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Wie lange dauert es, bis 200 investierte Euro 1.000 gesparte Euro schlagen können?

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Foto: Getty Images

Der Vermögensaufbau ist grundsätzlich ein Mechanismus, bei dem die Sparsumme eine erhebliche Rolle spielt. Neben dieser nicht zu unterschätzenden Größe ist es allerdings auch die Rendite, die man auf seine Ersparnisse erhält, und die Zeit, die einen Unterschied ausmachen können. Letztere Faktoren können dabei die eigenen Entbehrungen sogar signifikant schlagen.

Wie gewaltig die Macht der Zinsen und des Zinseszins eigentlich ist, lässt sich anhand konkreter Zahlenbeispiele sehr deutlich demonstrieren. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Blick auf ein sehr extremes Beispiel zweier vollkommen gegensätzlicher Sparer, wobei die Frage im Endeffekt lautet: Wann werden die 200 Euro sogar 1.000 Euro schlagen können?

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Das Beispiel im Überblick!

Ganz genau: In unserem heutigen Rechenbeispiel werden wir der Frage nachgehen, wann investierte monatliche 200 Euro beziehungsweise 2.400 Euro pro Jahr eine Sparsumme von 1.000 Euro monatlich oder aber 12.000 Euro pro Jahr schlagen können. Gewiss ein rasantes Beispiel, bei dem die Diskrepanz in den ersten Jahren gewaltig ansteigen wird. Augenscheinlich womöglich eine Frage der Ewigkeit.

Nichtsdestoweniger werden die 1.000 Euro quasi einfach laufen gelassen und nicht investiert, die Rendite beträgt hier somit 0 %, während die 200 Euro von einem smarten Investor zu einer marktüblichen Rendite angelegt werden.

Natürlich, das impliziert eine gewisse Ungenauigkeit. Eine marktübliche Rendite ist schließlich nicht definiert und auch die Vergangenheit muss hier kein schlüssiger Indikator für das künftige Potenzial sein. Allerdings gehen wir der Einfachheit halber mal von einer durchschnittlichen Rendite von 8 % pro Jahr auf das eingesetzte Kapital aus. Ein fairer Mittelwert in meinen Augen, in unterschiedlichen Zeiträumen und Statistiken liest man schließlich häufig von durchschnittlichen Renditen in einer Spanne von 7 und 10 % pro Jahr.

Ohne dich jetzt weiterhin auf die Folter zu spannen, widmen wir uns nun der entscheidenden Frage: Wann werden die investierten 200 Euro pro Monat den fünffachen Wert schlagen können?

Die Antwort lautet …

Möglicherweise hast du inzwischen eine grobe Vorstellung und rechnest in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Mit ersterer Option wärst du durchaus auf dem richtigeren Pfad, denn die Antwort lautet 36. Nach 36 Jahren werden die investierten 200 Euro bei einer durchschnittlichen marktüblichen Rendite von 8 % pro Jahr nämlich bereits auf ein Vermögen von 431.400 Euro gestiegen sein. Die linear gesparten 1.000 Euro bringen es hingegen auf ein Vermögen von 420.000 Euro.

Die Macht des Zinseszinseffektes hat es also innerhalb eines in meinen Augen doch recht kurzen Zeitraums geschafft, diese gewaltige Diskrepanz aufzuholen. Der Sparer mit den 200 Euro hatte schließlich nach dem ersten Jahr ein Minus im Vergleich zum 1.000-Euro-Sparer von 9.600 Euro, das innerhalb der nachfolgenden Jahre stetig größer geworden ist. Da sich jedoch bei dem 200-Euro-Sparer das gesamte Vermögen stets in jedem Jahr verzinst, wird hier die Diskrepanz in den späteren Jahren bedeutend kleiner, bis letztlich der Break-Even-Punkt erreicht werden kann.

Ab diesem Zeitraum wird die Differenz übrigens ebenfalls wieder größer und der 200-Euro-Sparer kommt nach 45 Jahren bereits fast auf ein Vermögen von 900.000 Euro. Der 1.000-Euro-Sparer hingegen schafft es zu diesem Zeitpunkt lediglich auf 528.000 Euro. Definitiv eine spannende Entwicklung.

Ein krasses Beispiel

Zugegeben, das aktuelle Beispiel ist vergleichsweise krass. Der Zeitraum von 36 Jahren ist dabei ebenfalls alles andere als kurz und wird wohl große Teile eines normalen Erwerbslebens beanspruchen. Nichtsdestoweniger zeigt auch dieser gigantische Vergleich, wie groß die Macht des Zinseszinseffektes ist und was diese Macht langfristig bewirken kann. Wer sie für sich zu nutzen weiß, kann daher auch bei anderen Zahlenbeispielen von dieser Größe profitieren.

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