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Foto: Getty Images

Wir befinden uns in einer Zeit, in der viele Unternehmen aus vielen Branchen um Regierungshilfen bitten, bloß um im Geschäft bleiben zu können. Ehemals solide Blue Chips sind derzeit dabei, ihre Gewinnschätzungen reihenweise zu kappen, während ihre Geschäfte sogar teilweise zum Erliegen kommen. In diesem Marktumfeld sticht jedoch Keurig Dr. Pepper (WKN: A2JQPZ) als eines der wenigen Unternehmen mit einem bemerkenswerten Merkmal hervor: Voraussichtlich werden die Gewinne von Keurig Dr. Pepper sogar im Laufe dieses Geschäftsjahres steigen.

In der vergangenen Woche erklärte das Management gegenüber seinen Investoren, dass man die eigenen Prognosen bekräftigen könne: Demnach werden die Umsätze im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich im Geschäftsjahr 2020 steigen und der Gewinn je Aktie wird sogar in einer Spanne zwischen 13 % bis 15 % wachsen. Zudem hat das Management im Rahmen einer Telefonkonferenz erklärt, dass eine weiterhin robuste Nachfrage nach den Produkten zum Erhalt dieser Prognose führe.

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Keurig Dr. Pepper beruhigte dabei seine Investoren in einer Zeit, in der Coca Cola (WKN: 850663) als Peer und ebenfalls vergleichsweise sicherer Kauf während der aktuellen Krise erklärte, dass man davon ausgehe, die eigenen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr nicht erfüllen zu können

Aber was erlaubt es Keurig Dr. Pepper, so zuversichtlich ein Wachstum von Umsatz und Gewinn zu prognostizieren, wenn selbst das mächtige Unternehmen Coca-Cola nicht an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr festhalten kann?

In meinen Augen ist ein großer Teil dieser Antwort auf eine Reihe von unternehmensspezifischen Merkmalen zurückzuführen, die bei Keurig Dr. Pepper einzigartig sind. So entfallen beispielsweise nur 13 % des Umsatzes des Herstellers auf Konzentrate (die an Tochtergesellschaften verkauft werden, die wiederum einen Sirup für Fertiggetränke herstellen).

Coca-Cola teilt zwar seinen Gesamtabsatz von Konzentraten nicht mit den Investoren, allerdings machen sie bei dem Getränkekonzern aus Atlanta einen bedeutend größeren Anteil des globalen Gesamtumsatzes aus. Quarantänen, Ausgangssperren, Geschäfts- und Restaurantschließungen, sowie Isolierungen führen hierbei zu einem steilen Einbruch der Instand-Produkte und einem entsprechenden Rückgang der Nachfrage nach Konzentraten.

Im Rahmen der eigenen Gewinnwarnung wies Coca-Cola ausdrücklich darauf hin, dass die Absage von Sport-Events und Veranstaltungen, eine geringere Reisetätigkeit sowie Verzicht beim Konsum einen signifikanten Anteil an dem operativen Einbruch hätten.

Keurig Dr. Pepper verfügt daher höchstwahrscheinlich über einen leichten Nachfragevorsprung gegenüber Coca-Cola sowie anderen Getränkekonkurrenten wie beispielsweise PepsiCo oder auch Monster Beverage, da zudem zwei Fünftel des eigenen Umsatzes auf Kaffeebasis erzielt werden. Dabei könnte zudem eine Verlagerung vieler Arbeitsplätze nach Hause eine weitere Steigerung des Kaffeeabsatzes bewirken, immerhin bleibt hierfür jetzt womöglich mehr Zeit.

Ein weiterer Vorteil, den das robuste Unternehmen Keurig Dr. Pepper gegenüber seinen Konkurrenten besitzt, ist der vergleichsweise kleine Anteil an internationalen Umsätzen. Alle drei bislang genannten Konkurrenten besitzen ein starkes, internationales Geschäftsmodell, Keurig Dr. Pepper hingegen konzentriert sich bislang auf die USA und Kanada. Sein einziges internationales Segment, Lateinamerika, macht dabei weniger als 5 % des gesamten Jahresumsatzes aus. Das wird meiner Meinung nach zu weniger Einschränkungen, vor allem in globalen Lieferketten, führen.

Solide Finanzen, relative Stärke im schwachen Markt

Da Keurig Dr. Pepper nur minimale Betriebsunterbrechungen prognostiziert, dürfte das Unternehmen seine äußerst starke operative Bruttomarge von 21 % und eine Nettomarge von 11 % auch im laufenden Geschäftsjahr beibehalten.

Die Dividende des Unternehmens erscheint ebenfalls wenig gefährdet. Die Ausschüttungsquote liegt derzeit bei 67 % und damit leicht über dem historischen Durchschnitt. Wobei dieser Wert bis zum Jahresende auf etwa 60% sinken dürfte, wenn man das prognostizierte Wachstum beim Gewinn je Aktie berücksichtigt. Die Aktie kommt außerdem gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von 2,6 %.

Was die Bilanz des Unternehmens betrifft, so bekräftigte das Management dank „eines weiterhin starken freien Cashflows“ die eigene Absicht, die Schulden weiter abzubauen. Insbesondere die Fusion der Dr. Pepper Snapple Group und Keurig Green Mountain aus dem Jahr 2018 hat hier die Schulden kurzfristig steigen lassen. Das Management geht jedoch davon aus, dass der Verschuldungsgrad des Unternehmens bis zum Jahresende zwischen dem 3,5-Fachen und 3,8-Fachen der Ergebnisse fallen wird, was für mich auf eine moderate Schuldenlast hindeutet.

In den vergangenen Wochen haben die Investoren womöglich bereits die relative (operative) Stärke der Aktie von Keurig Dr. Pepper bemerkt. Zum Zeitpunkt meines Schreibens hat der S&P-500-Index fast 30% seines ursprünglichen Wertes verloren, während der Aktienkurs von Keurig Dr. Pepper im gleichen Zeitraum nur um 18 % gefallen ist. Der Getränkeriese wird derzeit mit einem 2020er Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 17 bewertet. Wobei die Aktie gemessen an seinem Vergleichsindex, der Stand jetzt auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 käme, teurer bewertet wäre.

Für einkommensorientierte Investoren, die sich jedoch keine Sorgen über gekürzte Dividenden oder die vermutlich schwerwiegenden Auswirkungen des Coronavirus machen wollen, könnte das Unternehmen diesen Aufschlag allerdings wert sein.

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Asit Sharma besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Monster Beverage.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Fool.com und wurde für die deutschen Leser übersetzt.



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