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ETF-Investoren aufgepasst! Die Einfachheit bringt wenig, wenn man die Chancen und Risiken nicht versteht!

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Es ist inzwischen durchaus einfach, mit einem oder auch mehreren Passivfonds weite Teile der ganzen Welt abzubilden. Und das Ganze auch noch günstig, transparent und natürlich diversifiziert. Und, wie gesagt, einfach, denn diese spannende Möglichkeit erhält man im Endeffekt, indem man lediglich wenige Knöpfe am eigenen Computer drückt.

Nichtsdestoweniger bringt all diese Einfachheit, die inzwischen sogar bereits bei voll automatisierten Verfahren wie OSKAR und Konsorten angeboten wird, reichlich wenig, wann man die zugrunde liegenden Chancen und Risiken nicht versteht. Tatsächlich können Passivfonds dann sogar ein bedeutendes Risiko für dich und das gesamte ETF-System darstellen, wenn viele Menschen aufgrund dieser Einfachheit auf einmal falsche Entscheidungen treffen.

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Lass uns daher an dieser Stelle noch einmal die grundlegenden Chancen und Risiken für alle Passivinvestoren wiederholen. Auch wenn so mancher erfahrenere Investor hier viele Punkte vielleicht schon rauf und runter beten kann.

Die Chancen im Überblick

Weil wir Fools allerdings die Sonne im Herzen und zwischen den Zeilen tragen, fangen wir an dieser Stelle natürlich erneut mit den Chancen an, die man als passiver Investor hierbei prinzipiell erhält. Gerade wenn man nämlich auf Indexfonds und somit ganze Märkte setzt, lässt sich hier das Potenzial in wenigen Sätzen doch recht treffend und einfach skizzieren.

Als ETF-Investor erhält man nämlich langfristig die Möglichkeit, an marktüblichen Renditen abzüglich der geringen jährlichen Gebühren zu partizipieren. Punkt, Ende, aus. Ein einfacher Satz, den wohl jeder versteht und der hier viele Chancen vorwegnimmt.

Nichtsdestoweniger existieren in diesem Satz einige Stolpersteine, die wir etwas näher erläutern sollten. Günstig ist hierbei noch am einfachsten zu präzisieren, denn gerade viele breite passive Fondsprodukte bieten ihre Lösungen bereits ab jährlichen Gebühren in Höhe von 0,07 % pro Jahr an. Das soll ein Aktivfondsmanager erst einmal schlagen.

Größere Stolpersteine sind hingegen vor allem die marktüblichen langfristigen Renditen. Marktüblich lässt sich auch hier noch sehr treffend umschreiben, indem wir die historischen Renditen von im Schnitt 7 bis 9 % pro Jahr angeben können. Je nach Index und Betrachtungszeitraum existieren hier unterschiedliche Richtwerte.

Die Crux an dieser Stelle ist allerdings häufig das „langfristig“. Sowie in diesem Sinne das durchschnittlich, das speziell in diesem Kontext gedeutet werden möchte. Gerade als ETF-Investor wird man nämlich nicht jedes Jahr einfach eine Rendite von 8 % pro Jahr ausgezahlt bekommen. Nein, die globalen Börsen schwanken, teilweise erheblich, und es wird Jahre und Jahrzehnte dauern, bis sich ein solches Renditemaß im Schnitt einpendelt. Das sollte man zur Chancenseite daher definitiv wissen.

Die Risikoseite im Überblick

Das führt unterm Strich zu einem wirklich großen Risiko, das man als Investor stets auf dem Schirm haben sollte. Nicht jedoch, was die ETFs grundsätzlich anbelangt, sondern deine Einstellung zu den Passivfonds. Speziell deshalb, weil diese Produkte ja so einfach und bequem sind und dennoch so lukrativ wirken.

Eine durchschnittliche Rendite zwischen 7 und 9 % pro Jahr kann nämlich unterm Strich auch eines heißen: Eine heftige Korrektur gleich zu Beginn, die möglicherweise auf einen Streich 30 % oder mehr deines ursprünglichen Wertes vernichtet. Das kann einige Investoren, die damit nicht gerechnet haben, möglicherweise ganz ordentlich an ihre Grenzen treiben. Oder auch dazu führen, dass sie sich mit Verlust voreilig von ihren Positionen trennen.

Zum Gesamtpaket eines ETF-Ansatzes gehört daher auch, dass man schwächere Perioden aussitzen muss und diese nicht einfach ausblenden kann. Die eigene Erwartungshaltung ist somit für mich das größte Risiko, das passive Investoren, insbesondere bei all der Einfachheit, hier haben. Und man sollte sich wirklich sicher sein, dass man sich darauf vorbereitet, die generellen Risiken und Aussichten eines ETFs verstanden zu haben. Und was es bedeutet, langfristig eine marktübliche Rendite erhalten zu können.

Vieles bleibt einfach, aber …

Unterm Strich bleibt daher natürlich vieles einfach im Kontext dieser spannenden, günstigen und vor allem aufwandsarmen Passivfonds. Nichtsdestoweniger kann es hier vielleicht an der einen oder anderen Stelle ein falsches Verständnis für solche Produkte geben, was wiederum zu schlechten Entscheidungen gerade in Korrekturen führt.

Sei daher lieber ein smarter ETF-Investor, halte es nicht ganz so einfach und informier dich ein wenig. Nicht, dass du hier plötzlich übel überrascht wirst und sich deine finanziellen Erwartungen durch Fehlentscheidungen langfristig nicht erfüllen werden.

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