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3 Top-Ölaktien, die du sofort kaufen kannst

Aktie
Foto: Getty Images

Nachdem ein Angriff auf saudi-arabische Ölfelder 5 % des weltweiten Rohölvorrats vernichtet hatte, verzeichnete der Ölpreis den größten eintägigen Anstieg seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Aktien unabhängiger Ölproduzenten stiegen daraufhin, da Investoren voraussagten, dass höhere Rohölpreise die Ergebnisse der Unternehmen verbessern würden.

Aber direkt nach einem großen Preisanstieg sollte man in der Regel nicht in ein Unternehmen investieren. Deshalb sind für mich unabhängige Ölförder- und Produktionsfirmen gerade keine Käufe. Wer sich aber für die Ölbranche als Investment interessiert, sollte Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M), Enterprise Products Partners (WKN: 915716) oder Casey’s General Stores (WKN: 885039) auf dem Zettel haben. Schauen wir doch mal, warum diese drei Aktien derzeit wie gute Käufe wirken.

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Eine beständige Auszahlung

Große Ölgesellschaften sind natürlich ebenfalls Ölproduzenten. Aber dank der umfangreichen Raffinations- und Vermarktungsaktivitäten sind ihre Aktien in der Regel weniger anfällig für große Schwankungen der Ölpreise. Das kann ein Segen für Investoren sein, die im Depot die Volatilität begrenzen wollen, oder auch für Dividendenanleger, die sich eine schöne Ausschüttung erhoffen.

Shell bietet derzeit mit 6,5 % die höchste Dividendenrendite unter den Ölgroßunternehmen. Darüber hinaus ist diese Dividende vergleichsweise sicher: Selbst während des Ölpreisabschwungs von 2014 bis 2017 hat Shell seine Dividende nicht wie viele unabhängige Ölproduzenten gekürzt.

Dank eines untypischen Gewinnverlustes im zweiten Quartal 2019 wird die Aktie derzeit auch zu einer attraktiven Bewertung gehandelt. Die Investoren hatten sich daran gewöhnt, dass Shell, wie im vierten Quartal 2018 und im ersten Quartal 2019, seine Ertragszahlen irre steigert. Und als die Öl- und Gaspreise im zweiten Quartal mal beide schwach waren, war die Wall Street daraufhin nicht von der Entwicklung bei Shell beeindruckt. Aber Shell wird jetzt nur noch zum 11,7-Fachen der Gewinne gehandelt, viel niedriger als alle seine großen Konkurrenten im Ölsektor. Bei anderen Bewertungskennzahlen, wie Unternehmenswert zu EBITDA und Preis zu Buchwert, hat Shell nach wie vor eine niedrigere Bewertung als fast alle anderen. Kurz: Shell sieht nach einem Kauf aus.

Apropos Auszahlungen

Unser nächster Akteur in der Ölbranche hat nicht nur seine Auszahlung beibehalten, wie Shell, sondern weist als Midstream Master Limited Partnership (MLP) einen fast beispiellosen Rekord an vierteljährlichen Gewinnsteigerungen auf. Enterprise Products Partners betreibt ein Netzwerk von Pipelines, Terminals und Anlagen zur Verarbeitung und Veredelung von Erdgas mit Sitz vor allem in Texas und an der Golfküste, bedient aber auch den Osten des Staates New York und Minnesota.

Rohöl macht nur einen kleinen Teil des Netzwerks von Enterprise aus, das stärker auf Raffinerieprodukte und Erdgasflüssigkeiten ausgerichtet ist, aber das Unternehmen ist immer noch ein wichtiger Midstream-Player in der Ölbranche. Es genießt den Ruf, unglaublich gut geführt zu werden, was die EPP in einer Zeit gedeihen lässt, in der die MLP-Struktur generell eher in Ungnade gefallen ist. Das Management hat erfolgreich Expansionsprojekte ausgewählt, die das Wachstum vorangetrieben und konsequent Cash ausgeschüttet haben.

Es stimmt, dass die Leistung von Enterprise historisch hinter dem S&P 500 zurückgeblieben ist, und dieser Trend hat sich 2019 bisher fortgesetzt, wobei der Aktienpreis des Unternehmens nur um 18,2 % gestiegen ist, gegenüber einem Anstieg des S&P von 19,7 %. Aber der reale Wert liegt bei Enterprise ohnehin eher in der Ausschüttung, die derzeit 6 % beträgt und die das Unternehmen seit fast 15 Jahren quartalsweise erhöht hat. Wer eine regelmäßige und zuverlässige Auszahlung will, für den ist Enterprise eine erstklassige Wahl.

Noch schnell was von der Tanke?

Aber was, wenn man nicht an einer Dividendenzahlung interessiert ist? Dann könnte man in Betracht ziehen, ganz am Ende der Wertschöpfungskette einzusteigen: Tankstellen. Aber Benzin ist ein volumen- und margenschwaches Produkt, sodass Einzelhändler einen Großteil ihrer tatsächlichen Einnahmen aus Verkäufen innerhalb des an die Tankstelle angeschlossenen Supermarkts erzielen.

Nehmen wir zum Beispiel Casey’s General Stores, einen Convenience Store und Tankstellenbetreiber mit Standorten im Mittleren Westen der USA, dort vor allem in und um Städte mit 5.000 Einwohnern oder weniger. Casey’s hat erfolgreich seinen Umsatz mit vorverpackten Lebensmitteln und Fertiggerichten wie Pizzen und Sandwiches verbessert, die im letzten Quartal um beeindruckende 5,7 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind.

Das Unternehmen hat sich kürzlich, um die Gewinne zu maximieren, neuen Technologien zugewandt. Dazu kam ein zentralisiertes Programm zur Optimierung der Kraftstoffpreise namens Price Advantage zum Einsatz. Der neue CEO Darren Rebelez schätzt das Programm, mit dem die Benzingewinnmargen des Unternehmens im ersten Quartal um 400 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnten, was den Bruttogewinn des Unternehmens aus Kraftstoff um 22 % erhöhte. Casey’s hat kürzlich auch eine neue Website und eine App gestartet, um die Bestellungen von Lebensmitteln in seinen Geschäften sowie den Pizzalieferservice zu optimieren.

Die positiven Effekte dieser Veränderungen zeigen sich im Aktienkurs, der in diesem Jahr bereits um 28,5 % gestiegen ist. Und wenn das Unternehmen seine Dynamik beibehalten und Margen und Umsatz weiter verbessern kann, könnte dies erst der Anfang sein. Es sieht nicht so aus, als wäre es zu spät, in diese Nische der Ölindustrie einzusteigen, und man bekommt überdies sogar eine kleine Dividendenrendite von 0,7 %.

Portfolio einmal auftanken, bitte

Neben den Ölproduzenten gibt es viele andere Ölaktien. Ölgroßkonzerne, Ölpipelineunternehmen und Tankstellen spielen alle eine entscheidende Rolle in der Ölindustrie und sind weniger anfällig für das Auf und Ab des Ölmarktes. Deshalb sehen Royal Dutch Shell, Enterprise Products Partners und Casey’s General Stores auch in einer Zeit der Unsicherheit wie gute Käufe aus.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Casey’s General Stores und Enterprise Products Partners. John Bromels besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 22.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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