiben.

Ja, Apple hat jede Menge Barvermögen angehäuft und es wäre schön, wenn das Unternehmen dieses stärker abbaut. Wenn man aber Apples Problem mit dem inländischen Barvermögen berücksichtigt, ist die derzeit laufende Rückführung an die Aktionäre tatsächlich sehr aggressiv.

Sollte Apple also seine Dividendenausschüttungen verstärken oder sein Programm für den Aktienrückkauf ausweiten? Wenn man sieht, wie aggressiv das Programm zur Kapitalrückführung heute ist, scheint das Gesamtprogramm im Sinne der Aktionäre zu sein. In anderen Worten, der Plan sieht gut aus und muss nicht verändert werden, um den Shareholder Value zu steigern.

Künftige Entwicklung: Aktienrückkäufe versus Dividendenausschüttungen
Wenn das derzeitige Programm Ende 2015 ausläuft, wird Apple dieses Thema erneut adressieren müssen. Mit Kurswerten, die gegen Ende des Programms vermutlich wesentlich höher liegen werden als die Schnäppchenpreise, um die sich der Kurs während des größten Teils des Aktienrückkaufs herumbewegte, kann es sein, dass Aktienrückkäufe in 2016 nicht mehr so sinnvoll sind. Das Verhältnis von Aktienrückkäufen zu Dividendenausschüttungen könnte daher in den Blickpunkt geraten. Während Apple schon angekündigt hat, dass sie “planen, die Dividende auf jährlicher Basis zu erhöhen”, kann es sein, dass der Umfang der Dividendenerhöhung und die Genehmigung für Aktienrückkäufe in 2016 vom Kurs zu diesem Zeitpunkt abhängen werden.

Im April kündigte Apple eine Dividendenerhöhung von 8 % an. Wenn das Unternehmen im Sinne der Aktionäre handeln würde, sollte der Prozentsatz der Dividendenerhöhung in den nächsten Jahren steigen, wenn die Aktien überbewertet werden (während Apple größeres Gewicht auf Dividenden legt, weg von Aktienrückkäufen) und er sollte gleich bleiben oder sogar fallen, wenn der Wert nur langsam steigt, auf gleichem Niveau bleibt oder sogar fällt (wenn Apple sich weiterhin auf aggressive Aktienrückkäufe konzentriert).

In anderen Worten, mit einem vertretbaren Kurswert um US$ 120 sollte Apple die Dividendensteigerungen ungefähr bei den derzeitigen 8 % halten, während sie Aktienrückkäufe stabil halten, wenn der Kurs weiterhin unter oder um US$ 120 liegt. Aber, wenn der Kurs deutlich über US$ 120 steigt, kann es im Interesse der Aktionäre sein, dass Apple die Aktienrückkäufe zurückfährt und die Dividendenausschüttungen deutlich anhebt. Natürlich kann sich der Eigenwert verändern. Dies ist eine Einschätzung auf Basis der heute verfügbaren Daten.

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The Motley Fool empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 19.8.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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