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Ist ExxonMobil eine Kaufgelegenheit?

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Foto: Getty Images

ExxonMobil (WKN:852549) hatte es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Die Aktien liegen 20 % unter dem Preis der letzten drei Jahre. Schuld sind die anhaltende Volatilität im Ölmarkt und die Probleme des Unternehmens, sowohl Fördermenge als auch Gewinn zu steigern.

Allerdings hat Exxon einen Plan, um die Sache zum Guten zu wenden. Daher könnte das Unternehmen in Zukunft zu den großen Gewinnern gehören. Hier schauen wir uns sowohl die positiven als auch negativen Seiten an, die eine Investition in den Ölgiganten mit sich bringt.

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Die bullische Sicht auf ExxonMobil

Anfang 2018 setzte ExxonMobil eine langfristige Strategie auf, um Fördermenge, Rentabilität und Cashflow zu verbessern. Damals glaubte das Unternehmen, dass die Fördermenge bis 2025 von etwas unter 4 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag (BOE/D auf mehr als 5 Millionen BOE/D gesteigert werden kann. Dies sollte durch Investitionen in hochprofitable Projekte wie das Permische Becken und Hochseeförderanlagen vor Guyana erreicht werden. Durch die Konzentration auf die Umsätze ging Exxon davon aus, dass sich Gewinn und Cashflow ausgehend vom 2017er Niveau verdoppeln würden, ohne dass der Ölpreis dafür steigen muss.

Exxon passte die Aussicht Anfang dieses Jahres an. Im Permischen Becken soll bis 2024 bereits mehr als 1 Million BOE/D gefördert werden. Das wäre eine 80%ige Erhöhung gegenüber der ursprünglichen Vorhersage. Dies wurde durch bessere Bohrergebnisse auf dem Land erreicht, das es 2017 gekauft hatte. Deshalb und aufgrund der besseren Leistung in anderen Bereichen erwartet Exxon nun ein Gewinnwachstum von 140 % bis 2025 ausgehend vom Niveau von 2017.

Wenn wir annehmen, dass Aktien zu einem Multiplikator der Gewinne gehandelt werden, dann deutet die Aussicht von Exxon darauf hin, dass sich die Aktien ausgehend vom 2017er Preis verdoppeln könnten – wenn das Öl mitspielt. Sollte sich der Ölpreis sogar verbessern, gibt es noch viel Wachstumsspielraum. Der Rohölpreis liegt bereits 15 % über dem Niveau von Ende 2017. Bis 2025 könnte er sich weiter verbessern, wenn die Zunahme der Fördermenge nicht die Nachfrage übersteigt.

Die bärischen Aussichten für ExxonMobil

Der Plan von ExxonMobil ergibt auf dem Papier Sinn. Aber verschiedene Probleme könnten die Strategie scheitern lassen. Eines davon wäre die schlechte Entwicklung des Ölpreises.

Bisher lagen die Ergebnisse im Permischen Becken und vor Guyana über den Erwartungen. Im Permischen Becken stieg die Fördermenge im zweiten Quartal um 20 % gegenüber dem Vorquartal und liegt bereits 90 % über dem des Vorjahres. Allerdings gab Concho Resources (WKN:A0MRUV), einer der größten Förderer, im zweiten Quartal bekannt, dass ein Ölquellentest schlechter verlief als erwartet.

Concho sagte, dass es seine Quellen zu nahe beieinander errichtet hatte. Dies führt dazu, dass sich die Reserven schneller erschöpfen als angenommen. Damit könnten die Förderer ihre lukrative Ölquelle verlieren. Wenn Exxon auf seinem Land in eine ähnliche Situation gerät, könnte dies die Wachstumspläne empfindlich stören.

Im Moment befindet sich die Entwicklung der Offshore-Anlagen in Guyana in einem frühen Stadium. Und die ersten Teile sollen erst Anfang des nächsten Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Exxon und seine Partner wollen fünf Produktionsplattformen bis 2025 entwickeln. Diese würden 750.000 Barrel pro Tag fördern. Wenn man allerdings das frühe Stadium der Entwicklung in Betracht zieht, kann noch eine Menge schief gehen. Verzögerungen bei der Beschaffung von Ausrüstung oder Genehmigungen sowie schlechte Ergebnisse könnten die tatsächliche Leistung negativ beeinträchtigen.

Ein weiteres Problem, das Exxons Strategie aus der Bahn werfen könnte, ist der Ölpreis. Öl war seit der Erstellung des Plans sehr volatil und wird auch in den kommenden Jahren wahrscheinlich fluktuieren. Allerdings ist eine größere Sorge für den Ölmarkt die Disruption durch alternative Energiequellen.

Zwar machen Elektrofahrzeuge bisher nur einen kleinen Teil der Neuwagenverkäufe aus, aber die Nutzung nimmt zu. Wenn dieser Trend anhält, könnte das die Nachfrage beeinträchtigen und sich auch auf den Ölpreis auswirken. Sollte der Rohölpreis unter das Niveau von 2017 fallen, wird Exxon nicht wachsen können.

Urteil: ExxonMobil ist eine Kaufgelegenheit

Exxon gewinnt immer weiter Zuversicht bei seiner langfristigen Strategie. Die Erfolge im Permischen Becken und vor Guyana sind vielversprechend, dass es seine Gewinne bis 2025 auch ohne Erholung des Ölpreises verdoppelt.

Zwar gibt es verschiedene Risiken, die die Strategie scheitern lassen können, aber trotzdem ist Exxon gerade auf dem besten Wege, in den kommenden Jahren Wert für seine Investoren zu generieren. Dies macht es zu einer verführerischen Ölaktie, die du mit langfristigem Horizont in deine Überlegungen einbeziehen solltest.

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Matthew DiLallo hält keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 19.08.2019 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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