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Dividendeneinkommen: Wie erreicht man eine monatliche Dividende von 500 Euro mit DAX-Aktien?

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Viele deutsche Anleger investieren am liebsten in die Aktien von heimischen Unternehmen. In der Börsenlandschaft ist ein solches Anlegerverhalten als Home Bias bekannt. Interessant dabei ist, dass die meisten Anleger zusätzlich auf große, bekannte Unternehmen aus Deutschland setzen, die im größten deutschen Börsenindex aufzufinden sind: dem DAX.

Kein Wunder, denn man tendiert dazu, das zu mögen, was man gut kennt. Auch du wirst in deinem Leben bereits sicherlich mit vielen Produkten der 30 DAX-Konzerne in Berührung gekommen sein. Dieser Home Bias führt oftmals dazu, dass nur eine geringe bis keine Diversifikation im Depot vorhanden ist. Im Umkehrschluss bedeutet das für den entsprechenden Anleger eine starke konjunkturelle Abhängigkeit und ein erhöhtes Anlagerisiko im Allgemeinen.

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Ein ordentliches Depot sollte über mehrere Länder, Branchen, Unternehmensgrößen und mehr diversifiziert sein, damit man sich so gut wie möglich absichern und von einem verbesserten Chancen-Risiken-Verhältnis profitieren kann.

Nichtsdestotrotz bietet es sich vor allem für Einkommensinvestoren an, im DAX zu investieren, um sich attraktive Dividendenzahlungen für sein Depot zu sichern. Heute möchten wir uns zwei Varianten ansehen, bei denen wir beide Male eine monatliche Dividende von 500 Euro erzielen möchten. Sehen wir uns gemeinsam an, wie viel Kapital und welche Aktien aus dem DAX für dieses Vorhaben nötig sind.

Die defensive Variante (mehr Kapitalbedarf)

Zuerst sehen wir uns an, wie man die gewünschte monatliche Dividende in Höhe von 500 Euro mit Aktien erreicht, die ein defensiveres Geschäftsmodell aufweisen. Dazu nehmen wir den Chemie-Riesen BASF (WKN: BASF11), SAP (WKN: 716460) als führendes Unternehmen aus dem Softwarebereich, und Siemens (WKN: 723610), ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.

In der nachfolgenden Tabelle können wir die momentanen Dividendenrenditen der jeweiligen Aktien entnehmen. Ich habe in der rechten Spalte die gesammelten Ergebnisse zuerst ausgerechnet und dann auf die jeweiligen Aktien übertragen. Wir gehen von einer exakt gleichen Aufteilung des Kapitals auf jede Aktie aus, damit wir eine möglichst hohe Diversifikation erhalten.

Aktie BASF SAP Siemens
Dividendenrendite 4,95 % 1,22 % 3,36 % 3,18 % im Durchschnitt
Kapitalbedarf 63.333,33 Euro 63.333,33 Euro 63.333,33 Euro 190.000 Euro gesamt
Dividende (Jahresbasis) 3.135 Euro 773 Euro 2.128 Euro 6.042 Euro gesamt

Eigene Berechnungen des Autors, Schlusskurse vom 16.01.2020, maßgeblich für alle Berechnungen

Aufgrund der ungeraden Beträge weichen die Dividendenwerte der einzelnen Aktien addiert etwas vom Gesamtergebnis ab. Dadurch, dass man stets die Gesamtrendite des Depots betrachten sollte, ist die rechte Spalte meiner Meinung nach am aussagekräftigsten. Man kann jedoch schön sehen, welche Aktie mehr und welche weniger zum Gesamtergebnis beiträgt.

Unterm Strich bleiben 6.042 Euro übrig, die, aufgeteilt auf zwölf Monate, einer monatlichen Dividende in Höhe von 503,50 Euro entsprechen – Ziel erreicht, wenngleich ziemlich viel Kapital dafür von Nöten ist.

Die risikoreichere Variante (weniger Kapitalbedarf)

Nun möchten wir in etwa das gleiche Ergebnis erzielen, indem wir weniger Kapital einsetzen. Dafür ist logischerweise eine höhere Dividendenrendite nötig. Wir betrachten also bei der zweiten Variante die Aktien von E.ON (WKN: ENAG99), einem der weltweit größten Energieunternehmen, von Daimler (WKN: 710000), einem Premiumautohersteller, und von der Deutschen Telekom (WKN: 555750), einem weltweit führenden Telekommunikationsunternehmen.

Aktie E.ON Daimler Deutsche Telekom
Dividendenrendite 4,31 % 6,91 % 4,77 % 5,33 % im Durchschnitt
Kapitalbedarf 38.333,33 Euro 38.333,33 Euro 38.333,33 Euro 115.000 Euro gesamt
Dividende (Jahresbasis) 1.652 Euro 2.649 Euro 1.828 Euro 6.130 Euro gesamt

Eigene Berechnungen des Autors, Schlusskurse vom 16.01.2020, maßgeblich für alle Berechnungen

Auch hier weicht das Endergebnis leicht von den aufgeteilten Beträgen ab, was einfach an der Durchschnittsrechnung und den ungeraden Zahlen liegt. Ausschlaggebend für uns ist, dass bei der zweiten Variante satte 75.000 Euro weniger nötig sind, um sogar 6.130 Euro im Jahr als Dividende zu erhalten. Das entspricht aufgeteilt einer monatlichen Dividende in Höhe von 511 Euro.

Fazit

Die zweite Variante mag rein renditetechnisch riskanter sein, jedoch schätze ich persönlich die Geschäftsmodelle von E.ON und der Deutschen Telekom eher defensiv ein. Möglicherweise werden beide Aktien auch momentan unter Wert gehandelt, was eine detaillierte Analyse offenlegen könnte. Daimler ist tatsächlich etwas riskanter, schon alleine wegen des schwierigen Marktumfelds in der Automobilindustrie.

So oder so haben wir zwei mögliche Wege gesehen, wie wir ein monatliches passives Nebeneinkommen in Höhe von etwas über 500 Euro generieren können. Das lässt sich selbstverständlich auch auf andere Unternehmen aus dem DAX und natürlich auch weltweit ummünzen.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien der Deutsche Telekom und E.ON. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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