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Evotec-Aktie: Glänzende Q3-Zahlen und dennoch 1 Wermutstropfen!

Foto: Getty Images

Seit Mitte des Jahres korrigiert die Evotec (WKN: 566480)-Aktie stärker, worüber viele Anleger besorgt sind. Oft wird dann nach neuen Meldungen gesucht, aber dort trifft der Anleger nur auf positive Nachrichten. Also, warum fällt eine Aktie, obwohl offensichtlich alles in Ordnung ist?

Zu dieser Frage gleich eine Antwort, aber zunächst ein Blick auf die Quartalszahlen.

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Evotec ist operativ weiterhin auf Kurs

In den ersten drei Quartalen 2019 konnte das Hamburger Biotech-Unternehmen seinen Umsatz um 16 % und sein bereinigtes operatives Ergebnis sogar um 36 % steigern. Unterm Strich ist der Gewinn um 43,2 % gesunken, was hauptsächlich auf eine Abschreibung in Höhe von 11,9 Mio. Euro (aufgrund einer Beendigung der EGM-1019-Vereinbarung) zurückzuführen ist. Zudem fiel in Folge eines Sondereffekts im Vorjahreszeitraum der Gewinn überproportional hoch aus. Allein im dritten Quartal 2019 lag der Rückgang bei 44,6 %.

Beide Segmente konnten ihren Umsatz kräftig steigern. So legte EVT Execute von 218,7 auf 248,9 Mio. Euro und EVT Innovate von 51,3 auf 61,8 Mio. Euro zu. Execute konnte zusätzlich mit einer Steigerung des operativen Ergebnisses von 40,39 auf fast 65 Mio. Euro überzeugen. Innovate hingegen verbuchte einen Verlust von -18,54 Mio. Euro. Im Vorjahr stand hier noch ein Plus von 3,73 Mio. Euro zu Buche.

Execute konnte neue Partner gewinnen (wie beispielsweise Takeda (WKN: 853849)) und verlängerte bereits geschlossene Kooperationen. Allein aus der Takeda-Zusammenarbeit könnten Evotec so zukünftig über 170 Mio. US-Dollar zufließen.

Die neu erworbene Just-Evotec Biologics konnte bereits Vereinbarungen mit Teva (WKN: 883035) und Biocon Biologics schließen. Gerade in diesem Bereich rechnet Evotec zukünftig mit großen Zuwächsen, denn Biosimilars versprechen stetige Erträge und Kosteneinsparungen.

Auch das Segment Innovate konnte viele Verträge verlängern und bei der bestehenden Zusammenarbeit Fortschritte erzielen. Darüber hinaus investiert Evotec in viele kleine hoffnungsvolle Firmen, wie zuletzt Aeovian oder NewCo Immunitas Therapeutics. Im Bereich Frauengesundheit wurde eine Kooperation mit Celmatix geschlossen. Zudem forscht Evotec im Sektor der Antiinfektiva mit Partnern an neuen Wirkstoffen und über ein Gemeinschaftsunternehmen mit Vifor Pharma (WKN: A2DRZ4) zukünftig an Mitteln gegen Nierenerkrankungen.

Bessere Bilanz und Prognosesteigerung

Die Bilanz wurde über eine Verbesserung des Bargeldbestandes von 149,4 (Ende 2018) auf 282,6 Mio. Euro gestärkt. Und auch die Eigenkapitalquote von 42,7 % kann sich sehen lassen.

Die Gesamtjahresumsatzprognose wurde bestätigt und jene für das EBITDA auf circa 15 % angehoben. Auch zukünftig könnte sich Evotec noch weiter steigern, denn bereits heute befinden sich über 100 vielversprechende Projekte in der Entwicklung.

Aber warum kann eine Aktie eigentlich fallen, obwohl es operativ keinen Grund dafür gibt?

Markt- und tatsächlicher Unternehmenswert entwickeln sich unterschiedlich

Laufen die Geschäfte einer börsennotierten Firma gut, wie bei Evotec, speziell in den letzten vier Jahren, beginnt der Kurs zu steigen. Und je mehr er das tut, desto mehr Marktteilnehmer werden auf ihn aufmerksam und wollen mitverdienen. Sie treiben den Kurs weiter, analysieren jedoch nicht die Fundamentaldaten und wissen deshalb gar nicht, warum der Wert eigentlich steigt.

Ähnlich verläuft die Entwicklung auch an der gesamten Börse. So kennt jeder die Geschichte von der Tulpenblase oder die irrationalen Kursanstiege Ende der 1920er-Jahre. Bei Evotec wurde dieser Punkt (aus meiner Sicht) in letzter Zeit schon etwas überschritten. So sind Korrekturen keine Überraschung.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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