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Tiefer gehts nicht mehr: Dividendenperlen BAT und Deutsche Euroshop im Value-Check!

Dunkle Wolken über der Fresenius-Aktie?
Foto: Ralf Anders

Manchmal betrachtet man den Chartverlauf einer Aktie und denkt sich: Mensch, die Aktie ist so tief gefallen, tiefer gehts doch eigentlich gar nicht mehr. Eine Sichtweise, die natürlich vom Grundprinzip her Quatsch ist, denn letztlich können Aktien im schlimmsten Fall natürlich immer weiter fallen, möglicherweise sogar bis auf 0 Euro.

Besonders wenn Aktien jedoch weiterhin profitabel sind und lediglich einige kleinere Schwierigkeiten durchmachen, kann ein größerer Abverkauf jedoch eine Chance darstellen. Irgendwann ist schließlich häufig das Tal der Tränen überwunden und die Investoren beginnen, sich mit den Chancen einzelner Aktien wieder vermehrt auseinanderzusetzen.

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Werfen wir heute einen Foolishen Blick auf die Dividendenaktien von British American Tobacco (WKN: 916018) und die Deutsche Euroshop (WKN: 748020) und schauen einmal, ob die zwei Aktien zu diesem Kreis dazuzählen dürften. Denn, so viel sei vorab gesagt: Beide Dividendenperlen sind in den vergangenen Jahren ordentlich in die Mangel genommen worden.

British American Tobacco: Profitabel trotz Industriedruck

Eine erste spannende Aktie, die in den vergangenen Jahren deutlich unter Druck geraten ist, ist zunächst die von British American Tobacco. Die Zigarettenindustrie hat derzeit ein kleines Identitätsproblem. Viele klassische Produkte, die auf Tabak basieren, stehen derzeit gesundheitspolitisch auf der Abschussliste. Neue Produkte, die eine solche zukünftig eher durchwachsene Entwicklung kompensieren können, sind hingegen noch nicht gefunden. Das hat alleine in den letzten zwei Jahren zu einer Kursperformance geführt, bei der sich die Aktie von BAT, wie das Unternehmen auch in Kurzform genannt wird, zwischenzeitlich rund halbiert hat.

Trotz all dieser Probleme sind viele Akteure in der Zigarettenindustrie allerdings noch immer hochprofitabel. British American Tobacco kam im vergangenen Geschäftsjahr 2018 beispielsweise auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 2,64 Pfund Sterling, was bei einem derzeitigen Kursniveau von 29,15 Pfund Sterling einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 11 entsprechen würde. Und im Vergleich zum nicht verwässertem 2016er-Ergebnis in Höhe von 2,50 Pfund Sterling noch immer ein moderates Wachstum beinhaltete.

Zudem zahlt British American Tobacco noch immer eine sehr nachhaltige Dividende aus. Nach inzwischen 18 jährlichen Dividendenerhöhungen in Folge beläuft sich hier nun die Quartalsdividende auf 0,5075 Pfund Sterling je Anteilsschein, was auf das Jahr hochgerechnet einer Gesamtdividende von 2,03 Pfund Sterling entspricht und beim aktuellen Kursniveau einer Dividendenrendite von 6,96 % gleicht. British American Tobacco verwendet hierfür rund 77 % seines operativen Gewinns, was zwar einerseits einen recht hohen, aktionärsfreundlichen Wert darstellt, andererseits jedoch auch zeigt, dass hier noch immer ein gewisser Sicherheitspuffer besteht.

Deutsche Euroshop: Inzwischen bepreist nach Stagnation

Eine zweite Aktie, die in den vergangenen Jahren auf eine ähnliche Performance gekommen ist, ist die der Deutschen Euroshop. Die Beteiligungsgesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter innerhalb Europas investiert, hat sich ebenfalls in den letzten Jahren mehr als halbiert. Notierte das Papier im Jahre 2015 kurzfristig noch auf einem Kursniveau von 48,00 Euro, so finden wir die Aktie gegenwärtig bei 23,52 Euro wieder. Wie gesagt, mehr als halbiert.

Der Grund für diese Entwicklung ist hierbei doch ein wenig verzwickter. Lange Zeit ging ich davon aus, dass der Markt hier lediglich die pessimistische Grundhaltung gegenüber einer Immobilien-Aktie bepreist, die mittelbar in den Einzelhandel investiert. Doch wie die aktuellen und vergangenen Quartalszahlen zeigen, macht sich hier momentan im Zahlenwerk der Deutschen Euroshop eher ein maues Wachstum breit, das einer Stagnation gleicht.

Die gute Nachricht an dieser Stelle: Das aktuelle Bewertungsniveau dürfte eine solche Stagnation inzwischen widerspiegeln. Im vergangenen Geschäftsjahr 2018 kam die Deutsche Euroshop so beispielsweise auf Funds from Operations (gewissermaßen die Gewinne aus dem Vermietungsgeschäft, bereinigt um Wertveränderungen) in Höhe von 2,43 Euro, die beim aktuellen Kursniveau einem Kurs-FFO-Verhältnis von lediglich 9,7 entsprechen würden. Zudem notiert die Aktie der Deutschen Euroshop erheblich unter dem inneren Wert ihrer Beteiligungen. Das Net Asset Value (NAV) beläuft sich hier momentan nämlich auf 43,17 Euro je Aktie, wodurch die Deutsche Euroshop im Vergleich zum Wert ihrer Beteiligungen sehr preiswert bewertet wird.

Auch die seit Börsengang stets konstante Dividende lässt momentan auf eine Unterbewertung schließen. Die in diesem Jahr ausgeschüttete Dividende in Höhe von 1,50 Euro entspricht bei dem aktuellen Kursniveau nämlich einer Dividendenrendite in Höhe von 6,37 %. Wer daher auf der Suche nach einem voraussichtlich auch weiterhin stabilen und wachsenden Zahler ist, kann auch aus diesem Blickwinkel hier einen genaueren Blick riskieren.

Kurse nach unten begrenzt? Vielleicht!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, haben sowohl die Aktien von British American Tobacco als auch der Deutschen Euroshop in der Vergangenheit ordentlich Federn gelassen. Beide haben sich glatt mehr als halbiert, obwohl sie noch immer profitabel sind und spannende, nachhaltige Dividenden zahlen.

Möglicherweise könnte hier nun ein Bewertungsniveau erreicht sein, das trotz der Wehwehchen wieder attraktiv ist und weitere Kursverluste nach unten begrenzt. Investoren sollten vielleicht einmal über diese spannenden Möglichkeiten nachdenken.

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Vincent besitzt Aktien von British American Tobacco und der Deutsche Euroshop. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Deutsche Euroshop.



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