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Der bessere Immobilien-ETF – iShares Property Yield gegen VanEck Vectors Global Real Estate

Foto: The Motley Fool

Wer Dividenden liebt, der setzt bevorzugt auf Branchen, die hohe Ausschüttungen ermöglichen. Hier bieten sich zum Beispiel Versicherungsaktien wie die der Allianz (WKN: 840400) oder Nahrungsmittelhersteller wie Nestlé (WKN: A0Q4DC) an.

Möglicherweise hat der eine oder andere auch eine Immobiliengesellschaft im Depot, vielleicht die Vonovia (WKN: A1ML7J)-Aktie oder vielleicht die der Deutschen Wohnen (WKN: A0HN5C).

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Wer hingegen breit gestreut in Immobilien investieren möchte, für den könnten Immobilien-ETFs eine interessante Alternative zu den genannten Aktien sein! Zwei interessante Vertreter aus diesem Segment sind der iShares Developed Markets Property Yield (WKN: A0LEW8)-ETF und der VanEck Vectors Global Real Estate (WKN: A1T6SY)-ETF.

Welchen der beiden Immobilien-ETFs ich bevorzuge, erfährst du, wenn du weiterliest.

Runde 1 im Duell der Immobilien-ETFs: Die Zusammenstellung

Während der iShares-ETF den FTSE EPRA/NAREIT Developed Dividend+ Index abbildet, folgt VanEck dem GPR Global 100 Index, wir haben es hier also mit zwei grundverschiedenen ETFs zu tun.

        iShares      VanEck
Fondsvolumen 1.940 Mio. US-Dollar 194 Mio. Euro
Enthaltene Einzelwerte 308 100
Anteil USA 55,1 % 57,8 %
Anteil Japan 9,1 % 13,3 %
Anteil Deutschland 5,7 % 6,9 %
Dividendenrendite 3,8 % 4,0 %

Quelle: justETF.com, ETF1.de (Stand: 02.05.2020)

Schnell wird klar: Der iShares Developed Markets Property Yield ist breiter diversifiziert als sein VanEck-Konkurrent. Mehr enthaltene Immobilienunternehmen, weniger ausgeprägte regionale Schwerpunkte – bei iShares gibt’s also mehr Diversifikation als beim VanEck.

Genau danach suchen passive Investoren – und werden beim Marktführer iShares fündig: Knapp 2 Milliarden US-Dollar Fondsvolumen sprechen eine klare Sprache. Eine nervige Schließung ist damit mehr oder weniger ausgeschlossen, während sie beim VanEck durchaus vorstellbar wäre.

In der Zusammenstellung spricht also alles für den iShares Developed Markets Property Yield. Da ändert auch die marginal höhere Dividendenrendite des VanEck Vectors Global Real Estate nichts.

iShares Developed Markets Property Yield   1 : 0   VanEck Vectors Global Real Estate

Runde 2 im Duell der Immobilien-ETFs: Die Kosten

Die Gesamtkostenquote – kurz TER – ist zwar sicher nicht der einzige Faktor, der Einfluss auf die Performance eines ETF hat, aber doch eine, die man auf dem Schirm haben sollte. Lass uns daher in der zweiten Runde einen Blick auf die Gesamtkostenquoten unserer beiden Immobilien-ETFs werfen.

iShares VanEck
Gesamtkostenquote TER  0,59 %  0,25 %

Quelle: justETF, Stand: 02.05.2020

Der VanEck Vectors Global Real Estate ist deutlich günstiger, was die Gebühren betrifft, weshalb diese Runde folglich an ihn geht.

iShares Developed Markets Property Yield   1 : 1   VanEck Vectors Global Real Estate

Runde 3 im Duell der Immobilien-ETFs: Die Performance

Die letzte Runde ist also die entscheidende, diesmal geht’s um die Performance: Welcher ETF hat in den letzten Jahren besser abgeschnitten? Klar, die Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die Zukunft. Aber wenn einer der beiden Immobilien-ETFs in der Vergangenheit klar besser abgeschnitten hat als der andere, dann könnten durchaus strukturelle Gründe hinter dieser Entwicklung stecken.

Und diese könnten dann auch zukünftig zum Tragen kommen, weshalb ein Blick in die Vergangenheit also immer eine interessante Sache ist.

 iShares  VanEck
3 Jahre – 15,2 % – 17,0 %
5 Jahre – 13,1 % – 22,1 %
7 Jahre  + 4,0 %  + 0,2 %

Quelle: onvista.de, Stand: 02.05.2020, Börsenplatz Amsterdam, Dividenden unberücksichtigt

In den letzten drei Jahren lag die Dividendenrendite des VanEck Vectors Global Real Estate laut ETF1.de rund 0,3 % über der des iShares-Konkurrenten, was die beiden ETFs in der Performance etwas näher zusammenrücken lässt.

Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass der iShares Developed Markets Property Yield in allen drei Betrachtungszeiträumen besser abgeschnitten hat als sein VanEck-Konkurrent. Logischerweise geht diese Runde daher an den iShares-ETF.

iShares Developed Markets Property Yield   2 : 1   VanEck Vectors Global Real Estate

Mein Fazit – and the winner is …

… iShares Developed Markets Property Yield-ETF, die breitere Diversifikation und der bessere Track Record trotz höherer Gebühren haben den Ausschlag gegeben. Tatsächlich zeigt dieser Vergleich, dass die Gesamtkostenquote keineswegs der alles entscheidende Faktor ist, denn insbesondere der zugrunde liegende Index bestimmt die Performance eines ETF.

Trotzdem gibt es in meinen Augen keinen Grund, beim VanEck Vectors Global Real Estate-ETF die Nase zu rümpfen – genau wie der iShares Developed Markets Property Yield-ETF ist er Teil meines Depots. Wem eine hohe Ausschüttung wichtig ist, der ist bei VanEck sogar ein bisschen besser aufgehoben.

Aktiv besparen werde ich zukünftig allerdings nur noch den iShares Developed Markets Property Yield-ETF, der VanEck Vectors Global Real Estate bleibt trotzdem Teil meines ETF-Portfolios.

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Thomas Brantl besitzt Anteile des iShares Developed Markets Property Yield-ETF und des VanEck Vectors Global Real Estate-ETF. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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