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Der MSCI World hat gerade seine Gewinne der letzten 3 Jahre verloren – was nun?

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Foto: Getty Images

Der Klassiker unter den MSCI-World-ETFs – der iShares Core MSCI World (WKN: A0RPWH) ETF – hat seit Ausbruch des Corona-Crashs mehr als 30 % eingebüßt. Und hat damit seine kompletten Gewinne der letzten drei Jahre abgegeben (Stand: 16.03.2020).

In meinen Augen handelt es sich hierbei um eine Momentaufnahme – ich gehe davon aus, dass dieser Absturz langfristig wieder ausgebügelt wird. Der eine oder andere passive Anleger wird sich aber vielleicht trotzdem fragen, wie er aus einem solchen Absturz Nutzen ziehen kann – beziehungsweise wie er sich besser auf den nächsten Crash vorbereiten kann.

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Drei Vorschläge hätte ich an dieser Stelle – viel Spaß beim Lesen!

1. Sparplan einfach weiterlaufen lassen

Das meiner Meinung nach Wichtigste in der derzeitigen Lage: Um Himmels willen nicht verkaufen, weil die Kurse gerade im Keller sind! Man kann verkaufen, weil man einen Fehler bei einer Aktie oder einem ETF erkannt hat und ihn wieder ausbügeln möchte. Oder weil ein Investmentcase nicht aufgegangen ist.

Aber man sollte niemals verkaufen, weil gerade Crash ist! Denn die Chance, nach dem Verkauf günstiger in den Markt einzusteigen, sind – na ja, eher bescheiden. Denn ein Aufschwung an der Börse beginnt meist dann, wenn eine Erholung noch nicht absehbar ist – beziehungsweise wenn niemand damit rechnet.

Die Chance, dass du beim Wiedereinstieg genau den Tiefpunkt erwischt, sind also ziemlich niedrig – das sollten wir ganz einfach akzeptieren. Das Risiko, dass du letztendlich sogar teurer einsteigen (musst) als zu dem Zeitpunkt, an dem du verkauft hast, ist höher, als die meisten denken.

Viel besser ist es, wenn du deinen Sparplan einfach stur weiterlaufen lässt – wenn möglich vielleicht sogar um ein paar Euro erhöhst. So sicherst du dir mehr günstige Anteil des MSCI World – und kannst deinen Vermögensaufbau so etwas beschleunigen.

2. Cashreserve bilden

Maßnahme zwei wird dir in der aktuellen Lage nicht mehr viel bringen – es sei denn, du hast sie in den letzten Monaten bereits angewandt: Die Rede ist vom Aufbau einer Cashreserve in den fetten Jahren – von denen gab’s seit der großen Finanzkrise im Jahr 2009 schließlich mehr als genug.

Ich persönlich gestalte meinen Cashaufbau folgendermaßen: Am Monatsanfang fließt ein Teil meines monatlichen Investitionsbudgets direkt an die Börse – meist in Aktien. Der zweite Teil wird auf ein Tagesgeldkonto überwiesen – meine Cashreserve.

Ja – ich weiß: Die Verzinsung ist miserabel. Doch wer stets über ausreichend Cash verfügt, der kann in Situationen wie der aktuellen bei günstigen Gelegenheiten beherzt zugreifen. Das wird voraussichtlich zum einen deiner Gesamtrendite Rückenwind verleihen – zum anderen ist das Nachkaufen im Crash ein psychologischer Vorteil: Man hat das Gefühl, dass der Absturz für einen persönlich etwas Gutes hat.

Übertreiben sollte man es aber nicht mit der Cashquote: Bei mehr als 40 % Cash wird dich die „Zinslosigkeit“ deines Kapitals in ein paar Jahren mehr kosten, als du dann im Crash durch günstige Zukäufe wieder hereinholen wirst. Also: Cash aufbauen – aber bitte mit Augenmaß!

3. Sparplan um vielversprechende Alternativen ergänzen

Versteh mich nicht falsch – der MSCI World ist in meinen Augen ein solides Basisinvestment, ich bespare ihn auch selbst. Klar ist aber auch: Es gibt ETFs, die aufgrund ihrer Zusammensetzung in der Vergangenheit deutlich attraktiver waren als dieser Basisindex.

Da wäre beispielsweise der iShares Nasdaq 100 UCITS (WKN: A0YEDL) ETF – trotz Corona-Crash steht er noch immer bei + 287,3 % auf Zehnjahressicht (beim oben genannten MSCI-World-ETF sind’s gerade mal 72,5 % im gleichen Zeitraum). Beim iShares MDAX UCITS (WKN: 593392) ETF sind’s immer noch + 125 %.

Ich glaube, diese Entwicklung war kein Zufall: Beide ETFs investieren in Unternehmen, die deutlich vielversprechender sind als die Unternehmen, die im MSCI-World-Index enthalten sind. In meinen Augen kann es daher nicht schaden, über einen dieser beiden ETFs als Ergänzung zum World-ETF nachzudenken.

War in der Vergangenheit ein renditesteigender Schachzug – und dürfte in meinen Augen auch zukünftig ein vielversprechender Ansatz sein.

Mein Fazit zu MSCI-World-ETFs

Langfristig denke ich, wird ein ETF auf den MSCI-World-Index auch zukünftig stabile Erträge abwerfen. Die drei genannten Punkte dürften dazu beitragen, diese „Basisrendite“ noch ein bisschen aufzupeppen – es kann also nicht schaden, einmal darüber nachzudenken!

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Thomas Brantl besitzt Anteile des iShares Core MSCI World. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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