Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Magische Finanzmathematik: Jede 10 Euro, die du jetzt freischaufeln kannst, bedeuten bis zu 100.000 Euro mehr im Ruhestand

Foto: The Motley Fool

Die Behauptung, dass man aus 10 Euro bis zur Rente 100.000 Euro machen kann, klingt wie eine alte Wundergeschichte aus der Bibel. Tatsächlich geht es auch nicht mit einem Fingerschnipp, denn etwas Geduld, Ausdauer und Anlegergeschick braucht es schon. Hier ist die Anleitung dafür.

Gute Vorsätze für 2020

Zwei Meldungen sind mir zum Jahresschluss bei n-tv ins Auge gefallen:

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

  1. „Immer weniger legen Geld zur Seite.“
  2. „Warum spielen so viele Menschen Lotto?“

Der Wunsch, jetzt sofort eine Menge Geld zu gewinnen, ist scheinbar deutlich größer als der Wunsch nach Wohlstand im Rentenalter. Keine Ahnung, ob man das direkt so interpretieren kann, aber sicher ist, dass viele Menschen ihre Altersvorsorge vernachlässigen und stattdessen eine Menge Geld für Dinge wie Lottospielen aus dem Fenster werfen, wo die Mathematik definitiv gegen die Teilnehmer arbeitet.

Vor einiger Zeit hatte ich Oliver Welke kritisiert, weil dieser sich über Friedrich Merz echauffierte, der dafür warb, bereits als junger Mensch 4 bis 5 Euro pro Tag zu sparen. Auch wenn ich denke, dass dies für die allermeisten Arbeitnehmer möglich ist, muss man zugestehen, dass es für viele doch sehr schwierig ist. Lass uns deshalb die Schwelle noch etwas niedriger ansetzen: 10 Euro pro Woche.

10 Euro, das ist ein Betrag, den fast jeder aus seiner wöchentlichen Routine abzweigen kann. Für den einen ist es das brotlose Lottospielen, für einen zweiten ein überteuerter morgendlicher Coffee-to-Go, für einen dritten das zusätzliche Feierabendbier und ein vierter ist ein Putzteufel, der Unmengen an Reinigungsmitteln in den Gulli spült. Ich kenne auch eine Reihe von Leuten, die sehr knapp bei Kasse sind, aber dann ihr knappes Megabyte-Volumen mit albernen WhatsApp-Videos verbraten.

Ich denke, dass gerade jetzt zum Jahreswechsel ein guter Zeitpunkt ist, um über schlechte Gewohnheiten nachzudenken. Weniger Alkohol, weniger Bildschirmzeit, weniger Verschwendung und weniger Zockerei, das sind gute Vorsätze, die nicht nur einen Zehner pro Woche sparen können, sondern auch für mehr Gesundheit, Nachhaltigkeit und Ausgeglichenheit sorgen.

Was mit 10 Euro möglich ist

Aber was bringen eigentlich schon 10 Euro pro Woche? Kann daraus wirklich eine relevante Summe entstehen? Nun, am Ende des ersten Jahres wirst du gut 500 Euro haben, nach einer Dekade summieren sich die Einzahlungen auf 5.200 Euro und nach einem langen konsequenten Sparerleben hätten wir nach 40 Jahren etwa 21.000 Euro auf die Seite gelegt. Wirklich beeindruckend ist das natürlich noch nicht, zumal wir nicht wissen, was 21.000 Euro in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts noch wert sind.

Aber wir müssen den Zehner ja nicht in das Sparschwein stecken, sondern können ihn investieren. Dann sieht die Lage schon ganz anders aus. Wenn es gelingt, mit einem ETF-Sparplan im Schnitt 7 % zu erwirtschaften – passenderweise ist der DAX über die letzten fünf Jahre 35 % im Plus (Stand 30.12.2019) – dann bringt die 10-Euro-Sparrate nach 40 Jahren tatsächlich die versprochenen 100.000 Euro.

Wer keine 40 Jahre mehr Zeit dafür hat, muss natürlich entweder etwas mehr sparen oder auf einen Schlag mit einer größeren Summe anfangen oder auf eine höhere durchschnittliche Rendite kommen, wenn das 6-stellige Ziel erreicht werden soll.

Geht da noch mehr?

Wer ein dynamischeres Marktsegment wählt, statt auf den DAX zu setzen, und dabei ein glückliches Händchen beweist, der kann sicherlich auch deutlich über 10 % jährliche Rendite erwirtschaften. Mit gut 11 % schafft man die 100.000 Euro schon nach 30 Jahren und mit 21 % nach 20 Jahren – ambitioniert, aber dank des magischen Zinseszinseffekts möglich.

Wichtig zu verstehen ist bei alldem, dass JEDER Zehner dir nach ausreichend langer Sparzeit bei den genannten Erträgen am Ende 100.000 Euro bringen. Es lohnt sich daher, noch etwas tiefer über deine Potenziale nachzudenken. Die Möglichkeit, einen zusätzlichen freien 10-Euro-Schein pro Woche zu haben, beschränkt sich ja nicht nur auf den Verzicht, sondern kann auch über Gehaltserhöhungen oder kleine Zusatzjobs hereingeholt werden.

Gelingt es also, die Sparrate auf 30, 50 oder gar 100 Euro pro Woche zu erhöhen im Laufe der Zeit, dann kommt selbst die Million in greifbare Nähe. Aber bevor wir zu Träumen beginnen wie ein Lottospieler: Lass uns klein anfangen und 2020 einen Betrag von 10 Euro aus unserer wöchentlichen Routine freischaufeln.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.



Das könnte dich auch interessieren ...