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Gazprom-Aktie nach Zahlen: Ziele knapp verfehlt, aber es reicht für die Dividendenperle!

Foto: Gazprom

Die Berichtssaison ist eigentlich weitgehend beendet. Nichtsdestoweniger ist mit Gazprom (WKN: 903276) noch ein weiterer Nachzügler am Start, der per Ende der aktuellen Handelswoche ebenfalls seine Zahlen für das zweite Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres präsentiert hat.

Um die Entwicklung an dieser Stelle zunächst zusammenzufassen: Die Zahlen verfehlten zwar knapp die Erwartungen, dennoch konnte der russische Erdgaskonzern ein solides Zahlenwerk präsentieren. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten.

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Zahlen, Daten, Fakten

Wie Gazprom nun verkündete, haben sowohl Umsatz als auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen die Erwartungen der Analysten sogar übertroffen. Der russische Erdgaskonzern kam im zweiten Quartal auf Erlöse in Höhe von 1,78 Billionen Russische Rubel, die Analysten hatten hier mit weniger gerechnet.

Auch das EBITDA sorgte, wie gesagt, für eine positive Überraschung. Hier belief sich die absolute Summe auf 497 Mrd. Russische Rubel, wobei sich der Konsens auf 490 Mrd. Russische Rubel belief. Zwei sehr solide Zahlen, allerdings gibt es ein kleineres Aber.

Insbesondere der Nettogewinn lag mit 300 Mrd. Russische Rubel nämlich unterhalb der Erwartungshaltung. Im ersten Halbjahr lag das Ergebnis hingegen mit 780 Mrd. Russische Rubel unter dem Vorjahreswert in Höhe von 879 Mrd. Russische Rubel. Nichtsdestoweniger zeigt der Erdgasriese hier sehr eindrucksvoll, dass man auch 2019 sehr solide wirtschaftet und lediglich einen leichten Einbruch im Zahlenwerk zu verkraften hat.

Was bedeutet das für Bewertung und Dividende?

Für die aktuelle Bewertung und die Dividendenpläne des russischen Erdgasriesen könnte dieses starke Zahlenwerk eine große Bedeutung haben. Zur Erinnerung, im Geschäftsjahr 2018 kam Gazprom auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von ca. 65 Russischen Rubeln. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 234 Russischen Rubeln (29.08.2019, maßgeblich für alle Kurse und Bewertungen) entspricht das lediglich einem 2018er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp unter 4.

Sofern Gazprom hier auch im zweiten Halbjahr weitgehend beständig bleibt, dürfte sich an dieser preisgünstigen Bewertung relativ wenig ändern. Gazprom bleibt daher weiterhin die spannende Value-Chance und könnte noch immer unterbewertet sein.

Zudem scheinen die Dividendenpläne des Erdgaskonzerns auch weiterhin vor Wachstum zu stehen. Gazprom plant schließlich in den kommenden Jahren eine Ausschüttung in Höhe von 50 %, gemessen am Gewinn. Bei der vergangenen Ausschüttung in Höhe von 16,61 Russischen Rubeln (die übrigens aktuell einer Dividendenrendite in Höhe von 7 % entsprechen) dürften die Zeichen noch immer auf weiteres Dividendenwachstum stehen, da sich die Gewinne bislang nicht großartig verschlechtert haben.

Gazprom könnte daher aufgrund seiner bisherigen operativen Stärke die Dividende noch sprunghaft erhöhen und im kommenden Jahr auf eine zweistellige Dividendenrendite kommen. Ein Szenario, das wohl wahrscheinlich wird, sofern das zweite Halbjahr ähnlich erfolgreich wird wie das erste.

Die Bewertung bleibt günstig

Die Aktie von Gazprom befindet sich nach diesen aktuellen Quartalszahlen daher noch immer in einer interessanten Ausgangslage. Das Zahlenwerk ist für einen von Rohstoffpreisen abhängigen Konzern noch immer solide, die Bewertung günstig und die künftigen Dividendenpläne ambitioniert.

Sofern man als Investor davon ausgeht, dass diese Entwicklung in den kommenden Quartalen und Halbjahren so bleiben wird, ist das Papier definitiv einen Blick wert. Vielleicht sogar, wenn sich die Konjunktur noch ein wenig eintrüben sollte. Denn eine Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis im gerade so mittleren einstelligen Bereich sehen wir als Investoren schließlich auch nicht alle Tage.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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