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Alibaba-Aktie: Chef tritt ab, das sind jetzt die Baustellen des Nachfolgers

E-Commerce und mobile Banking
Foto: The Motley Fool

Nun ist es also so weit: Seit einiger Zeit wissen wir bereits, dass Alibabas (WKN: A117ME) Gründer und langjähriger Chef Jack Ma die Spitze des chinesischen Internetkonzerns verlassen wird. Am Dienstag hat der wichtige Visionär und Konzernlenker diesen Schritt realisiert und mit dem Verlassen seines Büros für eine gewaltige Zäsur gesorgt.

Ein Nachfolger ist mit Daniel Zhang bereits gefunden, eine große Abschiedsparty soll es, quasi im Gleichschritt mit dem Geburtstag des Visionärs, noch geben. Aber im Endeffekt war es das, der ehemalige Funktionär wird voraussichtlich nur noch beratend zur Seite stehen. Und, natürlich, als Großinvestor ein gewisses Auge auf seinen Internetkonzern haben.

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Die wichtigere Frage für alle Investoren dürfte nun allerdings nicht sein, was das genau bedeutet, sondern wo die Aufgaben für den Nachfolger liegen werden. Denn hieran wird der neue Lenker letztlich gemessen werden und daran ist die Zukunft des Konzerns geknüpft. Lass uns im Folgenden einen Blick auf die drei wichtigsten strategischen Imperative werfen.

Stabilität und Wachstum im Heimatmarkt

Die erste und womöglich wichtigste Aufgabe dürfte noch immer darin liegen, im heimischen Markt weiter zu wachsen. Alibaba ist aktuell schließlich nicht weniger als der Marktführer des E-Commerce im Reich der Mitte. Und das sollte natürlich auch in den kommenden Jahren so bleiben.

Tatsächlich dürfte der Ausbau der bisherigen Marktanteile hierbei sogar eine weiterhin große Rolle spielen. Der chinesische E-Commerce-Markt ist nämlich noch längst nicht an seinem Zenit angelangt. Das eröffnet einerseits natürlich interessante Chancen, andererseits jedoch auch gewaltige Risiken, da auch für Wettbewerber und potenziell neue Namen noch immer viele Tore offen stehen.

Investoren sollten daher weiterhin ein Auge darauf haben, wie Alibaba in seinem Heimatmarkt wächst. Bis zum Geschäftsjahr 2023 sollen hier nach gängigen Prognosen die Umsätze überdies bereits die Marke von 4 Billionen US-Dollar knacken, was für ein wachstumsfreundliches Marktumfeld sorgen dürfte. Allerdings ist Alibaba gut beraten, seine aktuelle Marktposition zu behalten und womöglich sogar noch auszubauen, um die Konkurrenz wie JD.com auf Abstand zu halten und das eigene E-Commerce-Netzwerk konsequent attraktiver und größer werden zu lassen.

Internationale Expansion

Eine zweite wichtige Zielgröße für den designierten Alibaba-Chef wird zudem die internationale Expansion sein. Alibaba möchte in den kommenden Jahren seinen internationalen Anteil schließlich bedeutend ausbauen, hier und da liest man sogar von einer Verdopplung dieses Anteils innerhalb weniger Jahre, wobei mir diesbezüglich gerade die Quelle fehlt.

In der internationalen Expansion wird es Alibaba vermutlich nicht mehr so einfach haben, da insbesondere in den westlichen Märkten bereits die Platzhirsche ihre dominante Marktposition eingenommen haben und ihr Bestmögliches tun werden, um den chinesischen Konzern an seiner Expansion zu hindern. Allerdings existieren in diesem Kontext ebenfalls bemerkenswerte Schritte, die langfristig womöglich durchaus von Erfolg gekrönt sein werden.

Ob in Russland, wo auch mit Schützenhilfe der chinesischen und russischen Regierung die Marke AliExpress ausgebaut werden soll, oder in Spanien, wo mithilfe von stationären Einzelhandelsläden die Marke Alibaba zunächst in den Köpfen der Konsumenten verankert werden soll, die internationale Expansion hat definitiv bereits begonnen, wird jedoch ebenfalls zum Erfolgsmesser des künftigen Alibaba-Lenkers.

Koordinierung von Randbereichen

Zu guter Letzt sollte der neue Alibaba-Funktionär natürlich auch die innovativen Randbereiche von Alibaba koordiniert bekommen. Egal ob die Cloud, die inzwischen bereits zu einem bedeutenden Umsatzbringer herangereift ist, oder aber digitale Finanz- und Versicherungsprodukte. Über all das verfügt Alibaba schon heute.

Wichtige ist es hier natürlich, nicht bloß vieles auszuprobieren, sondern auch weiterhin Herr der Lage zu sein. Nicht alle Bereiche werden langfristig schließlich erfolgreich sein, entsprechend wird man priorisieren müssen, welche Projekte man verfolgt und welche man eher auf Eis legt.

Ein gewisses gesundes Probierverhalten sollte dem Internetkonzern hierbei natürlich eingeräumt werden, denn immerhin gehören zum Finden neuer Produkte und spannender Bereiche auch Fehlversuche dazu. Allerdings ist ein gesundes Mittelmaß natürlich wichtig, um langfristig einen bestmöglichen Mitteleinsatz zu gewährleisten.

Eine harte Aufgabe!

Der neue Alibaba-CEO Zhang steht daher definitiv vor einer spannenden Aufgabe. Einerseits will das gemachte Bett des heimischen E-Commerce verteidigt, andererseits muss die internationale Expansion beschleunigt und mit Nachdruck angegangen werden. Zu guter Letzt wollen die vielen, vielen kleineren Randbereiche ebenfalls überwacht werden, die der Internetkonzern zu bieten hat. Langweilig dürfte es daher gewiss nicht werden.

Mit Zhang ist den Investoren hier ein erfahrener Alibaba-Funktionär zu Diensten. Entsprechend optimistisch kann man grundsätzlich sein, dass ihm diese spannende Aufgabe wohl gelingen kann.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba und JD.com. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von JD.com.



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