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Die weltweiten Ambitionen von PayPal nehmen Gestalt an

PayPal (WKN: A14R7U) ist ein Gigant im Bereich der Finanzdienstleistungen und die Anleger erwarten einiges für die Zukunft. Das Nettozahlungsvolumen steigt um 25 % gegenüber dem Vorjahr und die Anzahl der Benutzerkonten vervielfacht sich rapide. Die Ergebnisse des dritten Quartals bestätigen, dass das Unternehmen Jahr für Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen kann.

Jüngste Akquisitionen und strategische Investitionen zeigen, dass PayPal den Grundstein für die nächste Phase des Imperiums legt. Das Unternehmen will ein kompletter Finanzdienstleister auf globaler Ebene sein, vom Anfang bis zum Ende der Kundenerfahrung.

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Aggressive globale Strategie

PayPal handelt als Tech-Riese schnell. Kein Marktplatz oder Betriebssystem bindet das Unternehmen an einen einzigen Partner. Gezielte globale Partnerschaften haben die Unternehmensinteressen erweitert und zu einer außergewöhnlichen finanziellen Leistung geführt.

Jede neue Investition für PayPal bedeutet ein weiteres interessantes Stück Technologie, außerdem Millionen von Kunden- und Händlerkonten. Das Unternehmen hat sich so positioniert, dass es die komplizierte globale Finanzlandschaft voll ausnutzen kann. PayPal sucht via PayPal Ventures aktiv nach einzigartigen Technologien, um die strategischen Vorteile des Unternehmens zu erweitern.

  • Braintree, ein Onlinezahlungsgateway für Händler, wurde 2013 für 800 Millionen USD erworben. Der Deal beinhaltete Venmo für 26,2 Millionen USD, das sich zu einer der weltweit wichtigsten Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen entwickelt hat.
  • PayPal erwarb die Xoom Corporation im Jahr 2015 für etwa 890 Millionen USD. Der Kauf war bedeutend, denn er verschafft PayPal einen Zugang zum weltweiten Überweisungsmarkt im Wert von 700 Milliarden USD.
  • Mit iZettle, das 2018 für 2,1 Milliarden USD erworben wurde, verfügt PayPal über modernste E-Commerce-Tools in Europa und Lateinamerika.
  • Die 2019 getätigte Investition von 750 Millionen USD in MercadoLibre (WKN: A0MYNP) verschafft dem Unternehmen eine feste Position in Lateinamerika und insgesamt 500 Millionen Nutzer bedeuten eine riesige Präsenz. Einen Monat später ist PayPal durch eine Investition von 500 Millionen Dollar in Uber (WKN: A2PHHG) einen weiteren enorm wichtigen Schritt gegangen.

Wachstum durch Übernahmen ist eine Strategie, die von Tausenden von Unternehmen praktiziert wird. Man kauft kleinere Firmen, die einen wichtigen Beitrag leisten können und die langfristige Strategie des Unternehmens ergänzen.

PayPal ist mit den Akquisitionen meisterhaft umgegangen, jede Investition wurde klug kalkuliert. Weitere Käufe stehen bevor. Dan Schulman, der CEO von PayPal, sagte: „Wir haben eine gesunde Bilanz und sind bereit, diese einzusetzen, um weitere Unternehmen zu kaufen.“

Zwei neulich erfolgte Transaktionen verschaffen PayPal einen soliden Wettbewerbsvorteil im Jahr 2020.

Eine große Chance auf dem chinesischen Markt

PayPal hat den Eintritt auf den riesigen chinesischen Markt geschafft, als die Peoples Bank of China ihre 70%ige Beteiligung an Guofubao Information Technology bzw. GoPay lizenzierte. Das ist ein großer Coup für PayPal und macht das Unternehmen zum ersten ausländischen Unternehmen, das die Lizenz zum Betrieb einer Zahlungsplattform in China erhalten hat.

Die Chancen für PayPal sind riesig! Ein Bericht von Frost and Sullivan schätzt, dass der Markt für mobile Zahlungen in China bis 2023 bei 96 Billionen USD liegt und die Zahl der Nutzer auf 956 Millionen ansteigen wird. PayPal kann allerdings mit viel Konkurrenz durch die Technologiegiganten Alibaba (WKN: A117ME) Alipay und Tencent (WKN: A1138D) WeChat und QQ Wallet rechnen.

China ist der größte E-Commerce-Markt der Welt, 50 % der gesamten Transaktionen fallen dort an. eMarketer prognostiziert einen Anstieg der E-Commerce-Verkäufe um 27,3 %, Ende 2019 belaufen sie sich auf 1,935 Billionen USD. Chinas digitale Käuferschicht wird bis Ende 2020 auf 634 Millionen Menschen anwachsen. Auch hier ist Alibaba mit einem Marktanteil von 55,9 % unbestrittener Marktführer im E-Commerce in China, während JD.com (WKN: A112ST) immerhin noch 16,7 % des Marktes kontrolliert.

PayPal wird ein beeindruckender Wettbewerber sein, sobald die Ressourcen sinnvoll eingesetzt und die regulatorischen Fragen geklärt sind. Die breite Palette an digitalen Zahlungsmitteln des Unternehmens ist perfekt an die chinesischen Verbraucher angepasst.

Honey: Integration von Rabatten und Zahlungen

Im Jahr 2012 war Ryan Hudson ein Vater ohne große finanzielle Mittel. Er sparte jeden Dollar und sammelte Gutscheine, die er beim Einkaufen verwendete. Im November machte PayPal dann 4 Milliarden USD locker, um Hudsons Unternehmen zu kaufen, die bisher größte Akquisition. Es ist der erste Kauf von PayPal, der sich auf ein Unternehmen außerhalb der Kernkompetenz befasst.

Dan Schulman, CEO von PayPal, hat gesagt, dass der Kauf von Honey „eine der wichtigsten Akquisitionen in der Geschichte von PayPal“ sein werde. Hudson sagte, der Schlüssel zum Erfolg sei die Erkenntnis, dass die Software für Verbraucher und Händler gleichermaßen vorteilhaft sei. Diese strukturelle Qualität ist letztlich der Grund, warum PayPal den Deal eingegangen ist.

Honey Science ist eine außergewöhnliche Technologie. Die Browsererweiterung wird für das Ausfindigmachen von Rabatten bei den 30.000 an PayPal angeschlossenen Onlinehändlern eingesetzt. Bereits 17 Millionen Nutzer sind begeistert.

Millennials wollen ihre Gutscheine in digitaler Form haben. Schnäppchen jagen und digitale Rabatte sind Teil des Onlinelebens. Die globale Reichweite von PayPal in Verbindung mit der Technologie von Honey bietet im Gegensatz zu anderen verfügbaren Zahlungsplattformen die Schnäppchen gleich auf der Zahlungsplattform.

PayPal kämpft ständig gegen die Vorbehalte gegen neue Technologien, große Anbieter vor Ort oder andere technische Errungenschaften. Da der Aktienkurs in den vergangenen drei Jahren aber um 168 % zulegte, dürfte es dem Unternehmen recht gut gehen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von JD.com, MercadoLibre, PayPal Holdings und Tencent Holdings und empfiehlt Aktien von Uber Technologies. Greg Brown besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 30.12.19 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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