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Dividendenperle Gazprom: Aktie auf 7-Jahres-Hoch. Zeit, jetzt einzusteigen?

Foto: Gazprom

Die Aktie von Gazprom (WKN: 903276) kennt in diesen Tagen kaum ein Halten mehr. Bedingt durch die positive Entscheidung Dänemarks bezüglich des EU-Projekts Nord Stream 2 können Investoren und Unternehmen nun quasi gleichermaßen aufatmen. Ein wichtiger Meilenstein, der die Fertigstellung dieser Pipeline noch in diesem Jahr wahrscheinlich werden lässt.

Im Zuge dieser Euphorie kletterte die Gazprom-Aktie zu Beginn dieser Woche zwischenzeitlich sogar auf über 7,45 Euro je Anteilsschein (04.11.2019, maßgeblich für alle aktuellen Kurse). Ein Kursniveau, das der russische Erdgasriese zuletzt im Jahr 2012 gesehen hat. Somit markierte das Papier nun ein neues Siebenjahreshoch, was dieses bislang sehr solide und erfolgreiche Geschäftsjahr krönt. Zumindest bis jetzt.

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Die spannende Frage dürfte für viele Investoren nun sein, wie es bei dieser heißen Dividendenperle weitergeht. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf ein paar relevante Aspekte hinsichtlich Risiken, Chancen und Bewertung.

Die Risiken im Überblick

Auch wenn dieser Blickwinkel eigentlich eher die pessimistische Seite dieses Beitrags symbolisieren sollte, ist mit der Genehmigung vonseiten Dänemarks ein großes Risiko abhandengekommen. Für Nord Stream 2 scheint fast sämtlicher Widerstand ausgeräumt zu sein, auch wenn das Projekt möglicherweise noch einmal vonseiten der EU oder den USA diskutiert werden könnte. Das schafft natürlich eine neue Perspektive, der wir uns gleich etwas näher widmen wollen.

Zu den weiteren Nord-Stream-2-unspezifischen Risiken ist zu sagen, dass dem Erdgaskonzern natürlich stets ein gewisses konjunkturelles Risiko anlastet. Ähnlich wie bei den Vertretern aus dem Ölbereich kann es durch Handelskonflikte oder eine nachlassende Konjunktur zu einer weniger werdenden Nachfrage kommen, was die Preise durcheinanderwirbeln und die Ergebnisse von Gazprom belasten könnte. Ein Risiko, das man trotz aller Euphorie natürlich nicht übersehen sollte.

Des Weiteren wird Gazprom stets ein gewisses politisches Risiko nachgesagt. Ob es nun Russland selbst ist, das häufig als wirtschaftlich nicht sonderlich gefestigt bezeichnet wird, oder aber das politische Risiko durch die EU oder den ewigen Konkurrenten USA. An dieser Front können ebenfalls weitere Unsicherheiten lauern, die sich teilweise ja auch bereits bei dem wichtigen Großprojekt Nord Stream 2 entladen haben.

Die Chancen könnten allerdings überwiegen

Doch trotz dieser Unsicherheiten, die allesamt eher makroökonomischer oder politischer Natur sind, könnten derzeit noch immer die Chancen überwiegen. Insbesondere, wenn wir uns beispielsweise die derzeitige Bewertung ansehen, die noch immer eine Prise Pessimismus enthalten könnte.

Selbst beim in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich gestiegenen Kursniveau wird die Gazprom-Aktie derzeit noch immer lediglich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 4 bewertet, was noch immer sehr preiswert ist. Zudem winkt hier weiterhin eine attraktive Dividendenrendite in Höhe von 6,34 %, wobei auch dieser Wert im kommenden Jahr noch steigen könnte.

Das Management möchte langfristig schließlich einen Anteil vom Gewinn in Höhe von 50 % an die Investoren ausschütten, wovon man bei einem derzeitigen Ausschüttungsverhältnis in Höhe von 25 % gemessen am 2018er-Gewinn noch immer weit entfernt ist. Hier könnten daher, trotz zyklischer Schwankungen, langfristig noch einmal bedeutend höhere Dividendenrenditen lauern.

Zu guter Letzt sollten Investoren außerdem nicht vergessen, dass Nord Stream 2 nicht das einzige Projekt ist, dass für den russischen Erdgasriesen wichtig werden wird. Auch Pipelines nach China und in die Türkei dürften in den kommenden Jahren zumindest absatztechnisch Wachstum bedeuten. Durchaus eine interessante Ausgangslage, in der sich Gazprom befindet. Möglicherweise gerade in Anbetracht dieses noch immer preiswerten Bewertungsmaßes.

Der Foolishe Schlussstrich!

Ob das derzeitige Siebenjahreshoch daher unterm Strich ein hervorragender Zeitpunkt ist, um zuzuschlagen, solltest du natürlich mit dir selbst ausmachen. Klar, wir alle hätten wohl gerne die bisherige Reise in diesem Jahr mitgenommen, allerdings ist das inzwischen eher zu einem Ding der Unmöglichkeit geworden.

Die Bewertung ist jedoch noch immer preiswert, die Aussichten solide bei vertretbaren Risiken. Ein näherer Blick könnte diese spannende und vor allem günstige Aktie daher selbst nach der aktuellen Rallye noch immer verdient haben.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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