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Der beste Trick, wie aus einer 8-%-Dividendenaktie eine 5-%-Dividendenaktie wird

Fiverr-Aktie
Foto: Getty Images

Dividendenaktien können eine tolle Sache sein. Speziell hohe Ausschütter können dabei besondere Vorteile mit sich bringen. Insbesondere wenn die Ausschüttungen nachhaltig erscheinen, deutet das nicht bloß auf ein geringes Bewertungsmaß hin, sondern kann auch ein Ruhestandsportfolio unter Umständen bedeutend nach vorne bringen.

Wenn allerdings aus einer Aktie mit einer Dividendenrendite von 8 % plötzlich eine mit lediglich 5 % wird, könnte das für manche Investoren ein Zeichen sein. Viele verbinden mit einem solchen Schritt in erster Linie eine Dividendenkürzung, was insbesondere bei einer kurzfristigen Performance natürlich der Fall sein kann.

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Doch es könnte auch einen anderen Grund, ja sogar einen erfreulicheren für eine solche Entwicklung geben. Lass uns das im Folgenden anhand der Aktie von TUI etwas genauer durchexerzieren.

TUI: Die ehemalige 8-%-Dividendenaktie

Im Sommer ist es bei der Aktie von TUI noch so gewesen, dass dieses interessante und schwer in Mitleidenschaft gezogene Papier eine Dividendenrendite von zwischenzeitlich 8 % vorweisen konnte. Die durch die Boeing-Katastrophe bedingten Flugausfälle führten schließlich zu einem Absturz im operativen Geschäft, das hat die Dividendenrendite bedeutend absinken lassen.

Die zuletzt gezahlte Dividende in Höhe von 0,71 Euro hätte bei einem damaligen Kursniveau von 8,12 Euro noch einer Dividendenrendite von über 8,7 % entsprochen. Wobei es auch zum damaligen Zeitpunkt bereits Sorgen gab, das dieses Dividendenniveau in Anbetracht der operativen Probleme nicht nachhaltig sein könnte. Damals wurde schließlich darüber spekuliert, ob die Dividende bei einem prognostizierten Gewinn je Aktie in Höhe von 0,64 Euro nachhaltig ist. Bislang ist eine Kürzung der Ausschüttung jedenfalls nicht erfolgt.

Heute weist die Aktie von TUI jedenfalls 5,91 % auf, wobei der Grund, wie gesagt, nicht mit einer Dividendenkürzung zusammenhängt, sondern mit einer doch sehr starken Performance seit dem Sommer. Derzeit kämpft die Aktie schließlich mit der Marke von 12,00 Euro je Anteilsschein (04.12.2019) und konnte zwischenzeitlich rund 50 % an Börsenwert zulegen. Ein Einstieg im Sommer hätte sich daher nicht bloß aus Dividendensicht gelohnt, wobei die Investoren sowieso seitdem keine Auszahlung erhalten hätten. TUI zahlt schließlich bloß ein Mal pro Jahr.

Lange Rede, ganz viel Sinn …

Oder, um es anders auszudrücken: Eine sinkende Dividendenrendite kann für Investoren auch ein hervorragendes Zeichen sein. Sofern diese nämlich nicht durch eine Kürzung bedingt wird, ist das ein Indikator, dass eine Investitionsthese aufgegangen ist und eine unterbewertete Aktie sich erholt hat.

Im Gegenzug können hohe Dividendenrenditen nicht bloß Warnzeichen für potenzielle Kürzungen sein, sondern so manches Mal auch ein Zeichen für eine vorhandene Unterbewertung. Mal abgesehen davon, ob diese nachhaltig erscheint oder auch nicht, weisen hohe Dividendenrenditen, die jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt mal aus den Gewinnen bezahlt werden konnten, auf eine vergleichsweise preiswerte Bewertung hin.

Bei der TUI-Aktie war dies jedenfalls seit Sommer der Fall und bedingt durch eine positive Nachrichtenlage hat sich hier die Ausgangslage inzwischen wieder bedeutend verbessert. Und Investoren, die auf diesen günstigen Mix aufgestiegen sind, konnten deutlich profitieren.

Der Foolishe Schlussstrich

Letztlich sind nicht alle Aktien mit hohen Dividendenrenditen günstige Chancen. Manche können auch ein Griff ins fallende Messer sein, insbesondere, wenn die Dividende hoch ist und die Ausschüttung aufgrund operativer Probleme nicht mehr nachhaltig wirkt.

Nichtsdestoweniger ist und bleibt eine hohe Dividendenrendite eine fundamentale Kennzahl, die gedeutet werden möchte. Und sofern diese nach der Investition sinkt, ist das manches Mal ein Anzeichen dafür, dass man ein richtiges Näschen besessen hat. Zumindest, wie gesagt, wenn keine Kürzung getätigt worden ist.

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Vincent besitzt Aktien von TUI. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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