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Übertreib’ nicht, DAX! Allianz, Münchener Rück und Fresenius sind jetzt echt günstig

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Fest steht in diesen Tagen eigentlich bloß eins: Der DAX und viele andere Indizes sind im Crash-Modus. Ob wir dabei inzwischen die finale Phase der Übertreibung erreicht haben oder uns ein gewisses Maß an Volatilität noch bevorsteht, ist das große Rätsel. So mancher Investor wird sich dabei jetzt schon den Kopf zerbrechen.

Nichtsdestotrotz stehen einige andere Aspekte ebenfalls fest: Es existieren viele Aktien, die wir seit Ewigkeiten nicht mehr so preiswert gesehen haben. Drei Aktien, die zu diesem Kreis dazuzählen, sind in meinen Augen die der Allianz (WKN: 840400), von Fresenius (WKN: 578560) und auch der Münchener Rück (WKN: 843002). Womöglich ist unser heimischer Leitindex schon dabei, massiv zu übertreiben.

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Allianz: Gigantische Dividende, günstige Bewertung!

Eine erste Aktie, die wir fundamental einmal überprüfen wollen, ist die der Allianz. Der Münchener Versicherer ist per Ende Montag dieser Woche (16.03., maßgeblich für alle Kurse) auf ein Kursniveau von bis zu 129,50 Euro eingeknickt. Bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 18,90 Euro beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis hier jetzt 6,9. Dabei sind die Anteilsscheine sogar unter ihren Buchwert gerutscht, der per Ende 2019 bei 177 Euro gelegen hat. Wow!

Noch beeindruckender könnte dabei allerdings die Dividende sein. Der DAX-Direktversicherer will für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 eine Ausschüttung in Höhe von 9,60 Euro an die Investoren auszahlen, die jetzt einer Dividendenrendite von 7,4 % entsprechen würden. Für einen auch zukünftig stabilen Zahler ist das eine hohe Messlatte.

Die Bewertung der Allianz ist günstig, das Vertragswerk ist und bleibt stabil und womöglich ist das Geschäftsjahr 2020 von Stagnation oder Wachstum geprägt. Es wird vermutlich Mittelabflüsse der Vermögensverwalter geben. Es werden auch einige ihre Versicherungen überprüfen, um Geld zu sparen. All diese Einbrüche dürften auf dem aktuellen Kursniveau jedoch eingepreist sein.

Münchener Rück: Nicht die erste gemeisterte Krise!

Eine zweite Aktie, die hier über eine ähnlich günstige Bewertung verfügt, ist die der Münchener Rück. Der Rückversicherer aus dem DAX notiert jetzt auf einem Kursniveau von 159,50 Euro je Anteilsschein. Bei einem von mir berechneten 2019er-Gewinn je Aktie von 18,17 Euro beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis dabei womöglich jetzt 8,8. Ein ebenfalls sehr preiswerter Wert, wobei auch die Münchener Rück jetzt unter ihren Buchwert von 204,47 Euro per Ende 2019 gerutscht ist.

Die Dividende des Rückversicherungskonzerns ist legendär. Seit dem Jahre 1969 zahlt die Münchener Rück inzwischen stets eine konstante Dividende aus, was jetzt zwei Dinge bedeutet: Erstens, die Ausschüttung hat bereits mehr als eine Krise gemeistert. Zweitens, die Dividendenrendite bei einer für 2019 gezahlten Dividende in Höhe von 9,80 Euro und einem daraus resultierenden Wert in Höhe von 6,14 % bleibt auch die Messlatte für künftige Zahlungen.

Defensive Dividendenklasse wird hier daher großgeschrieben. Zudem zeigen die Aktienrückkäufe in Höhe von einer Milliarde Euro bei dem günstigeren Aktienkursniveau noch mehr Wirkung. Ein Gesamtmix, der Investoren jetzt besonders gefallen sollte.

Fresenius: Sogar ein Dividendenaristokrat!

Zu guter Letzt sind auch die Anteilsscheine von Fresenius bedeutend günstiger geworden. Nach einem Minus von ca. 40 % auf derzeit lediglich 29,10 Euro wird die Aktie viel preiswerter gehandelt. Wie preiswert, offenbart jetzt ein Blick auf einige ausgewählte Kennzahlen.

Bei dem aktuellen Kursniveau und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis gerade einmal auf 8,6. Zudem wird die Aktie bei einem Umsatz je Aktie von über 63 Euro mit nicht einmal einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,5 bewertet. So günstig sind die Anteilsscheine schon lange nicht mehr gewesen.

Nach einem weiteren eher stagnierenden Geschäftsjahr 2019 möchte der Gesundheitskonzern außerdem eine moderat höhere Dividende von 0,84 Euro an seine Investoren auszahlen. Diese entspricht bei dem aktuellen Kursniveau einer Rendite von 2,88 %, obwohl lediglich rund 25 % des Gewinns hierfür verwendet werden. Außerdem ist und bleibt die Ausschüttung hier adelig.

Fresenius kann daher ebenfalls vieles bieten und die Historie macht Mut, dass jetzt wieder eine bedeutend attraktivere, zuverlässige und nachhaltige Dividende möglich ist. Darüber sollten Investoren womöglich einmal nachdenken.

Sind wir im Übertreibungsstadium?

Ob wir jetzt bereits im Stadium der Übertreibung sind oder uns das noch bevorsteht, bleibt im Endeffekt eine Frage, die ich erst in der kommenden Retrospektive beantworten kann. Fest steht jedenfalls, dass die Bewertungen vieler Aktien schon heute sehr günstig sind. Die Münchener Rück, die Allianz und Gesundheitskonzern Fresenius gehören in meinen Augen definitiv dazu.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von Fresenius und der Münchener Rück. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Fresenius.



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