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5 High-Yield-Dividendenaktien, die du dir anschauen solltest

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Die folgenden fünf Unternehmen bieten Investoren interessante Ansätze. So will ein Unternehmen von einem problematischen Legacy-Geschäft zu einem anderen, reizvolleren übergehen. Ein anderes will überleben, obwohl die Absätze im Markt schon lange nicht mehr steigen. Das sind interessante Geschichten. Doch das Beste, was für die folgenden fünf Unternehmen spricht, könnte vor allem die hohe Dividendenrendite sein, die sie den Investoren bieten.

1. Altria: Schall und Rauch?

Ein Zigarettenunternehmen auf der Liste hoher Dividendenrenditen? Doch, denn trotz einer rückläufigen Zahl von US-Rauchern bietet Altria (WKN: 200417) nach wie vor eine attraktive Dividende, was das Management als eine hohe Priorität für das Kapital des Unternehmens angesehen hat. Altria bietet eine hohe Dividendenrendite von 8,3 % und das Unternehmen ist bereit, sich an neue Trends anzupassen.

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Es steht außer Frage, dass es Altria in letzter Zeit nicht leicht gehabt hat; der Aktienkurs ist in den letzten drei Jahren um rund 35 % gefallen. Es gab die Gerüchte, dass Vaping zu Todesfällen geführt hat. Damit ist ein Teil von Altrias riesiger Investition von 12,8 Milliarden USD in Juul im Nichts verschwunden. Hinzu kommt eine abgesagte Fusion mit Philip Morris International sowie sinkende Raucherzahlen in den USA. Trotz all dieser Herausforderungen hat Altria jedoch die Chance, sein Geschäft wieder zu beleben.

Nach Jahrzehnten der Stigmatisierung von Cannabis kann hier ein echter, neuer Markt entstehen. Und der Zeitpunkt könnte für Altria nicht besser sein, weil hier ein Großteil der Raucher tatsächlich hinwechseln könnte. Altria erwarb eine 45%ige Beteiligung an Cronos Group (WKN: A2DMQY), der ersten Marihuana-Aktie, die an einer großen US-Börse gehandelt wurde und die nun voraussichtlich mit Altria zusammenarbeiten wird, um neue Produkte zu entwickeln. Altria versucht nicht nur, Cannabis- und/oder Cannabidiolprodukte (die keine THC-Produkte enthalten) zu entwickeln, sondern besitzt auch etwa 10,2 % von Anheuser-Busch InBev (WKN: A2ASUV). Es dürfte nicht lange dauern, bis Altria eine große Veränderung durchgemacht hat, was eine gute Nachricht für all jene Investoren ist, die langfristig dabei sind, weil sie die Dividendenrendite von 8,3 % kassieren wollen.

2. Ford Motor: Höhere Preise verlangen

Die US-Fahrzeugverkäufe haben ein Plateau erreicht. Dazu gibt es viele düstere Prognosen, die große Automobilhersteller wie Ford Motor Company (WKN: 502391) betreffen. Und es stimmt, dass das Umsatzvolumen nach Jahren des Wachstums der Branche mittlerweile den Höhepunkt erreicht hat – aber das bedeutet nicht, dass hier alles verloren ist. Schauen wir uns doch mal ein paar Zahlen an.

Den Schlagzeilen zufolge ist der Absatz von leichten Kfz in den USA im September um 12 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Während das einerseits stimmt, muss man bedenken, dass es im September zwei Verkaufstage weniger gab als im Vorjahr und dass im letzten September fünf Wochenenden plus Labor Day Volumen im Monat waren, während es diesen September ein Wochenende weniger und keinen Labor Day gab. Wenn man das berücksichtigt, hat sich die Nachfrage kaum geändert. Diese bricht also nicht ein und der Umsatz bleibt etwa bei historischen Höchstständen. Der breitere Umsatzrückgang könnte leicht überbewertet werden.

Betrachtet man Ford genauer, so gibt es einen weiteren Faktor, der die Rentabilität unterstützt: einen besseren Umsatzmix. 2019 ist ein Übergangsjahr für Ford, da man sich weiter von Limousinen abwendet und sich auf Pickup-Trucks und SUVs konzentriert. Dieser Übergang des Umsatzmixes ist eine gute Nachricht für durchschnittliche Transaktionspreise und Gewinne. Der Verkaufsmix aus Lkws und SUVs von Ford stieg im dritten Quartal auf 87 %, wobei die durchschnittlichen Transaktionspreise Ende September um 2.200 USD auf 37.900 USD gegenüber dem Vorjahr stiegen. Fords wichtige Pickup-Absätze stiegen im dritten Quartal um 5 % auf 240.378 Einheiten, was das Unternehmen zum besten Ergebnis des dritten Quartals seit 14 Jahren brachte.

