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Royal-Dutch-Shell-Peer BP mit Quartalszahlen: Bleibt der Schock im Ölmarkt operativ etwa aus?

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Foto: Getty Images

Der Ölmarkt ist in den letzten Wochen und Monaten zu einer Herausforderung für Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) und BP (WKN: 850517) geworden. Dadurch, dass die Notierungen von Brent und WTI massiv korrigierten, hat sich das Marktumfeld schlagartig verschlechtert.

Im Rahmen der aktuellen Berichtssaison dürfte den Investoren dabei Übles schwanen. Allerdings, so eine erste Wasserstandsmeldung, scheint der Schock operativ noch auszubleiben.

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Lass uns daher heute einen Foolishen Blick auf das Zahlenwerk von BP werfen, ehe auch Royal Dutch Shell in wenigen Tagen seine Quartalsergebnisse präsentiert. Und auch darauf, warum Investoren noch nicht optimistisch werden sollten.

Das Wesentliche im Blick

Wie BP im Kontext dieses Zahlenwerkes demonstriert hat, konnten die Auswirkungen durch den Ölpreisverfall und das Coronavirus noch ein wenig abgefedert werden. Das bereinigte Ergebnis ging dabei zwar von einem Vorjahreswert in Höhe von 2,36 Mrd. US-Dollar deutlich um 67 % auf lediglich noch 791 Mio. US-Dollar zurück. Aber immerhin: Der britische Ölkonzern blieb unterm Strich profitabel.

Das wird sich auch unmittelbar auf die Dividende auswirken. Demnach hat das Management beschlossen, die Ausschüttung sogar zu erhöhen. Statt wie zuvor 10,25 US-Cent je Aktie und Quartal auszuzahlen, soll dieser Wert jetzt auf 10,5 US-Cent steigen. Eine Erhöhung um gut 2,4 % ist in den aktuell schwierigen Zeiten mit Sicherheit eine Erleichterung für die Investoren. Und ein Zeichen, dass das Management den eigenen Konzern finanziell recht stabil einschätzt.

Allerdings wird auch der Peer von Royal Dutch Shell nun seine Investitionsausgaben massiv reduzieren. Das Einsparpotenzial soll bei rund 25 % des ursprünglich geplanten Wertes liegen. Unterm Strich werden 12 Mrd. US-Dollar nicht in neue Projekte oder operative Erweiterungen investiert. Dass das Coronavirus irgendwo Spuren hinterlassen würde, das war den meisten Investoren mit Sicherheit klar.

Was bedeutet das für den Ölmarkt und Royal Dutch Shell?

Um eines an dieser Stelle klarzustellen: Die soliden Zahlen können ein positiver Indikator auch für Royal Dutch Shell sein. Müssen es jedoch nicht. Immerhin ist die Konzernausrichtung beider britischer Dividendenperlen inzwischen bedeutend anders. Royal Dutch Shell besitzt ein starkes Erdgassegment. Das kann zu einigen Verschiedenheiten führen.

Dabei sollten Investoren sowieso die vergleichsweise soliden Ergebnisse und den geringen Einbruch nicht falsch verstehen: Noch zu Beginn des Jahres notierte das Barrel Brent schließlich über der Marke von 50 US-Dollar, und das hielt im Grunde genommen bis in den Februar an. Sprich, die erste Hälfte des Quartals ist von einem höheren Ölpreisniveau, hm, sagen wir, verwässert gewesen.

Für die aktuellen Monate und für das zweite Quartal dürfte ein bedeutend niedrigerer durchschnittlicher Ölpreis weiterhin die Möglichkeit eines Abrutschens in die Verlustzone bedeuten. Das erste Quartal kann hier kurzfristig eine positive Ausnahme bedeuten. Wobei die Aussagekraft für Royal Dutch Shell begrenzt sein könnte.

Die Unsicherheiten halten an

Im Endeffekt halten die Unsicherheiten im Ölmarkt daher weiter an. Solange selbst das Barrel Brent mit der Marke von 20 US-Dollar zu kämpfen hat, werden die profitablen Zeiten nicht aufrechterhalten werden können. Das erste Quartal ist hier noch ein positiver Ausrutscher.

Erst ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage wird den Ölmarkt wieder in eine bessere Richtung schubsen können. Den Aktien von Royal Dutch Shell und BP steht daher auch weiterhin eine volatile und mit Unsicherheiten verbundene Zeit bevor.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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