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4 deutsche Unternehmen, hinter denen sich 3D-Druck-Aktien verbergen

Foto: Getty Images

Der 3D-Druck (auch additive Fertigung genannt) ist eine ziemlich unsichere Branche und die oft ausgerufene Revolution der Fertigung ist ausgeblieben. Zudem existieren Dutzende verschiedene Technologien, wobei es für Investoren extrem schwierig ist, jene herauszufiltern, die die größten Erfolgschancen innehaben.

Daher könnte es schlauer sein, nicht in reine 3D-Druck-Akteure zu investieren, sondern in etablierte Unternehmen, denen der 3D-Druck langfristig steigende Geschäftspotenziale eröffnen könnte. Schauen wir uns daher heute vier solche Unternehmen an.

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1. Lanxess

Die Bayer-Ausgliederung Lanxess (WKN: 547040) ist einer der größten Chemiekonzerne Deutschlands. Zum Produktportfolio gehören unter anderem Farbpigmente, die im Werk in Krefeld-Uerdingen hergestellt werden.

Seit einigen Jahren hat Lanxess den 3D-Druck als potenzialreichen Absatzmarkt erkannt. Das Unternehmen forscht gezielt, welche der Pigmente sich in der additiven Fertigung einsetzen lassen. Weiteres Potenzial eröffnet außerdem die Entwicklung spezieller Werkstoffe, die zu Harzen für den 3D-Druck weiterverarbeitet werden können. Solche Harze finden zum Beispiel in der Schuhindustrie Einsatz, wo große Player wie etwa Adidas zunehmend auf 3D-Druck setzen.

Bisher landet nur ein geringer Teil der Gesamtproduktion bei Abnehmern aus der 3D-Druck-Branche. Doch Investoren von Lanxess sollten wissen, dass hier möglicherweise eine Wachstumsgelegenheit schlummert.

2. Evonik

Das ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen stammende Unternehmen Evonik Industries (WKN: EVNK01) gehört wie Lanxess zu den führenden Unternehmen in der Spezialchemie. Schon seit über 20 Jahren liefert das Unternehmen Pulver an Abnehmer aus der 3D-Druck-Industrie.

Das Unternehmen ist der weltgrößte Hersteller von sogenannten Polyamiden. Das sind leichte und dennoch recht steife Kunststoffe, die unter anderem in Kleidung, Bespannungen von Tennisschlägern und Gitarrensaiten verarbeitet werden können. Evonik investiert derzeit 400 Mio. Euro in den Ausbau eines bestehenden Polyamid-Werks in Marl. Im nächsten Jahr sollen die neuen Anlagen in Betrieb gehen, die Produktionskapazität soll um 50 % steigen.

Zudem forscht das Unternehmen weiter an Materialien und baut sein Produktportfolio im 3D-Druck aus. Neben den Polyamid-Pulvern zählen hierzu zum Beispiel verschiedene Zusatzstoffe, die bestimmte Materialeigenschaften verbessern. Mehrere Beteiligungen an 3D-Druck-Start-ups runden das Bild ab.

3. Covestro

Auch der Kunststoffhersteller Covestro (WKN: 606214) war vor gar nicht langer Zeit Teil von Bayer und ist jetzt wie Lanxess im 3D-Druck aktiv.

Covestro stellt Filamente, Flüssigkeiten und Pulver für verschiedenste Verfahren des industriellen 3D-Drucks her. Spannend ist, dass Kunden mehrere dieser Materialien miteinander vermischen können, um eigene Harze mit ganz bestimmten Eigenschaften zu kreieren. Die Anwendungsgebiete reichen von der Luft- und Raumfahrt über die Medizintechnik bis hin zur Beleuchtung: Zu den Abnehmern zählt auch Philips’ ehemalige Lichttechniksparte Signify.

Die jährlichen Wachstumsraten in Covestros 3D-Druck-Business liegen bei über 100 %. Da es nach Angaben von Covestro etwa 100 Mal mehr Materialien für traditionelle Fertigungsmethoden gibt als für additive Fertigungstechnologien, gibt es hier definitiv noch viel Spielraum!

4. Henkel

Henkel (WKN: 604840) ist dir wohl am ehesten als Konsumgüterkonzern bekannt, der hinter Marken wie Persil, Somat und Schwarzkopf steht. Viel mehr Geld verdient das Unternehmen jedoch mit Klebstoffen und Harzen. In diesen Bereich fallen auch die 3D-Druck-Ambitionen des Traditionskonzerns, die bis in die 80er-Jahre zurückreichen.

Die Umsätze in diesem Geschäftsbereich sind zwar bisher gering, doch das Potenzial ist groß: Henkel bietet verschiedene Harze und Klebstoffe für den Einsatz in der additiven Fertigung an, die die Einsatzmöglichkeiten von 3D-Druck-Technologien erweitern sollen. Darunter fallen zum Beispiel Materialien, die besonders hohe Brandschutzvorgaben erfüllen.

Mit strategischen Partnern wie Hewlett Packard und Carbon außerdem an 3D-Druck-Anlagen. Die Übernahme des kalifornischen Start-ups Molecule im Mai 2019 hat das Produktportfolio weiter verbreitert.

Foolishes Fazit

Das Geschäft mit Materialien könnte stabiler und lukrativer sein als die Entwicklung und Herstellung der großen 3D-Drucker. Denk an das Erfolgswerkzeug von Gilette: Die Rasierer verschenken und die Klingen verkaufen.

Lanxess, Evonik, Covestro und Henkel scheinen in aussichtsreichen Positionen zu sein, um vom Wachstumsmarkt 3D-Druck zu profitieren.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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