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Royal Dutch Shell, BP & Co.: Öl bald geschenkt?! Warum das ein positives Signal ist!

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Foto: Getty Images

Der Ölmarkt ist derzeit alles andere als im Gleichgewicht. Das Coronavirus und die Uneinigkeit der OPEC+ belasten die Märkte und die Notierungen gängiger Sorten wie Brent und WTI. Allerdings geht es nicht bloß mit den Preisen bergab. Nein, auch die Kursniveaus von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) und Co. kommen mächtig ins Wanken.

Womöglich ist das Schlimmste hier noch nicht überstanden. Da die OPEC+ keinerlei Anstalten einer Annäherung macht und auch das Coronavirus sich ausbreitet, wird die Nachfrage wohl weiter unter Druck bleiben, während das Angebot erhöht wird. Immerhin: Die chinesische Nachfrage könnte kurzfristig ansteigen. Allerdings scheint das ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein.

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Gegenwärtig kommen immer weitere Horrorszenarien auf. Womöglich wird der Ölpreis ins Bodenlose fallen, wertlos werden oder negativ. Kurzum: Öl könnte verschenkt werden. Schauen wir im Folgenden einmal, was an einer solchen Sichtweise dran ist. Und warum das sogar ein positives Signal oder eine positive Übertreibung für den weiteren Verlauf sein könnte.

Geschenkt gibt’s nicht? Gibt’s vielleicht doch!

Die aktuelle Situation präsentiert sich verfahrener und dramatischer denn je: Auch in der neuen Woche kamen gängige Notierungen unter Druck. Brent und WTI sind beide zeitweise unter die Marke von 25 US-Dollar je Barrel geraten. Besserung ist nicht in Sicht: Angebot und Nachfrage sind einfach nicht im Einklang.

Für die Produzenten bedeutet das eine größere Schwierigkeit. In Zeiten, in denen Abnehmer nur schwer gefunden werden können und das Überangebot groß ist, sind die Kosten für Lagerung und aktiven Vertrieb teilweise zu groß. Die Quintessenz? Womöglich werden einige Produzenten bei weiterhin fallenden Preisen dazu übergehen, nicht mehr zu lagern und nicht mehr aktiv zu vermarkten. Sondern die Barrels gratis wegzugeben, um kostenseitig zu sparen.

Klingt dramatisch? Ja, ist es womöglich auch. Noch handelt es sich um ein hypothetisches Szenario, das dem Erdölmarkt droht. Allerdings wäre das ein Höhepunkt in der Krise beziehungsweise ein garantierter Tiefpunkt im Ölmarkt, der vor allem eines mit sich brächte: Druck auf Produzenten und Verantwortliche.

Es dürfte mittelfristig Besserung geben

Die fallenden Ölpreise und ein solches Szenario offenbart dabei jedoch vor allem eines: Die Ölpreise und die federführenden Akteure in diesem Markt könnten sich ihrem Endspiel im Kräftemessen nähern. Entweder wird dabei der Druck zu hoch und zwingt die Akteure zu einer Einigung. Oder aber es wird früher oder später sowieso zu einer Bereinigung des Marktes kommen. So oder so: Ein Höhe- beziehungsweise Tiefpunkt bringt immer die Wende.

Dabei ist noch einmal zu betonen, dass Russland einigermaßen klamme Staatsfinanzen hat und Saudi-Arabien eigentlich ein Ölpreisniveau von 80 US-Dollar benötigt, um seinen Staatshaushalt zu finanzieren. In den USA droht eine Pleitewelle der US-Schieferölproduzenten. Grundsätzlich existieren daher viele Hebel, wie ein solches Szenario zu Besserungen führen kann. Wobei es diplomatische, schnellere Lösungen geben könnte. Oder eben eine harte Tour, bei der womöglich eine Pleitewelle etwas Angebot aus dem Markt nimmt.

Eine rasante Dynamik, definitiv!

Das Einzige, was daher in der aktuellen Phase erstaunlich ist, ist das Tempo, wie rasant sich die Ölpreisentwicklung zuspitzt. Noch handelt es sich zwar um ein hypothetisches Szenario, dass das Öl in die Wertlosigkeit abdriften könnte, zumindest kurzzeitig. Die Ausgangslage könnte jedoch zumindest näherungsweise in eine solche Richtung abdriften.

Für die Ölkonzerne und Dividendenperlen wie Royal Dutch Shell, BP und Co. heißt das, dass es zwar kurzzeitig noch einmal schmerzhaft werden könnte. Jedoch auch, dass eine Lösungsfindung auf die eine oder andere Art immer wahrscheinlicher wird, um der Krise habhaft zu werden. Es gibt weiterhin nur wenige Gewinner in der aktuellen Marktlage. Und die Zahl der Verlierer steigt mit weiterhin sinkenden Preisen immer weiter.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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