Im Wesentlichen läuft das Kerngeschäft von Ford nach wie vor gut und wird sich verbessern, da man wie geplant sein Fahrzeugportfolio erneuert und mehr auf größere, profitablere Fahrzeuge setzt. Was Ford und seine Dividendenrendite von 6,97 % ausmacht, ist, dass da viel Pessimismus drinsteckt: Das Unternehmen wird zum dürftigen 5,5-Fachen des erwarteten KGV gehandelt. Ford muss sein globales Geschäft neu aufstellen, da Gewinne außerhalb Nordamerikas fast nicht vorhanden sind und das Geschäft in China einen Neustart braucht. Wenn Detroits zweitgrößter Autohersteller das schaffen sollte, bleibt Ford eine starke Dividendenaktie. Die Dividende soll laut Management übrigens in guten wie in schlechten Zeiten gezahlt werden.

3. Iron Mountain: Mehr als solider REIT

Die nächste starke Dividendenaktie auf dieser Liste ist ein Real Estate Investment Trust (REIT). REITs sind für Investoren oft fantastische, renditestarke Optionen, da sie 90 % oder mehr des steuerpflichtigen Einkommens via Dividenden an die Aktionäre weitergeben müssen. Der Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass den Anlegern überdurchschnittliche Renditen geboten werden, aber auch die Dividende in bestimmten Gewinnverhältnissen bleibt, um Stabilität zu gewährleisten.

Ein interessanter REIT, den Investoren in Betracht ziehen sollten, ist Iron Mountain (WKN: A14MS9), ein Anbieter von Speicher- und Informationsdienstleistungen, der unter anderem durch die Speicherung und den Schutz wertvoller Vermögenswerte, Geschäftsinformationen und sensibler Daten Geld verdient.

Gehen wir mal auf zwei wichtige Aspekte des Geschäfts von Iron Mountain ein: Skalierung und Kundenbindung. Iron Mountain ist kein kleines Unternehmen. Es bedient etwa 95 % der Fortune-1.000-Unternehmen, ist in fast 50 Ländern auf der ganzen Welt präsent, hat etwa 700 Millionen Kubikfuß an Datenspeichergeräten in mehr als 1.450 Häusern weltweit – wovon 314 Objekte dem Unternehmen selbst gehören – und bedient eine Liste datenintensiver Branchen wie Gesundheitswesen, Verwaltung, Recht und Finanzen, um nur ein paar zu nennen.

Diese Größe wird nur durch die noch beeindruckendere Rückhalterate übertroffen: Iron Mountain verfügt über eine unglaubliche Kundenbindung von 98 %, und mehr als 50 % der Boxen bleiben durchschnittlich 15 Jahre in den Einrichtungen. Es ist durchaus kostenintensiv, so viele Datensätze abzuziehen und woanders zu speichern, was Iron Mountain einen großen Wettbewerbsvorteil verschafft. Die Kunden wollen also lieber dort bleiben.

Diese Bindungsrate geht Hand in Hand mit der Nachhaltigkeit des Unternehmens. Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten läuft das Geschäft von Iron Mountain rund, aber das bedeutet nicht, dass man nicht mit Störungen konfrontiert ist. Iron Mountain muss sich auf einen Anstieg der cloudbasierten Speicherlösungen vorbereiten – obwohl viele Branchen derzeit noch immer Papierdokumente benötigen – und sich auf die mit diesen Cloudlösungen verbundenen Cybersicherheitsrisiken vorbereiten. Während sich die Datenspeicherung im Laufe des nächsten Jahrzehnts weiterentwickeln wird, ist Iron Mountain in einer guten Position, um sich anzupassen. Etwa, indem man in wachstumsstarke Schwellenländer mit höherem BIP expandiert und sich auf das Rechenzentrumsgeschäft konzentriert. Bei einer Forward-Dividendenrendite von 7,5 % wird das eine faszinierende Aktie bleiben.

4. Macy’s: Raus aus der Bedeutungslosigkeit

Es ist kein Geheimnis, dass Macy’s (WKN: A0MS7Y) mit abnehmender Relevanz zu kämpfen hat. Der stationäre Einzelhandel hatte es zuletzt alles andere als leicht, und Macy’s Aktie wurde abbestraft und derzeit zum bescheidenen 5,3-Fachen des KGV gehandelt. Andererseits ist die Dividendenrendite von Macy’s so auf erstaunliche 10 % gestiegen.

