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Diese 4 Punkte sprechen trotz der aktuellen Krise für die Daimler-Aktie

Foto: Daimler AG

Autoaktien haben derzeit keine einfache Zeit. Sie sind sehr konjunktursensitiv und spüren so als erste steigende Zölle, Handelsbarrieren und die Unsicherheit infolge des Brexits. Darunter leidet nicht nur Daimler (WKN: 710000), sondern auch VW (WKN: 766403), BMW (WKN: 519000) und viele andere ausländische Hersteller. Über 60 % der 16 größten Autohersteller mussten im ersten Halbjahr 2019 über sinkende Gewinne berichten. Insgesamt schrumpfte der Absatz um 5 %.

Belastungsfaktoren sind aber auch die Folgen des Dieselbetrugs und die hohen Investitionen für den Konzernumbau in Richtung autonomes Fahren und Elektromobilität. Autohersteller müssen sich derzeit quasi neu erfinden, was natürlich auch Risiken mit sich bringt. So erwirtschaftete Daimler im zweiten Quartal 2019 sogar einen Verlust. Welche vier Punkte derzeit dennoch für die Daimler-Aktie sprechen, kannst du hier nachlesen.

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1. Unternehmenschef wird optimistischer

Zwar steckt die Branche derzeit noch in einem Abschwung, aber Daimler-Chef Ola Källenius erwartet nun bereits für die zweiten Jahreshälfte 2019 wieder steigende Absätze bei den Marken Mercedes-Benz und Smart. Einen lang anhaltenden Niedergang sieht er nicht.

Allerdings sind die Absätze innerhalb der ersten sieben Monate des Jahres auch um 2,8 % gesunken. Es muss aber Gründe für den Optimismus des CEO geben, die wir als Außenstehende nicht kennen.

2. Höhere Flexibilität durch Umstrukturierung

Bereits im Mai 2019 hat Daimler beschlossen, eine Art Holding für seine einzelnen Bereiche aufzubauen. So wird es unter dem Daimler-Dach zukünftig eine Daimler Truck AG, eine Mercedes-Benz AG und eine Daimler Mobility AG geben. Diesem Schritt haben nun auch die Beschäftigten zugestimmt, deren Arbeitsplatz bis 2029 gesichert sein soll.

Allerdings wird es für den Konzern so auch viel einfacher, Betriebsteile zu verkaufen, sie an die Börse zu bringen oder mit anderen Firmen zu fusionieren. In der Folge könnten dann doch Stellen abgebaut werden oder die Löhne sinken. Welchen anderen Grund sollte es sonst für eine solche Struktur geben? Der Gesamtkonzern erlangt hierdurch eine höhere Flexibilität in den einzelnen Bereichen, was seine Steuerung deutlich erleichtern wird.

3. Aktie tief bewertet und vieles schon eingepreist

Die Daimler-Aktie trägt, wie viele andere Autoaktien, größere Risiken mit sich. Aus diesem Grund ist sie schwankungsfreudig und krisenanfällig. Dies ist auch daran erkennbar, dass sie langfristig deutlich schlechter als der breite Markt (DAX) abgeschnitten hat.

Dennoch ist sie seit dem Hoch im Jahr 2015 bereits über 54 % gefallen (04.09.2019). Damit sind schon sehr viele schlechte Nachrichten (wie Dieselskandal, Abgastestumstellung, Zukunftsinvestitionen, nachlassende Konjunktur) im Kurs eingepreist. Nun gilt es auf Signale der Besserung zu warten, denn die Aktie ist derzeit auch so günstig wie lange nicht mehr.

So notiert sie derzeit bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur noch 0,76 (04.09.2019). Nur zum absoluten Tief Anfang 2009 bei 17,33 Euro betrug es mit 0,5 noch weniger.

4. Probleme sind lösbar

Einige Probleme könnten in der Tat auch schnell wieder verschwinden. So wird Großbritannien bereits Ende Oktober 2019 wahrscheinlich die EU verlassen und somit mehr Klarheit herrschen. 2020 könnte es in den USA zu einem Regierungswechsel kommen. Zudem werden derzeit Zinssenkungen und Konjunkturprogramme immer wahrscheinlicher. Allein diese Punkte könnten den Autowerten schon deutlich helfen.

Daimler wird über seine Flotte in Zukunft seinen CO2-Ausstoss reduzieren, sodass auch der politische Druck nachlassen sollte. So wird bis 2039 die CO2-Neutralität angestrebt. Seine hohen Umbaukosten wird Daimler durch Kostenstreichungen ausgleichen, sodass die langfristige Profitabilität erhalten bleibt. Dies wird durch die Aussage von Marcus Breitschwerdt (Leiter der Van-Sparte) bestätigt: „Wir haben auch, das sage ich ganz deutlich, Stellenabbauziele.“

Zu guter Letzt spricht derzeit auch der sogenannte Zeitungsindikator für Daimler. Wenn die Schlagzeilen durchweg negativ sind, ist der Tiefpunkt meist nicht mehr weit.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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