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Wie steht es um Volkswagens Elektrozukunft? Der ID.3 gewährt erste aufschlussreiche Einblicke

Volkswagens Batterie-betriebener E-Buggy
Foto: Friso Gentsch/Volkswagen

(Elektro-)Autofans mussten sich lange gedulden und viele Infos waren schon durchgesickert. Doch am vergangenen Montag hat Volkswagen (WKN: 766403) sein erstes reines Elektromodell, den ID.3, vorgestellt.

Die Vorstellung war auch von Investoren in der Autobranche heiß erwartet worden. Schließlich handelt es sich bei dem Golf-ähnlichen Kompaktwagen um das erste Modell aus dem Volkswagen-Konzern, das auf der eigens entwickelten Elektro-Plattform MEB basiert. Diese will der Volkswagen-Konzern nicht nur selbst nutzen, sondern auch an weitere Hersteller vertreiben – es wäre also durchaus nicht schlecht, wenn Volkswagen hier einen technologischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz demonstrieren könnte.

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Entscheidend ist hierbei vor allem, die in den Batterien gespeicherte Energie möglichst effizient in Reichweite zu konvertieren. Das spart Gewicht im Fahrzeug ein und senkt die notwendige Batteriekapazität. Wichtig ist zudem, dass die Plattform zu niedrigen Kosten produziert werden kann. Wenn VW bis 2025 1 Mio. Elektroautos im Jahr verkaufen will, ist jeder Euro an Mehrkosten zu vermeiden.

Schauen wir uns also an, ob Volkswagen beim ID.3 hinsichtlich Effizienz und Preis liefern konnte.

Das sind die Daten

Den VW ID.3 wird es in drei Ausführungen geben, die ich dir in der folgenden Tabelle zusammenfasse:

Reichweite (WLTP) max. Ladegeschwindigkeit Preis
Standard Range (45 kWh) 230 bis 330 km 50 kW, 100 kW optional mit Gleichstrom 30.000 Euro
Mid Range (58 kWh) 300 bis 420 km 100 kW mit Gleichstrom 40.000 Euro
Long Range (77 kWh) 390 bis 550 km 125 kW mit Gleichstrom 47.500 Euro

Quellen: autoexpress.co.uk, electrek.co, ev-database.org; Preise von Volkswagen nicht alle offiziell bestätigt

Die Reichweitenangaben dürften jeweils auf Stadt- und auf Überlandfahrten bezogen sein, weshalb die Reichweite für den durchschnittlichen Fahrer etwa in der Mitte liegen sollte. Es ergeben sich kombinierte Reichweiten von jeweils 280, 360 und 470 Kilometern.

Wenn wir kurz über den Tellerrand des MEB hinausschauen, sieht der ID.3 recht ansprechend aus: Er verfügt über ein Head-up-Display, einen Sprachassistenten und ausgefuchste Fahrassistenzsysteme. Damit hat es Volkswagen in meinen Augen geschafft, ein attraktives Elektroauto zu einem vernünftigen Preis anzubieten.

Das ist die Konkurrenz

Oft wurde der ID.3 als möglicher „Killer“ des Tesla Model 3 bezeichnet – jedoch handelt es sich bei Letzterem um eine Limousine und nicht um einen Kompaktwagen, weshalb der ID.3 etwa so viel Einfluss auf Teslas Verkäufe haben dürfte wie ein neuer Golf auf die Absatzzahlen der Mercedes C-Klasse.

Stattdessen ist es eher der Nissan (WKN: 853686) Leaf, mit dem sich der ID.3 in einem Becken tummeln wird. Schauen wir daher mal kurz, wie der ID.3 im Vergleich zu Nissans Stromer abschneidet:

Batteriekapazität Leergewicht Reichweite (WLTP) Ladegeschwindigkeit Preis
Volkswagen ID.3 58 kWh 1.800 kg 300 bis 420 km 100 kW Gleichstrom 40.000 Euro
Nissan Leaf 62 kWh 1.640 kg 385 km 50 kW Gleichstrom 44.700 Euro

Quellen: Herstellerangaben, ADAC, ev-database.org; Preis des ID.3 von Volkswagen nicht offiziell bestätigt

Man sieht: Der ID.3 kommt trotz etwas kleinerer Batterie und höherem Gewicht auf eine vergleichbare Reichweite wie der Leaf. Außerdem lädt er schneller und kostet ein paar Tausend Euro weniger – wobei Letzteres auch an unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen liegen könnte.

Wenn wir aber mal bedenken, dass der Nissan Leaf mit über 400.000 Einheiten das derzeit meistverkaufte Elektroauto ist und dass der VW sich mit diesem durchaus messen kann, könnte sich der ID.3 hier durchaus einiges an Marktanteil schnappen.

Foolishes Fazit

Der ID.3 war gewissermaßen dazu verdammt, zu überzeugen: Ein Auto mit enttäuschenden Effizienzkennzahlen hätte große Fragezeichen in Bezug darauf aufgeworfen, was der MEB wirklich bringt. Und obwohl der ID.3 gewiss kein technologischer Durchbruch ist, sehe ich hier dennoch einen Schritt in die richtige Richtung, wie sich am Vergleich mit dem Leaf erkennen lässt.

Wenn VW auf diese Weise weitermacht und in den nächsten Jahren vielleicht sogar eine eigene Batterieproduktion auf die Beine stellt, könnte die Elektromobilität tatsächlich zur Erfolgsgeschichte für den Wolfsburger Konzern werden.

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Christoph besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



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