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3 Investment-Ideen für den Innovations-Boom nach der Krise

Autonomes Fahren Software Zukunft der Autoindustrie
Bild: Continental AG

Sobald die Infektionswelle in wenigen Monaten abebbt und erste Therapien verfügbar sind, wird die Wirtschaft mit Volldampf hochgefahren werden. Dann wird einerseits viel Geld in die konventionelle Modernisierung der Infrastruktur fließen. Das ist sicherlich bereits interessant für Investoren. Noch spannender finde ich die Chancen, die sich aus dem Ausrollen von neuartigen Lösungen ergeben.

Hier sind drei Ideen, in die wahrscheinlich nicht nur über Jahre hinweg Milliarden fließen werden, sondern die auch einen nachhaltigen Unterschied für uns alle machen werden: smarte UV-Desinfektionslösungen, 3D-Druck-Dienstleister und autonomer öffentlicher Transport.

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UV-Desinfektion wird universell

Es ist nicht so, dass UV-Desinfektion etwas völlig Neues wäre. Zur Wasserentkeimung und in der Lebensmittelherstellung wird diese Art der Bestrahlung bereits seit Längerem eingesetzt. Aber zwischenzeitlich sind die Strahlquellen stärker geworden und das Verständnis darüber, welche Wellenlängen wie genau und über welche Distanz wirken, ist vorangeschritten. Zudem setzt die LED-Technik dank der schnell sinkenden Fertigungskosten auch hier zum Siegeszug an.

Ich denke, dass es in Zukunft zum Standard wird, Orte mit hohem Personenaufkommen mit dieser Technik auszustatten. Für Hotelketten wird es essenziell sein, das Vertrauen der Gäste zurückzugewinnen. Der durchgehende Einsatz von UV-Bestrahlung zur Desinfektion der Zimmer und der gemeinsam von den Gästen genutzten Einrichtungen kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Auch Flughäfen und Bahnhöfe in aller Welt werden die Technik meiner Einschätzung nach auf die eine oder andere Weise nutzen, Gesundheitseinrichtungen sowieso.

Die Technik kann Wasser, Textilien, Gegenstände und sogar Luft keimfrei bekommen. Da trifft es sich gut, dass auch das Internet der Dinge, Sensoren und Robotik in letzter Zeit riesige Fortschritte gemacht haben. In Kombination könnte der Prozess vollautomatisch ablaufen, ohne Gefahr für Menschen. Weil ich vermute, dass der UV-Spezialist Dr. Höhnle (WKN: 515710) davon profitieren könnte, habe ich kürzlich dort zugegriffen. Klar ist, dass einige Konkurrenten bereits dabei sind, die Chance zu ergreifen.

Darunter sind die japanische USHIO und die koreanische Seoul Viosys. Erstere hat herausgefunden, dass 222-Nanometer-Strahlung Viren töten kann, ohne menschliche Haut zu schädigen. Das Unternehmen sieht deshalb große Potenziale sowohl für medizinische als auch für nichtmedizinische Anwendungen. Das zweite Unternehmen hat mit Partnern eine Studie durchgeführt, die belegt, dass 30 Sekunden Bestrahlung genügen, um mindestens 99,9 % der Coronaviren abzutöten. Die marktreife LED-Komponente wird nun offensiv vertrieben.

3D-Druck und Fertigungsdienstleister sorgen für robustere Wertschöpfungsnetzwerke

Als Zweites zeigt uns diese Krise auf, dass sich Unternehmen nicht mehr zu 100 % auf globale Liefernetzwerke verlassen können. Schon die ständigen Störfeuer des US-Regimes waren extrem lästig. Da wir trotzdem Rekordbeschäftigungszahlen hatten, war an einen radikalen Umbau jedoch nicht zu denken.

Aber die Lage hat sich nun geändert und die Nachfrage nach robusteren Strukturen wird stark zunehmen. Gleichzeitig sorgt die Klimadiskussion dafür, dass Transporte aus Übersee nicht nur zunehmend in der Kritik stehen, sondern auch immer teurer werden. Ich denke dabei etwa an CO2-Steuern oder das Verbot von Schweröl.

Regionale Herstellung wird folglich zunehmend wettbewerbsfähiger. Dazu trägt auch der Trend zur additiven Fertigung bei. Diese ermöglicht es, mit der gleichen Maschine verschiedene Materialien in nahezu frei designbare Formen zu verwandeln. Bisher war der Prozess noch recht langwierig und teuer. Aber ähnlich wie die Preise von Solarzellen und LEDs atemberaubend gesunken sind, macht auch der 3D-Druck riesige Fortschritte.

Zehnfache Geschwindigkeitserhöhungen wurden innerhalb von wenigen Jahren erzielt und die Hersteller bleiben hochinnovativ. Dienstleister, die bisher vor allem bei Prototypen und nicht verfügbaren Ersatzteilen ausgeholfen haben, dürften daher zukünftig fester Bestandteil der Wertschöpfungsnetzwerke werden. Viele massengefertigte Dinge werden sicherlich auch in Zukunft aus China oder anderswo herangeschifft werden, aber der adressierbare Markt für Fertigungsdienstleister wie Materialise (WKN: A112H0) wächst nun rapide.

Autonome Shuttle stellen eine sichere Transportoption bereit

In den letzten Tagen ging durch die Presse, dass die Mitarbeiter von Amazon.com (WKN: 906866) sich nach Dienstschluss dicht an dicht in Busse zwängen, um nach der Schicht im Warenlager nach Hause zu kommen. Das während der Arbeit praktizierte Social Distancing wird so ad Absurdum geführt. Natürlich bemüht sich der lokale Verkehrsverbund um eine Lösung, aber das dauert.

Die begrenzte Zahl an Fahrern erlaubt kein beliebiges Ausweiten des Angebots. Anders würde die Sache mit autonomen Shuttles aussehen. Diese werden zwar seit ein paar Jahren vielerorts vorsichtig getestet — der Branchenverband VDV listet über 30 Projekte —, zum Großeinsatz sind sie bisher jedoch noch kaum gekommen.

Bosch, ZF, Continental (WKN: 543900) und viele andere arbeiten mit Partnern an solchen Lösungen. Auch diverse Automobilhersteller haben bereits eigene Konzepte präsentiert. Ich denke, dass die Zeit schon bald reif für einen breiteren Einsatz ist. In Verbindung mit einem intelligenten Verkehrsmanagementsystem könnte es gelingen, den Einsatz einer großen autonomen Shuttle-Flotte perfekt an den Bedarf anzupassen.

In der aktuellen Situation würde dann die mehrfache Anzahl an Fahrzeugen vor dem Amazon-Lager vorfahren, um einen ausreichenden Sitzabstand zu gewährleisten. Vielleicht wird ja sogar Amazon selbst in die Technik investieren. Innerhalb der Lager hat man schließlich bereits Erfahrung mit autonomem Transport über die eigene Robotics-Tochter.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Dr. Höhnle. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt Dr. Höhnle.



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