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thyssenkrupp-Aktie nach Zahlen: Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?!

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Quelle: thyssenkrupp Elevator Technology

Die Aktie von thyssenkrupp (WKN: 750000) macht in diesen Tagen wieder Schlagzeilen. Neben der sonst eigentlich so beliebten Aufzugssparte, die ein wichtiger Faktor im derzeitigen Konzernumbau sein soll, sind es nun allerdings Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr, die einen Einblick in den derzeitigen Stand der Dinge geben.

Das Zahlenwerk ist, um es vorsichtig auszudrücken, sehr durchwachsen und die Probleme der vergangenen Wochen und Monaten schlagen sich hier eindrucksvoll nieder. Riskieren wir dennoch einen Blick auf dieses und schauen einmal, ob sich hier ein Jahresende mit Schrecken abzeichnen wird. Oder aber ein weiterer Schrecken ohne Ende, der sich noch die kommenden Jahre hinziehen wird.

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Zahlen, Daten, Fakten

Wie ein Blick auf einige operative Kennzahlen offenbart, war dieser Zeitraum, wie gesagt, alles andere als sonderlich erfolgreich. So wies thyssenkrupp beispielsweise für die vergangenen zwölf Monate des letzten Geschäftsjahres unterm Strich ein Verlust in Höhe von 304 Mio. Euro aus. Das entspricht noch einmal einer erheblichen Erweiterung des Vorjahresverlustes von bereits 62 Mio. Euro.

Auch operativ lief es hierbei bedeutend weniger rund. So lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen mit einem Wert von 802 Mio. Euro um 44 % unter dem Vorjahreswert, was wohl deutlich die aktuelle Schwächeperiode umschreiben dürfte. Das Management gibt zwar Kosten für die Restrukturierung, den Umbau und Rückstellungen sowie Verluste im Anlagenbau und ein schwächeres Stahlgeschäft hierfür an. Allerdings ist es eben dieser Mix, der für eine schlechte Verfassung sorgt.

Außerdem sollten sich Investoren hier in puncto Zukunftsfähigkeit generell etwas mehr auf die Hinterbeine stehen. Denn ein Großteil des operativen Ergebnisses von rund 0,8 Mrd. Euro ist weiterhin auf die Stärke innerhalb der Aufzugssparte zurückzuführen. Die jedoch in den kommenden Monaten voraussichtlich unter den Hammer kommt und somit aus dem Konzern herausgenommen wird. Entsprechend sollten sich Investoren hier besser einmal die Frage stellen, welche Substanz im Nachgang dieser Transaktion noch übrig bleibt, selbst wenn alleine dieser Bereich bewertungstechnisch mit mehr bepreist wird als der Gesamtkonzern.

Die Dividende wird rasiert

Wie nun ebenfalls bekannt gegeben worden ist, wird thyssenkrupp nun auch die Dividende streichen. Statt wie zuvor eine Ausschüttung in Höhe von wenigstens 0,15 Euro je Anteilsschein an die Investoren auszuzahlen, wird in Anbetracht des deutlich höheren Verlusts keinerlei Dividende mehr ausgezahlt. Ein Schritt, der vor allem Einkommensinvestoren schmerzen dürfte, in Anbetracht der operativen Entwicklung jedoch gewiss nicht verkehrt ist.

Glücklicherweise war thyssenkrupp allerdings in den vergangenen Jahren sowieso nicht sonderlich für seine beständige und wachsende Ausschüttung bekannt. Zwar hat das bisherige Management in den vergangenen vier Jahren hier stets die Dividende konstant auf einem Niveau von 0,15 Euro verharren lassen und zuvor die Ausschüttungssumme einmalig von 0,11 Euro auf dieses Niveau angehoben. Allerdings waren die Ausschüttungen hier wohl eher ein schmückendes Beiwerk, das gut und gerne eingespart werden kann.

Das Management und der ehemalige DAX-Konzern werden die eigenen Finanzen schließlich benötigen, um sich selbst auf eine nachhaltigere Zukunft einschwören zu können, da wären Kapitalflüsse aus dem Unternehmen heraus wohl wirklich eher verschwendete und kontraproduktiv verbrauchte Ressourcen.

Es ist definitiv ein Tiefpunkt

Das aktuelle Zahlenwerk markiert somit gewiss einen weiteren operativen Tiefpunkt in einem bewegten Geschäftsjahr. Der Verlust ist hoch, der Einbruch beim operativen Ergebnis stark und der wohl kommende Verkauf der Aufzugssparte wird gewiss eine Lücke in den Konzern reißen, die ergebnistechnisch gefüllt werden möchte.

Ob das Zahlenwerk somit ein Ende mit Schrecken ist oder sich der Schrecken noch durch die kommenden Jahre zieht, dieser Frage sollten Investoren wohl besser schleunigst auf den Grund gehen. Denn es könnte für beide Sichtweisen durchaus berechtigte Ansatzpunkte geben.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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