Das Management hat unterdessen intensiv an seiner Comebackstrategie mit dem Titel North Star gearbeitet. Der Kern der Strategie liegt in der Umgestaltung von Geschäften, der Erweiterung des E-Commerce, dem Verkauf von Immobilien und der Entwicklung der Discountmarke Backstage. Die strategischen Initiativen von Macy’s sind notwendige Veränderungen und das Management geht davon aus, dass es den Umsatz bis Ende 2019 verbessert und auch die Bruttomargen verbessern kann.

Die dringendste Angelegenheit für Investoren ist, ob die Dividende denn auch nachhaltig ist. Oftmals ist eine hohe Dividendenrendite ein Zeichen dafür, dass sie bald gekürzt wird. Aber die Dividende von Macy’s ist immer noch bei einer guten Ausschüttungsquote. Die durchschnittliche Auszahlungsquote liegt bei 45 %. Darüber hinaus sieht Macy’s eine Stabilisierung der Finanzzahlen, Wachstum bei den Kundenzahlen und einen freien Cashflow, der die Dividendenzahlungen immer noch problemlos abdeckt.

Alles in allem ist Macy’s wahrscheinlich weit davon entfernt, ein fantastisches Quartalsergebnis zu melden, und selbst wenn man den Turnaround schafft, wird das Unternehmen wahrscheinlich nie wieder so relevant sein wie einst. Aber es muss nicht das alte Macy’s sein. Für Dividendenanleger bietet Macy’s eine Dividendenrendite von 10 %, die sicher erscheint, und das Management hat das Unternehmen auf den richtigen Weg geführt – und es wird wohl besser werden.

5. IBM: Alles neu erfinden

Investoren haben nicht oft die Möglichkeit, in eine Dividendenaktie aus der Technologiebranche zu investieren. Das liegt daran, dass Technologieunternehmen oft wachstumsstarke Aktien sind und die Reinvestition in die Geschäfte Priorität hat. International Business Machines (WKN: 851399) bietet Investoren jedoch die Möglichkeit, in einen traditionsreichen Technologieriesen zu investieren, der zudem eine Dividendenrendite von 4,5 % aufweist.

Die hohe Dividendenrendite von IBM ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen zu einem zehnmal höheren Preisleistungsverhältnis gehandelt wird. Die Investoren sind noch nicht überzeugt, dass das Unternehmen von seinem bisherigen Hardwaregeschäft in andere Wachstumsbereiche übergehen kann. Die bestehen unter anderem in Cloud Computing, Sicherheitstechnologien und Analytics. Aber das Unternehmen hat einige faszinierende Schritte unternommen, darunter Investitionen in die IBM Cloud und die Übernahme von Red Hat, die das Cloudgeschäft noch weiter stärken sollten. Cloudgeschäfte trugen in den letzten zwölf Monaten rund 25 % zum Gesamtumsatz bei.

Was für langfristige Investoren potenziell interessanter ist, ist der Versuch von IBM, die Innovationen zu beschleunigen. Im Jahr 2018 meldete IBM erstaunliche 9.100 Patente an, mehr als die beiden nächsten Unternehmen zusammen. Und auch IBMs Legacy-Hardwaregeschäft läuft nach wie vor. Das Unternehmen stellte kürzlich seinen neuesten Mainframe-Rechner, den z15, vor, der mit seinem Fokus auf Datenschutz und Sicherheit den Umsatz steigern könnte.

IBM wird sicherlich eine Dividendenaktie sein, die man im Techbereich auf dem Schirm haben sollte. Wenn sich das potenzielle Wachstum und die Entwicklung von IBM tatsächlich entfaltet, sollten Dividendenanleger zumindest aufgrund der Dividende weiterhin die Aktien halten.

Fünf attraktive Dividendenwerte

Es steht außer Frage, dass Altria, Ford, Iron Mountain, Macy’s und IBM allesamt eine hohe Dividendenrendite und einige faszinierende Versprechen bieten, mit denen man sich beschäftigen sollte. Sei es das Vordringen in die Cannabis-Branche, profitablere Fahrzeuge, der REIT, der fast alles an seine Anleger ausschütten muss, die Neuausrichtung einer großen Warenhauskette oder die Gelegenheit, sich eine Techaktie als Dividendenwert ins Portfolio zu holen – es sind alles gute Möglichkeiten.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Anheuser-Busch InBev NV und shortet Aktien von IBM. Daniel Miller besitzt Aktien von Ford. Dieser Artikel erschien am 12.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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